Tennis-Entertainer Noah und Bahrami

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TENNIS - Yannick Noah und Mansour Bahrami geben am 28. September im CNT in Esch/Alzette ihre Tenniskünste zum Besten. Das Tennis Team Luxembourg (TTL) setzt seine Tradition der Show matches damit fort.

David Thinnes
 

Die „Real Solutions Tennis Classics“ stehen unter der Schirmherrschaft des nationalen Verbandes FLT. Der Vertrag mit dem TTL wurde für drei Jahre aufgesetzt. Das Prinzip ist das Gleiche wie im vergangenen Jahr: zwei „anciennes gloires“ sollen das Publikum mit ihren Tennisfähigkeiten und vor allem in dieser Besetzung mit ihren Clownerien in den Bann ziehen. „Zusammen mit unseren Partnern wollen wir ein Traditions-Event schaffen, wo wir die ‚anciennes gloires‘ nach Luxemburg holen“, so TTL-Präsident Raymond Haag. Beide Spieler sind keine Unbekannten im Großherzogtum. Noah war als Tennisspieler und Sänger in Luxemburg, der gebürtige Iraner Bahrami zeigte bereits bei zahlreichen Auftritten seine Begabungen mit dem gelben Filzball und auch als Tennis-Unterhalter.

Noah, der bis im Alter von elf Jahren in seinem Geburtsland Kamerun lebte, ist der bisher letzte Sieger eines Grand-Slam-Turniers aus Frankreich. 1983 setzte sich der heute 50-Jährige im Heimspiel in Paris gegen Mats Wilander durch; der Letzte, der solch ein Turnier mit einem Holzschläger gewann. Noah war der Paradiesvogel unter den Profis. Er zog sein Serve-and-Volley-Spiel bedingungslos durch. Er machte den Ball durch die Beine populär. Noch populärer wurde die ehemalige Nummer drei der Weltrangliste (7. Juli 1986) durch seine Späße auf dem Platz. Nur ein Beispiel ist eine Begegnung gegen Magnus Larsson in Hamburg 1991: Noah wollte einen Ball erlaufen, sprang über eine Bande und landete neben dem Platz. Hier nahm er einer Besucherin ein Glas Sekt ab und trank es aus. Danach ging das Spiel weiter, Larsson machte die Späße mit und verlor das Spiel.

Yannick Noah gewann in seiner Karriere insgesamt 23 Titel. 1982 stand er als Spieler im Davis-Cup-Finale. Auch als Kapitän der französischen Nationalmannschaft feierte er Erfolge: Davis-Cup-Siege 1991 und 1996, Sieg mit dem Fed-Cup-Team 1997.

„Sans zéro stress“

Angst vor dem Älterwerden hat er nicht, wie er am vergangenen Dienstag in einem Interview mit der L’Equipe sagte: „Ich habe keine Angst vor der Zukunft. Ich bin 50 geworden, ’sans zéro stress‘. Ich mache weiter viel Sport: Fußball, Basketball. Außerdem laufe ich bis zu fünfmal pro Woche, eine Dreiviertel- bis zu einer Stunde. Ich lebe heute im Rhythmus der Jugendlichen.“ Dazu gehört auch seine Musiker-Karriere, die er seit Jahren erfolgreich lebt.

Dass Noah im CNT singt, ist bis jetzt nicht geplant, aber der Franzose ist bekanntlich sehr spontan. Genauso sein Spielpartner Mansour Bahrami, womit die Lacher garantiert sind. Der gebürtige Iraner ist bekannt für seine Zirkusaktionen auf dem Tennisplatz, die er auch im vergangenen Jahr zusammen mit Henri Leconte zum Besten gab.
Die beiden Spieler werden traditionell am 28. September auch die Le Jeudi-Tennis-Clinic leiten: Hier werden Jugendliche im Alter von 14 bis 16 Jahren mit den Legenden trainieren. Zwei unter ihnen können sich dann mit Noah und Bahrami kurz vor dem Showmatch aufwärmen.
Tickets gibt es ab dem 3. Juni. Mehr Details dazu in den kommenden Tagen im Tageblatt.