United deklassiert Bayer Leverkusen

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Manchester United zeigt Leverkusen die Grenzen mit 5:0 auf. Juventus feiert gegen Kopenhagen den ersten Dreier. Auch Madrid, Paris und City gewinnen ihre Partien.

Bayer Leverkusen erlebte in der Gruppe A ein veritables Debakel. Anstatt die vorzeitige Achtelfinal-Qualifikation gab es für das Bundesliga-Spitzenteam ein Heimdebakel: Manchester United zog durch das lockere 5:0 in die Runde der letzten 16 ein.

Champions League, 5. Spieltag:

Mittwoch, 27. November:

Gruppe A:
Bayer 04 – Manchester United 0:5
Schachtjor Donezk – Real Sociedad 4:0

Gruppe B:
Juventus Turin – FC Kopenhagen 3:1
Real Madrid – Galatasaray Istanbul 4:1

Gruppe C:
Paris St-Germain – Olympiakos Piräus 2:1
Anderlecht – Benfica Lissabon 2:3

Gruppe D:
Manchester City – Viktoria Pilsen 4:2
ZSKA Moskau – Bayern München 1:3

Dienstag, 26. November:

Gruppe E:
Bukarest – Schalke 04 0:0
FC Basel – Chelsea 1:0

Gruppe F:
Arsenal – Marseille 2:0
Borussia Dortmund – Naples 3:1

Gruppe G:
Sankt Petersburg – Atletico Madrid 1:1
FC Porto – Austria Vienne 1:1

Gruppe H:
Celtic Glasgow – AC Milan 0:3
Ajax Amsterdam – FC Barcelona 2:1

Manchester United fehlte in Leverkusen die Hälfte des Erfolgssturms. Robin van Persie, der mit Rooney 80 Prozent der United-Tore erzielt hat, flog wegen einer Leistenverletzung nicht nach Deutschland mit. Derweil zeigte sich Rooney in Abwesenheit seines Partners als exzellenter Vorbereiter. Beim 1:0 durch Antonio Valencia (22.), das einem Leverkusener Ballverlust in der Vorwärtsbewegung entsprang, lieferte der englische Internationale die Flanke, acht Minuten danach lenkte Emir Spahic Rooneys Freistoß unhaltbar ins eigene Tor ab.

Überragender Wayne Rooney

Die Zuspiele, mit denen Rooney seine Teamkollegen immer wieder in Szene setzte, waren nicht nur bei diesen Aktionen von ausgezeichneter Qualität. Seine Füße hatte er auch vor dem Rebound von Jonny Evans zum 3:0 (66.) im Spiel, das 4:0 bediente er Chris Smalling pfannenfertig. Beim letzten Treffer stand Rooney nicht mehr auf dem Platz. Trainer David Moyes hatte den Matchwinner zu Gunsten von Ovationen der mitgereisten Supporter vorzeitig vom Platz geholt.

Aus Leverkusener Sicht verlief das „Spiel der Spiele in der Königsklasse“, wie es Rudi Völler formulierte, allzu einseitig. «Da müssen wir alle Kraft und Wucht reinlegen», hatte der Sportdirektor gefordert. Stattdessen agierte sein Team von Beginn weg fehlerhaft und ängstlich, Manchester nützte diese Aussetzer resolut aus. In 65 Minuten erzielten die „Red Devils“ drei Tore – und damit eines mehr als in den letzten vier Auswärtspartien im Total. Leverkusen, die Mannschaft, die seit März 2012 im eigenen Stadion nur gegen Dortmund und Bayern München verloren und im Vorfeld der Partie entsprechend selbstbewusste Äußerungen getätigt hatte, verspielte schon in der ersten halben Stunde die gute Ausgangslage. Mit einem Sieg wäre die dritte Achtelfinal-Teilnahme seit 2005 perfekt gewesen.

Donezk fertigt San Sebastain ab

Nach der höchsten Europacup-Heimniederlage muss Leverkusen um das Überstehen der Gruppenphase bangen. Weil Schachtjor Donezk nach vier sieglosen Heimspielen in Folge beim 4:0 gegen San Sebastian wieder einmal gewann, kann Bayer die K.o.-Phase nicht mehr aus eigener Kraft schaffen. Die Niederlage in Donezk bedeutet für San Sebastian, dass die Europacup-Saison mit dem letzten Spieltag der Champions-League-Vorrunde enden wird, da Rang 3 nicht mehr erreichbar ist. Die Basken, die zum Abschluss in gut zwei Wochen auf Leverkusen treffen, sind nach fünf Runden noch immer sieglos.

Juventus bringt sich in eine gute Position

Juventus Turin hat sich mit dem ersten Sieg in der diesjährigen Champions League in eine gute Ausgangslage gespielt. Nach dem 3:1 gegen den FC Kopenhagen genügt den Turinern in der Gruppe B im letzten Spiel bei Galatasaray Istanbul ein Remis für das Achtelfinale.

Der Chilene Arturo Vidal war der umjubelte Star im Juventus-Stadium. Nach dem dritten Tor des Südamerikaners konnten die Italiener endlich aufatmen. Der unterlegene, aber doch zähe dänische Meister war nach etwas mehr als einer Stunde in die Knie gezwungen. Andrea Pirlo hatte auf der linken Seite den Franzosen Paul Pogba frei gespielt, und die Flanke des Jungstars köpfte Vidal mit viel Gefühl und via Latte ins Tor.

Zwei Elfmeter für Juventus

Dieser dritte Treffer war in Entstehung und Vollendung prächtig und passte somit so gar nicht zum Auftritt der Juve. Zwar dominierte der Leader und Meister der Serie A deutlich, aber von der Brillanz, wie sie Juventus phasenweise in den Partien gegen Real Madrid (1:2, 2:2) gezeigt hatte, war kaum etwas zu sehen. Pirlo trieb seine Mannschaft wie gewohnt unaufhörlich nach vorne, aber Lücken taten sich im dänischen Réduit nur wenige auf. Die Stürmer Fernando Llorente und Carlos Tevez kamen kaum je gefährlich zum Abschluss.

So erzielten die Italiener ihre beiden ersten Tore mittels Elfmeter, nachdem die Kopenhagener Verteidiger Jacobsen und Mellberg etwas unbeholfen Angriffe mit einem Handspiel bzw. einer Umklammerung gegen Fernando Llorente unterbunden hatten und Vidal jeweils souverän verwandelte (29./61.). Wegweisend war für Juventus, dass der zweite (aus dänischer Sicht) unnötige Elfmeter nur fünf Minuten nach dem überraschenden Ausgleich von Olaf Mellberg gepfiffen wurde. Die Juve wurde so nur für kurze Zeit von der eigenen Vergangenheit eingeholt. Mellberg hatte 2008/09 nämlich selbst für die Italiener verteidigt.

Real ohne Probleme gegen Galatasaray

Nach dem ersten Sieg in der Gruppenphase geht Juventus nun als Favorit ins letzte Spiel gegen Galatasaray Istanbul. Am Bosporus genügt den Italienern ein Unentschieden, um in die K.o.-Runde vorzustoßen. Die Türken spielten bei Real Madrid zwar 65 Minuten lang in Überzahl, kassierten aber dennoch vier Gegentore – und dabei war Cristiano Ronaldo bei Real nicht einmal dabei. Am Ende siegte Real 4:1 und qualifizierte sich ohne Mühe und mit bislang 18 Toren für das Achtelfinale. Höhepunkt des einseitigen Duells war das letzte Tor der Spanier: Mittelfeldspieler Isco narrte insgesamt fünf Gegenspieler, ehe er alleine vor dem Keeper lässig einschob.

Der PSG ist durch

Paris St-Germain steht zum zweiten Mal in Folge im Achtelfinale der Champions League.

Der Dominator der Ligue 1 beherrschte die Gruppe C nach Belieben und weist eine Runde vor dem Ende sechs Punkte Vorsprung auf die Verfolger Olympiakos Piräus und Benfica Lissabon (3:2 bei Anderlecht) auf.

Achter Champions-League-Treffer für Ibrahimovic

Den 2:1-Heimsieg gegen Piräus schossen die Pariser indes erst spät heraus. In der 90. Minute traf Edinson Cavani nach einem brillanten Zuspiel des eingewechselten Verteidigers Marquinhos mit der Fußspitze zum Sieg. Der Erfolg war verdient, den Piräus war in der 80. Minute eher überraschend und zudem aus Offside-Position zum Ausgleich gekommen (Manolas). Außerdem musste der PSG fast die gesamte zweite Halbzeit in Unterzahl absolvieren, weil der Italiener Marco Verratti eine eher strenge Gelb-Rote Karte gesehen hatte (46.).

Während der turbulenten Schlussphase stand Superstar Zlatan Ibrahimovic bereits nicht mehr auf dem Platz. Er war nach 79 Minuten ausgewechselt worden. Der Schwede hatte seine Arbeit auch an diesem Abend gewohnt zuverlässig verrichtet. Schon in der 7. Minute schoss er das Führungstor für die Franzosen. Es war das achte Tor im diesjährigen Wettbewerb. Damit schloss „Ibra“ im Torschützenklassement zum Real-Stürmer Cristiano Ronaldo auf.

Last-Minute-Treffer lässt Benfica hoffen

Während der PSG den Gruppensieg auf sicher hat, kämpfen am letzten Spieltag Olympiakos Piräus und Benfica Lissabon im Fernduell um den 2. Platz. Kurz vor Schluss stand es in beiden Partien unentschieden und Benfica wäre damit vorzeitig ausgeschieden. Weil Rodrigo sein Team in Brüssel noch zum Sieg schoss, kann Benfica, der letztjährige Europa-League-Finalist, weiterhin hoffen. Allerdings sind die Portugiesen auf Schützenhilfe angewiesen. Anderlecht muss in Piräus punkten, sonst nützt Benfica auch ein abschließender Heimsieg gegen Paris St-Germain nichts mehr.

Bayern München feiert Rekordsieg

Das 3:1 auswärts gegen ZSKA Moskau ist für Bayern München der zehnte Sieg in der Champions League in Folge. Rang 1 in der Gruppe D ist dem Titelverteidiger kaum mehr zu nehmen.

Mit dem zehnten Erfolg in Serie, dies mit einem Torverhältnis von 28:3, löste das Team von Pep Guardiola dessen ehemaligen Arbeitgeber FC Barcelona (Saison 2002/03) an der Spitze dieser Wertung ab. Über einen langen Zeitraum gefordert wurde der Bundesliga-Leader in der Moskauer Kälte aber nicht. Der russische Gegner, bei dem Steven Zuber in der Startformation stand, drückte zwar nach der Pause und umso mehr nach Thomas Müllers Penaltytor zum 3:1 (65.) auf den Anschlusstreffer. Zählbares gab es für den ZSKA aber nicht.

Duell zwischen München und City um den Gruppensieg

In der ersten Halbzeit erzielte Arjen Robben das 1:0 (17.). In der klar stärksten Phase von ZSKA, während der allein der Japaner Keisuke Honda drei ausgezeichnete Chance vergab, erhöhte Mario Götze den Spielstand. Auf dem tiefen Rasen degradierte der Supertechniker fünf Gegenspieler inklusive Torhüter zu Statisten und traf nach 56 Minuten zum 2:0. Götzes zweites Champions-League-Tor für die Bayern war das optische Highlight einer Partie, die seinem neuen Verein den besten Start in eine Gruppenphase eintrug.

Am letzten Spieltag wird es für die bereits als Achtelfinalisten feststehenden Bayern und Manchester City im Direktduell noch um den Gruppensieg gehen. City setzte sich gegen das noch punktelose Viktoria Pilzen mit einiger Mühe 4:2 durch und hielt den Rückstand bei drei Zählern. Um doch noch als Erster in die Achtelfinals einzuziehen, müssten sich die „Citizens“ nach dem 1:3 im Hinspiel in gut zwei Wochen in der Allianz Arena mit dem entsprechenden Resultat durchsetzen.

Gruppe A

Bayer Leverkusen – Manchester United 0:5 (0:2)
BayArena – 29’412 Zuschauer (ausverkauft) – SR Moen (No).
Tore: 22. Valencia 0:1. 30. Spahic (Eigentor) 0:2. 66. Evans 0:3. 77. Smalling 0:4. 88. Nani 0:5.
Bayer Leverkusen: Leno; Donati, Spahic, Toprak, Can; Bender (81. Kohr), Reinartz (70. Hegeler), Rolfes; Castro, Kiessling, Son (70. Derdiyok).
Manchester United: De Gea; Smalling, Ferdinand, Evans, Evra (70. Büttner); Valencia (80. Young), Jones, Giggs, Nani; Kagawa; Rooney (80. Anderson).
Besondere Vorkommnisse: Bayer ohne Boenisch, Hilbert und Sam, Manchester United ohne Carrick, Van Persie, Vidic (alle verletzt) und Fellaini (gesperrt). 61. Kopfball von Reinartz an den Pfosten.

Schachtjor Donezk – Real Sociedad 4:0 (1:0)
Donbass Arena – 50’000 Zuschauer – SR Benquerença (Por).
Tore: 37. Luiz Adriano 1:0. 48. Alex Teixeira 2:0. 68. Douglas Costa 3:0. 87. Douglas Costa 4:0.
Besondere Vorkommnisse: Real Sociedad ab 74. mit Seferovic. 55. Pfostenschuss von Griezmann (Real Sociedad).

Gruppe B

Juventus Turin – FC Kopenhagen 3:1 (1:0)
Juventus Stadium – 35’000 Zuschauer – SR Eriksson (Sd).
Tore: 29. Vidal (Handselfmeter) 1:0. 56. Mellberg 1:1. 61. Vidal (Foulelfmeter) 2:1. 63. Vidal 3:1.
Juventus Turin: Buffon; Caceres, Bonucci, Chiellini; Padoin (69. Marchisio), Vidal (83. Ogbonna), Pirlo, Pogba, Asamoah; Tevez (81. Vucinic), Llorente.
Besondere Vorkommnisse: Juventus ohne Pepe, Lichtsteiner, Isla, Barzagli und Giovinco (alle verletzt).

Real Madrid – Galatasaray Istanbul 4:1 (1:1)
Bernabéu – 65’000 Zuschauer – SR Collum (Scho).
Tore: 36. Bale 1:0. 38. Bülüt 1:1. 51. Arbeloa 2:1. 63. Di Maria 3:1. 81. Isco 4:1.
Real Madrid: Casillas; Arbeloa, Sergio Ramos, Pepe, Marcelo (74. Carvajal); Casemiro (59. Xabi Alonso), Illaramendi; Isco; Bale, Jese (27. Nacho), Di Maria.
Besondere Vorkommnisse: Real Madrid ohne Cristiano Ronaldo, Khedira und Coentrão (alle verletzt). 26. Rote Karte gegen Sergio Ramos wegen einer Notbremse.

Gruppe C

Paris St-Germain – Olympiakos Piräus 2:1 (1:0)
Parc des Princes – 45’000 Zuschauer – SR Thomson (Scho).
Tore: 7. Ibrahimovic 1:0. 80. Manolas 1:1. 90. Cavani 2:1.
Paris St-Germain: Sirigu; Van der Wiel, Alex, Thiago Silva, Maxwell; Verratti, Thiago Motta, Matuidi (86. Lucas); Cavani, Ibrahimovic (79. Marquinhos), Lavezzi (50. Rabiot).
Besondere Vorkommnisse: 46. Gelb-Rote Karte gegen Verratti wegen Fouls.

Anderlecht – Benfica Lissabon 2:3 (1:1)
Van den Stock – 25’000 Zuschauer – SR Orsato (It).
Tore: 19. Mbemba 1:0. 34. Matic 1:1. 52. Mbemba (Eigentor) 1:2. 77. Bruno 2:2. 90. Rodrigo 2:3.

Gruppe D

Manchester City – Viktoria Pilsen 4:2 (1:1)
Etihad – SR Aydinus (Tür).
Tore: 33. Agüero (Handselfmeter) 1:0. 43. Horava 1:1. 65. Nasri 2:1. 69. Tecl 2:2. 78. Negredo 3:2. 89. Dzeko 4:2.
Manchester City: Hart; Richards, Demichelis, Lescott, Kolarov; Milner, Fernandinho (64. Touré), Javi Garcia, Nasri; Agüero (46. Navas), Dzeko.
Besondere Vorkommnisse: Manchester City ohne Kompany, Jovetic, Nastasic, Rodwell und Silva (alle verletzt). 14. Lattenschuss von Nasri.

ZSKA Moskau – Bayern München 1:3 (0:1)
Chimki-Arena – 15’000 Zuschauer – SR Gautier (Fr).
Tore: 17. Robben 0:1. 56. Götze 0:2. 62. Honda (Handselfmeter) 1:2. 65. Müller (Handselfmeter) 1:3.
Bayern München: Neuer; Rafinha, Boateng, Dante, Alaba; Lahm (28. Alcantara); Müller, Martinez (79. Kirchhoff), Kroos, Robben; Götze (88. Greene).
Besondere Vorkommnisse: ZSKA Moskau bis 68. mit Zuber. Bayern ohne Badstuber, Contento, Mandzukic, Pizarro, Ribéry, Schweinsteiger und Shaqiri (alle verletzt). 64. Pfostenschuss von Götze. 79. Lattenschuss von Tosic.