Tennis / Australian Open: Suarez Navarro ohne Hokuspokus

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Die Australian Open in Melbourne haben ihre erste große Überraschung: Die an sechs gesetzte siebenmalige Grand-Slam-Siegerin Venus Williams (USA) musste gegen die Spanierin Carla Suarez Navarro mit 6:2, 3:6, 5:7 eine unerwartete Niederlage hinnehmen und schied bereits in der zweiten Runde aus.

Die Australian Open in Melbourne haben ihre erste große Überraschung: Die an sechs gesetzte siebenmalige Grand-Slam-Siegerin Venus Williams (USA) musste gegen die Spanierin Carla Suarez  Navarro mit 6:2, 3:6, 5:7 eine unerwartete Niederlage  hinnehmen und schied bereits in der zweiten Runde aus.

Williams zeigte sich trotz der Enttäuschung auf der anschließenden Pressekonferenz sehr gefasst. „Das ist eben das Schöne am Tennis, es kann immer alles passieren“, sagte die 28-Jährige: „Carla hat gut gespielt. Das habe ich nicht anders erwartet.“ Das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres bleibt damit das einzige, das sie noch nie gewinnen konnte. 2003 stand sie einmal im Finale, 2006 dagegen war sie sogar schon in der ersten Runde ausgeschieden. „Das ist nicht lustig, aber das soll auch keine Ausrede sein“, kommentierte Williams ihr verhältnismäßig schwaches Abschneiden in Australien: „Aber ich glaube nicht an so einen Hokuspokus. Genauso wenig wie an Magier und Fabelwesen.“ Derweil war Suarez Navarro, die in diesem Jahr erstmals bei den Australian Open an den Start geht, nach ihrem Sieg überglücklich: „Ich weiß gar nicht, was ich gemacht habe. Ich hab einfach gespielt. Was soll ich sonst sagen?“
Die 20 Jahre alte Weltranglisten-46. machte bereits im vergangenen Jahr als Favoritenschreck auf sich aufmerksam, als sie sich bei ihrem ersten Grand-Slam-Turnier als Qualifikantin bis ins Viertelfinale der French Open vorspielte. Dabei dominierte Venus Williams lange Zeit die Partie. Im ersten Satz ließ sie ihrer Gegnerin keine Chance und nahm der Spanierin zweimal den Aufschlag ab. Auch im dritten Satz hatte die Amerikanerin lange Zeit die bessere Ausgangssituation. Im entscheidenden Durchgang führte sie mit 4:1 und vergab beim 5:4 sogar einen Matchball. Im Anschluss verlor sie jedoch zwei Aufschlagspiele in Folge und musste ihrer jungen Gegnerin, die sich taktisch klüger verhielt, doch noch den Sieg überlassen.
Die großen Favoriten setzten sich am gestrigen Tag durch. Rafael Nadal hat nach zwei Begegnungen erst elf Spiele abgegeben. Andy Murray (Großbritannien) hatte nur zu Beginn etwas Mühe mit Marcel Granollers (Spanien). Kämpfen musste der letztjährige Finalist Jo-Wilfried Tsonga (Frankreich), der den Kroaten Ivan Ljubicic in vier Sätzen ausschaltete.
Heute kommt es in der „Night-Session“ mit dem Duell Roger Federer (Schweiz) gegen Marat Safin (Russland) zum ersten Topduell bei den Männern. Auch wenn der Schweizer insgesamt neun der elf Begegnungen und die letzten drei gewonnen hat, feierte der Russe vor vier Jahren einen unvergessenen Vier-Satz-Erfolg im Halbfinale bei den Australian Open.

Tennis in Zahlen

97. Australian Open in Melbourne (12,02 Millionen Euro), 4. Tag:
Dameneinzel, 2. Runde: Serena Williams (USA/Nr. 2) – Gisela Dulko (Argentinien) 6:3, 7:5, Jelena Dementijewa (Russland/Nr. 4) – Iveta Benesova (Tschechien) 6:4, 6:1, Carla Suarez Navarro (Spanien) – Venus Williams (USA/Nr. 6) 2:6, 6:3, 7:5, Swetlana Kusnezowa (Russland/Nr. 8) – Tajana Malek (Deutschland) 6:2, 6:2, Flavia Pennetta (Italien/Nr. 12) – Jessica Moore (Australien) 6:4, 6:1, Wictoria Assarenka (Weißrussland/Nr. 13) – Tathiana Garbin (Italien) 4:1 Aufgabe Garbin, Virginie Razzano (Frankreich) – Patty Schnyder (Schweiz/Nr. 14) 6:3, 6:1, Dominika Cibulkova (Tschechien/Nr. 18) – Yung-Jan Chan (Taiwan) 6:0, 6:2, Amélie Mauresmo (Frankreich/Nr. 20) – Elena Baltacha (Großbritannien) 4:6, 6:3, 6:2, Anabel Medina Garrigues (Spanien/Nr. 21) – Julie Coin (Frankreich) 6:1, 6:4, Jie Zheng (China/Nr. 22) – Melinda Czink (Ungarn) 7:6 (0), 5:7, 6:3, Alona Bondarenko (Ukraine/Nr. 31) – Séverine Bremond (Frankreich) 7:6 (7:1), 1:6, 6:2, Maria Jose Martinez Sanchez (Spanien) – Akgul Amanmuradowa (Usbekistan) 6:2, 6:4, Kateryna Bondarenko (Ukraine) – Lourdes Dominguez Lino (Spanien) 7:5, 7:5, Peng Shuai (China) – Sessil Karatanttschewa (Bulgarien) 6:4, 6:0, Samantha Stosur (Australien) – Sabine Lisicki (Deutschland) 6:3, 6:4
Herreneinzel, 2. Runde: Rafael Nadal (Spanien/Nr. 1) – Roko Karanusic (Kroatien) 6:2, 6:3, 6:2, Andy Murray (Großbritannien/Nr. 4) – Marcel Granollers (Spanien) 6:4, 6:2, 6:2, Jo-Wilfried Tsonga (Frankreich/Nr. 5) – Ivan Ljubicic (Kroatien) 6:7 (4), 7:6 (8), 7:6 (7), 6:2, Gilles Simon (Frankreich/Nr. 6) – Chris Guccione (Australien) 6:7 (7), 6:4, 6:1, 6:2, James Blake (USA/Nr. 9) – Sébastien de Chaunac (Frankreich) 6:3, 6:2, 6:3, Gaël Monfils (Frankreich/Nr. 12) – Stefan Koubek (Österreich) 6:4, 6:4, 3:6, 6:2, Fernando Gonzalez (Chile/Nr. 13) – Guillermo Canas (Argentinien) 7:5, 6:3, 6:4, Fernando Verdasco (Spanien/Nr. 14) – Arnaud Clément (Frankreich) 6:1, 6:1, 6:2, Nicolas Almagro (Spanien/Nr. 17) – Fabio Fognini (Italien) 6:2, 7:5, 6:0, Igor Andrejew (Russland/Nr. 18) – Ernests Gulbis (Lettland) 6:4, 6:4, 5:7, 3:6, 6:4, Radek Stepanek (Tschechien/Nr. 22) – Michael Berrer (Deutschland) 6:3, 6:2, 6:7 (3), 7:5, Richard Gasquet (Frankreich/Nr. 24) – Denis Istomin (Usbekistan) 6:3, 6:4, 6:4, Mario Ancic (Kroatien) – Ivo Karlovic (Kroatien/Nr. 25) 5:7, 7:5, 4:6, 6:4, 6:3, Dudi Sela (Israel) – Victor Hanescu (Rumänien) 6:3, 6:3, 6:2, Jürgen Melzer (Österreich/Nr. 31) – Andreas Beck (Deutschland) 5:7, 7:6 (7), 6:4, 6:3, Tommy Haas (Deutschland) – Flavio Cipolla (Italien) 6:1, 6:2, 6:1