Teufelskerl Stacchiotti im Pech

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Nach seinem sensationellen 7. Platz am Vortag über 200 m Lagen trat Raphaël Stacchiotti Freitag am zweiten Wettkampftag der Kurzbahn-Europameisterschaften in Stettin zur zweiten Bewährungsprüfung an.

Und der 19-Jährige knüpfte über 400 m Lagen eindrucksvoll an seine Leistung an, verpasste aber am Ende trotz Landesrekord eine weitere Final-Teilnahme um einen Wimpernschlag.

Im Überblick

Vorläufe:

100 m Freistil Männer (69 Teilnehmer): 1. Luca Dotto (ITA) 47.13, 2. Sergey Fesikov (RUS) 47.40, 3. Evgeny Luganov (RUS) 47.43, … 42. Jean-François Schneiders (L) 49.60

50 m Rücken Männer (49): 1. A. Wildeboer Faber (ESP) 23.86, 2. Vitaly Borisov (RUS) 23.90, 3. Flori Lang (CH) 24.00, … 33. Schneiders (L) 25.19

100 m Lagen Frauen (32): 1. Theresa Michalak (D) 59.62, 2. Mie Oe Nielsen (DK) 1.00.49, 3. Evelyn Verraszto (HUN) 1.00.66, … 31. Sarah Rolko (L) 1.05.88 (mp. 17 J.)

400 m Lagen Männer (31): 1. David Verraszto (HUN) 4.06.34, 2. Dinko Jukic (AUT) 4.07.93, 3. Laszlo Cseh (HUN) 4.07.95, … 11. Raphaël Stacchiotti (L) 4.10.91

Das weitere Programm:

Samstag (10.12.): 50 m Rücken: Rolko, 50 m Brust: Laurent Carnol, 100 m Rücken: Schneiders, 100 m Lagen: Stacchiotti

Sonntag (11.12.):
200 m Brust: Carnol, 200 m Brust: Stacchiotti, 200 m Freistil: Schneiders, 200 m Freistil: Stacchiotti, 200 m Rücken: Rolko

Den Auftakt im 25-m-Becken bestritt Jean-François Schneiders im ersten Rennen. Nach dem Landesrekord bei seinem ersten Einsatz über 100 m Rücken trat der Wiltzer als 41. der Meldeliste im Sprint an. Auf Bahn 2 des 2. Vorlaufs wuchs der 21-Jährige über sich hinaus und schlug als Dritter mit einem Chrono von 25“19 an. Damit hatte Schneiders seine persönliche Bestzeit zwar um 43/100 unterboten, zum Rekord sollte es aber leider nicht reichen. 1/100 fehlten ihm, um die Bestmarke von Raphaël Stacchiotti zu toppen. Schneiders durfte sich allerdings um eine Verbesserung von 8 Plätzen in der Gesamtwertung freuen.

Undankbarer 11. Platz

Im dritten Rennen betrat der Shootingstar aus dem FLNS-Quartett den Startblock. Nach seiner Finalteilnahme über 200 m Lagen rechnete man Raphaël Stacchiotti über 400 m Lagen nicht so viele Chancen aus. Der Ettelbrücker sollte die Skeptiker allerdings Lügen strafen, denn nach 100 m (Delfin) lag Teufelskerl Stacchiotti im 3. Vorlauf auf Bahn 7 in Führung, vor den Topfavoriten Laszlo Cseh und Markus Rogan, die beide diesem Lauf angehörten, und vor dem Dänen Viktor Bromer (wurde am Ende Letzter). Auf dem Rücken schob sich dieses Trio allerdings am Luxemburger vorbei, genau wie der Russe Trofimov (wurde Vorletzter).

Wie schon am Tag zuvor drehte Stacchiotti anschließend auf der Brust auf, holte sich Platz 3 zurück und konnte diesen im Kraul verteidigen. Sieger wurde der ungarische Europameister vom Auftakttag (200 m Lagen) vor dem Österreicher. Für Stacchiotti blieb die Uhr bei 4’10“91 stehen, eine Topzeit, die 2“94 unter seinem Landesrekord (Kurzbahn-WM 2010 in Dubai) lag und die berechtigte Hoffnungen auf eine weitere Final-Teilnahme machte. Leider erstickten die Hoffnungen am 4. und letzten Lauf, denn in dieser Serie waren vier Schwimmer schneller als der Luxemburger, der damit das Finale auf dem undankbaren 11. Platz um schlappe 27/100 verpasste.

Persönliche Jahresbestzeit

Nach Stacchiotti trat Sarah Rolko über 100 m Lagen an, und für die Jüngste im Team ging es nach dem verpatzten Auftakt über 100 m Rücken wieder aufwärts. Zwar kam die SL-Schwimmerin über 100 m Lagen nicht über den letzten Platz (eine Disqualifikation) hinaus, ihr Chrono sollte aber eine persönliche Jahresbestzeit sein (Rekord in der Altersklasse 17 Jahre). Und wie mehrfach erwähnt, ist ihre EM-Qualifikation nach der schweren Schulterverletzung schon eine Leistung an sich.

Laurent Carnol war nicht im Einsatz, darum durfte Schneiders über 100 m Freistil einen zweiten Versuch starten. Und wie in seinen beiden ersten Rennen erledigte der Rückenspezialist diese Aufgabe auf Bahn 1 des 3. Vorlaufs zur vollsten Zufriedenheit, als er seine persönliche Bestzeit nur um 8/100 verfehlte.

Am Samstag (10.12.) wird Raphaël Stacchiotti über 100 m Lagen seine dritte Attacke wagen, während für Laurent Carnol die große Stunde am morgigen Sonntag schlägt, der Ettelbrücker wird über 200 m Brust versuchen, seinen 4. Platz aus Eindhoven zu verteidigen.