Tennis / Fortis Championships 2008: Minella chancenlos gegen „Chinakracher“ Na Li (VIDEO)

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Gestern war es endlich so weit: Mit dem Tennismontag nahmen die „Fortis Championships 2008“ Fahrt auf, die ersten Begegnungen des Hauptfeldes wurden in Angriff genommen. Für die einzige Luxemburgerin im Hauptfeld gab es gestern eine Premiere. Es berichten: David Thinnes, Marc Biwer, Thierry Stoffel (Texte), Gerry Schmit (Fotos)

Gestern war es endlich so weit: Mit dem Tennismontag nahmen die „Fortis Championships 2008“ Fahrt auf, die ersten Begegnungen des Hauptfeldes wurden in Angriff genommen. Für die einzige Luxemburgerin im Hauptfeld gab es gestern eine Premiere.

Es berichten: David Thinnes, Marc Biwer, Thierry Stoffel (Texte), Gerry Schmit (Fotos)

Mandy Minella (WTA 303) stand zum ersten Mal im Hauptfeld des Damen-Turniers auf Kockelscheuer. Mit der Nummer 27 der Welt, der Chinesein Na Li, stand der Escherin eine Gegnerin von Format gegenüber. „Es war schon ein tolles Gefühl, hier vor eigenem Publikum spielen zu dürfen, und ich hoffe, es war nicht das letzte Mal“, so die Nummer zwei der FLT.
Für dieses Jahr sollte es allerdings das letzte Mal gewesen sein, denn auf dem Centre-Court blieb die Luxemburgerin chancenlos. Trotz der vehementen Unterstützung der Zuschauer – leider waren die Ränge aber nur zu zwei Drittel besetzt – bestimmte Na Li Ball und Gegnerin. Der „Chinakracher“ überzeugte mit Technik, Kraft, Schnelligkeit und Präzision. Die Olympiahalbfinalistin unterstrich mit sechs Zu-null-Spielen, dass ihr rasanter Aufstieg nicht von ungefähr kommt. Li spielte dabei zwei Asse, 75% ihrer ersten Aufschläge kamen an. Bei Mandy Minella erreichten nur 56% das Ziel: „Na hat schon sehr gut gespielt. Ab den Top 30 ist das Level um einiges höher, die spielen schneller und den Ball früher. Aber das ist alles eine Sache der Praxis und der Übung.“
Nach der einzigen Führung (1:0) bei eigenem Aufschlag lag die Luxemburgerin schnell mit 1:5 im Hintertreffen. Nach exakt 30′ war der erste Satz denn auch Geschichte (2:6). Minella hatte beim 2:5 ihre beste Phase der Partie und lieferte sich einige sehenswerte Ballwechsel mit der Chinesin. Im zweiten Satz lief dann gar nichts mehr. Neun Aufschläge in Folge, bei zweimal eigenem Aufschlag, blieb die 22-Jährige ohne Punktgewinn (0:3). Doch plötzlich kam Hoffung auf, mit einem Rebreak: „Ich hatte die Möglichkeit, das Spiel noch einmal zu drehen, aber ich war nicht zwingend genug.“ So nahm das Übel seinen Lauf und nach 48′ stand die Favoritin in Runde zwei. Eine Niederlage, die man erwartet hatte, und doch hatte das Luxemburger Herz gehofft. Allein Na Li spielte enorm stark, während das Können von Mandy Minella nur phasenweise aufblitzte: „Ich fand in puncto Rhythmus und Koordination nie richtig zu meinem Spiel. Schade, weil ich weiß, dass ich es besser kann.“
Die Eröffnung des Turniers war der jungen deutschen Nachwuchshoffnung Sabina Lisicki (56) vorbehalten, die sich in einem ausgeglichenen Duell gegen die Schwedin Sofia Arvidsson (54) in einem Dreisatzsieg (98′) behaupten konnte.
In der zweiten Partie auf dem Centre-Court tat sich die an zwei gesetzte Anna Tschakwedatse (Russland, 12) gegen Mathilde Johansson (Frankreich, 83) wesentlich schwerer als erwartet. In einem mäßigen Spiel leistete sich die Russin viele Doppelfehler: „Ich hatte Probleme mit der Schulter. Zudem ist das Spielfeld schneller als das Trainingsfeld.“
Auch auf dem Nebenplatz wurden die Hierarchien gewahrt. Musste Sara Errani (Italien, 41) gegen Martina Erakovic (Neuseeland, 57) noch über drei Sätze, fertigte die Chinesin Shuai Peng (40) Vera Dushevina (Russland, 85) im Eilverfahren ab. Es war dies die einzige von sechs Begegnungen, in der sich die Spielerinnen nicht zum ersten Mal gegenüberstanden. Bis dato hieß es 1:1.
Mit der schnellen Niederlage von Mandy Minella war das Timing wieder zurechtgerückt, so konnte Daniela Hantuchova (Slowakei, 15) den Abend programmgerecht schließen. Und die letztjährige Finalistin, einer der Publikumslieblinge in Luxemburg und Mitfavoritin auf den Schlusserfolg, knüpfte an die Reihe der Favoritensiege an. Wie Minella hatte Pauline Parmentier (Frankreich, 61) nicht den Hauch einer Chance, zumindest im ersten Satz. Im zweiten Satz fühlte sich Hantuchova etwas zu sicher, musste ein Break (4:5) abwehren, um nach 1.35′ und sechs Matchbällen (bei 6:5) dann doch ins Achtelfinale vorzustoßen.Eine kleine Überraschung hatte gestern morgen das Finale der Qualifikation zu bieten, denn Stephanie Gehrlein (Deutschland, 269), die an beiden Auftakttagen einen starken Eindruck hinterließ, warf die an vier gesetzte Johanna Larsson (Schweden) aus dem Turnier. Ansonsten schafften drei gesetzte Spielerinnen den Sprung ins Hauptfeld: Tatjana Malek (Deutschland, 231) Catalina Castano (Kolumbien, 159) und Yuliana Fedak (Ukraine, 151).

RESULTATE UND PROGRAMM

Die Resultate
Qualifikation, 3. Runde: Catalina Castano (COL, 159/Nr. 5) – Cindy Chala (F/WC) 6:1, 6:3, Yuliana Fedak (UKR, 151/Nr. 2) – Mervana Jugic-Salkic (BIH, 183/Nr. 7) 6:3, 6:4, Tatiana Malek (D, 231) – Chanelle Scheepers (RSA, 167/Nr. 6) 6:3, 6:0, Stephanie Gehrlein (D, 269) – Johanna Larsson (SWE, 155/Nr.4) 7:5, 2:6, 6:1
Hauptfeld, 1. Runde: Sabine Lisicki (D, 56) – Sofia Arvidsson (SWE, 54) 2:6, 6:3, 6:4, Anna Tschakwetadse (RUS, 12/Nr. 2) – Mathilde Johansson (F, 83) 6:4, 7:6 (4), Sara Errani (ITA, 41) – Marina Erakovic (NZL, 57) 4:6, 6:2, 7:5, Shuai Peng (CHN, 40) – Vera Dushevina (RUS, 85) 6:1, 6:2, Na Li (CHN, 27/Nr. 6) – Mandy Minella (LUX, 303/WC) 6:2, 6:1, Daniela Hantuchova (SVK, 15/Nr. 3) – Pauline Parmentier (F, 61) 6:2, 7:5
Doppel, Hauptfeld, 1. Runde: Andrea Petkovic/Laura Siegemund (D) – Catalina Castano/Johanna Larsson (COL/SWE) 1:6, 7:6(1), 10:5, Yuliana Fedak/Michaella Krajicek (UKR/NED) – Kelly Anderson/Chanelle Scheepers (RSA) 3:6, 6:3, 10:8
Das heutige Programm
Centre-Court, 12.30 Uhr: Laura Robson (GBR, 550/WC) – Iveta Benesova (CZE, 42), anschl. Anabel Medina Garrigues/Virginia Ruano Pascual (ESP/Nr.1) – Anna-Lena Grönefeld/Ipek Senoglu (D/TUR), anschl. Tathiana Garbin (ITA, 53) – Gisela Dulko (ARG, 55), anschl. Timea Bacsinszky (SUI, 49) – Caroline Wozniacki (DEN, 16/Nr.4), nicht vor 17:00: Jelena Dementjewa (RUS, 5/Nr.1) – Tatiana Malek (D, 231/Q), anschl. Marta Domachowska/Tathiana Garbin (POL/ITA) – Mandy Minella/Claudine Schaul (LUX)
Court 1, 12.30: Tsvetana Pironkova (BUL, 45) – Mariya Koryttseva (UKR, 66), anschl. Yuliana Fedak (UKR, 151/Q) – Sorana Cirstea (ROM, 39/Nr.8), anschl. Catalina Castano (COL, 159/Q) – Marta Domachowska (POL, 52), anschl. Sorana Cirstea/Marina Erakovic (ROM/NZL/Nr.4) – Sarah Borwell/Courtney Nagle (GBR/USA), anschl. Mervana Jugic-Salkic/Aurélie Vedy (BIH/F) – Sofia Arvidsson/Emma Laine (SWE/FIN)
Das Rahmenprogramm
16.00: Soteg Clinic mit Daniela Hantuchova; +/- 16.30: Autogrammstunde mit Daniela Hantuchova am Soteg-Stand im Village; +/- 20.00: Players Party mit der „Hermes House Band“ (nur auf Einladung)