Titel, Normen und EM-Vorbereitung

Die große Resonanz bleibt weiterhin aus, aus luxemburgischer Sicht dominieren ohnehin die Meisterschaften. Und die versprechen spannende Auseinandersetzungen.

Das Programm

Samstag (28.06.14):

9.22 Uhr: 400 m Freistil, Direktfinalen, 9.43 Uhr: 50 m Rücken, Vorläufe, 9.48 Uhr: 50 m Schmetterling, Vorläufe, 10.11 Uhr: 200 m Rücken, Direktfinalen, 10.23 Uhr: 200 m Schmetterling, Direktfinalen, 11.41 Uhr: 100 m Brust, Vorläufe 10.53 Uhr: 100 m Freistil, Vorläufe, 12.29 Uhr: 4×100 m Freistil, Direktfinals, 15.40 Uhr: Finalen der 50-m-Rennen, 15.58 Uhr: 400 m Lagen, Direktfinalen, 16.16 Uhr: Finalen der 100-m-Rennen, 16.37 Uhr: 4×100 m Lagen mixed, Direktfinalen.

Sonntag (29.06.14):

9.30 Uhr: 800 m Freistil Damen, Direktfinale, 9.40 Uhr: 50 m Brust, Vorläufe, 9.51 Uhr: 50 m Freistil, Vorläufe, 10.04 Uhr: 200 m Lagen, Direktfinalen, 10.15 Uhr: 200 m Freistil, Direktfinalen, 10.49 Uhr: 100 m Schmetterling, Vorläufe, 11.01 Uhr: 100 m Rücken, Vorläufe, 11.28 Uhr: 4×100 m Lagen, Direktfinalen, 15.40 Uhr: Finalen 50-m-Rennen, 15.58 Uhr: 1.500 m Freistil Herren, Direktfinalen, 16.18 Uhr: 200 m Brust, Direktfinalen, 16.37 Uhr: Finalen 100-m-Rennen, 17.06 Uhr: 4×100 m Freistil mixed, Direktfinalen.

Man sollte nicht bescheiden auf den „Cru“ 2014 blicken, denn die 10. OLN haben durchaus Klasse zu bieten. Nicht nur, dass bis auf Raphaël Stacchiotti (SCDE) die gesamte FLNS-Elite im 50-m-Becken der POK zu bewundern sein wird, die wenige internationale Konkurrenz erfüllt durchaus ihren Zweck und treibt die Zeiten voran.

Tolle Konkurrenz

Von den 32 Einzelentscheidungen (je 16 bei den Männern und Frauen) starten die ausländischen Gäste 16 Mal (12 bei den Damen) in der Favoritenrolle. Insbesondere die portugiesische Nationalmannschaft (sechs Schwimmer) bietet eine tolle Konkurrenz, allen voran die 19-jährige Victoria Kaminskaya und die 17-jährige Ines Fernandes. Aber auch die Niederländer des Orca Klub (drei Schwimmer) stellen eine schnelle Truppe rund um die 17-jährige Ilse Kraaijeveld. Mächtig Betrieb wird auch ein ehemaliger Klubkamerad von Laurent Carnol (Loughborough) machen, Christopher Brook (ENG). Zwei französische und Schweizer sowie ein deutscher Verein runden das internationale Feld aus sieben Nationen ab.

Bei den Frauen wird der SL der große Abräumer sein und voraussichtlich sämtliche Titel einheimsen. Allen voran Julie Meynen, die „Engländerin“ (Plymouth), die für vier Titel gut ist. Jil Einhorn ist dreifache Favoritin auf der Brust, Sarah Rolko, Manon van den Bossche und Jackie Banky werden sich die Titel auf dem Rücken teilen, Letztere ist auch über 200 m Kraul titelverdächtig, während Monique Olivier dreimal auf den langen Distanzen zuschlagen wird. Wegen der fehlenden luxemburgischen Staatsbürgerschaft können Carla Weinberg und die zwölfjährige Alice Coimbra nur „championne de la fédération“ werden.

Mit „nur“ vier Titeln fällt die SL-Dominanz bei den Männern wesentlich kleiner aus, diese werden sich Pit Brandenburger und Antoine Biver redlich teilen. Der große Mann bei den Herren-Wettkämpfen kommt aus Düdelingen. Sollte Julien Henx den Meldezeiten entsprechend fünf Titel gewinnen, wäre er der große Gewinner dieses Championats. Es wäre zugleich ein schönes Abschiedsgeschenk für den scheidenden CNDüd-Coach Marc Plata. Auf dem Rücken bzw. der Brust wird indes kein Weg an den beiden Routiniers Jean-François Schneiders (CNW) und Laurent Carnol (SCDE) vorbeiführen.

20 Damen und 18 Herren

Aber auch der SC Differdingen darf sich möglicherweise über einen Titel freuen, durch Florian Waltzing. Die Meldelisten sagen insgesamt aus, dass 20 Damen und 18 Herren für mindestens eine Medaille in Frage kommen. Schön, dass dabei immer wieder neue Namen auftauchen, wie die der Düdelinger Margaux Szczepiak und Lucas Becela sowie Alice Coimbra. Und es könnte ein uriges Comeback geben, falls es die inzwischen 36-jährige Carole Reuland über 800 m Kraul aufs Treppchen schafft.

Die OLN stehen aber nicht nur im Zeichen der Medaillen, es ist auch die letzte Möglichkeit, sich für die Junioren-EM in Doordrecht (NL, 9.-13. Juli) zu qualifizieren. Ticket-Kandidaten wären Jil Einhorn, Eline van den Bossche (SL) und Antoine Biver. Die Norm gemeistert haben bereits Monique Olivier und Max Mannes (SCDE). Für die EM-Starter Pit Brandenburger, Laurent Carnol, Julien Henx und Fränz Schneiders wird das Championat der vorletzte Test vor der EM in Berlin (13.-24. August) sein.

Durchgangsstation

Der letzte folgt am kommenden Wochenende bei den „Open de France“ in Vichy, wo man wohl auf Raphaël Stacchiotti treffen wird, der sich zum Quartett gesellen und ein Trainingscamp in der Sierra Nevada (ESP) mitmachen wird. Für Julie Meynen ist die Meisterschaft als Durchgangsstation für die Olympischen Jugendspiele (YOG) in Nanjing (CHN, 17.-24. August) gedacht, wo sie von Monique Olivier begleitet wird.