Überwindet Schalke die Krise?

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Der FC Bayern ist längst enteilt. Am letzten Hinrunden-Spieltag der Bundesliga wollen die Verfolger zumindest im Kampf um die Europacup-Plätze noch punkten. Im Blickpunkt stehen dabei das kriselnde Schalke und der überraschende Zweite Leverkusen.

Die Münchner waren in der Hinrunde der 50. Saison die dominierende Kraft im deutschen Fußball. Auch, weil Titelverteidiger Borussia Dortmund immer wieder schwächelte und dem FC Schalke 04 zuletzt die Puste ausging.

Fast heimlich hat sich daher Bayer Leverkusen an den Konkurrenten auf Tabellenrang zwei vorbeigeschlängelt. Die Werkself will Platz zwei mit einem Sieg oder einem Remis gegen den Hamburger SV verteidigen. Dabei ist Teamchef Sami Hyypiä gleich, wie weit die Bayern schon davongezogen sind: „Wenn wir im Mai immer noch Zweiter sind, ist es mir egal, ob wir elf oder zwanzig Punkte Rückstand haben.“ Im Tor der Hanseaten steht ein alter Bekannter: René Adler. „Ein schönes Kapitel“, sagte der Nationaltorwart, der zwölf Jahre am Rhein spielte.

Ende der Talfahrt?

Eine weitere Frage kurz vor der Winterpause: Kann Schalke an Aufsteiger Eintracht Frankfurt (4. Platz) vorbeiziehen und die Talfahrt beenden? Schalke 04 spielt gegen den SC Freiburg – vor allem aber gegen die Krise. Fünf Partien ohne Sieg und viele Baustellen: Dass es heute schon ein „Endspiel“ für Trainer Huub Stevens sein könnte, wies Manager Horst Heldt („Ich weiß nicht, wer auf diese Idee gekommen ist“) energisch zurück. Glänzenden Leistungen in der Champions League folgen bei Borussia Dortmund häufiger mäßige in der Bundesliga. Hängen sich die BVB-Profis nach zwei Meistertiteln im europäischen Wettbewerb mehr rein?

„Ich glaube nicht an einen Zusammenhang“, meinte BVB-Manager Michael Zorc, schließt aber nicht aus, dass so etwas im Unterbewusstsein passieren könnte. Bei 1899 Hoffenheim hat die Borussia noch einmal die Gelegenheit, diesem Eindruck zu begegnen. „Wir wollen alles daransetzen, in Hoffenheim für einen gelungenen Abschluss zu sorgen und auch im Pokal zu überwintern“, sagte Kapitän Sebastian Kehl. Dann könne man auf eine „ordentliche Hinrunde“ und „ein fantastisches Jahr“ zurückblicken.

Eine solche Zwischenbilanz können die Hoffenheimer nicht ziehen: Zehn verlorene Spiele, nur zwölf Punkte und Relegationsplatz 16 bedeuten Abstiegskampf pur.

In Lauerstellung

Über einen weiteren Rückschlag würde sich der VfB Stuttgart freuen, der punktgleich hinter Schalke und mit zwei Punkten Rückstand auf Dortmund auf Rang sechs lauert und beim FSV Mainz 05 antreten muss. Auch die Nordclubs Hannover 96 (23 Punkte) und Werder Bremen (21) wollen im Mittelfeld noch Boden gut machen. Die Niedersachsen treten bei Fortuna Düsseldorf an, Werder empfängt den 1. FC Nürnberg.

Nach dem Überraschungscoup beim BVB will der VfL Wolfsburg mit einem Erfolg gegen die „Überflieger“ von Eintracht Frankfurt den Abstand zum Tabellenende weiter vergrößern.

Tristesse pur herrscht im Tabellenkeller. Zusammen bringen es der FC Augsburg und Greuther Fürth vor dem „Kellerderby“ auf zwei Siege und 21 Tore. „Es geht zwar nicht um Leben und Tod, aber es geht um sehr viel“, meinte FCA-Coach Markus Weinzierl.

Im Blickpunkt stehen auch die Fans: Mit weiteren Protesten gegen das DFL-Sicherheitskonzept wird gerechnet.