„Stolz und enttäuscht“

„Stolz und enttäuscht“

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Nationaltrainer Luc Holtz bescheinigt seiner Elf eine „global überzeugende“ Vorstellung gegen den hohen Favoriten aus Frankreich. Dennoch bleibt ein leicht bitterer Nachgeschmack.

Tageblatt: Wie lautet Ihr Fazit nach den 90′ gegen Frankreich?

Luc Holtz: Ich bin stolz und enttäuscht zugleich. Frankreich ist Vize-Europameister und hat eine der besten Mannschaften der Welt. Wir haben das Resultat lange eng gehalten und den Gegner zum Zittern gebracht. Leider ist es uns nicht gelungen, das 1:1 zu halten und unsere drei bis vier hundertprozentigen Chancen unterzubringen. Mit ein bisschen mehr Realismus wäre ein besseres Ergebnis möglich gewesen.

Wie haben Sie den Spielverlauf erlebt?

Das erste Gegentor kassieren wir nach einer Drucksituation und Ballverlust im Mittelfeld. In der Szene, die zum Elfmeter gegen uns führte, konnte man sehen, dass auf diesem Niveau alles etwas schneller geht. Der Stürmer nimmt dem Verteidiger eineinhalb Meter ab, dann kommt es zum Körperkontakt. In der Pause haben sich die Jungs vor allem über Dembélé aufgeregt, der schnell zu Boden ging. Danach habe ich einen Moment lang gedacht, ich bin im falschen Film. Wir waren ganz nah dran am 2:2. Einziger „bémol“ war das 1:3.

Macht diese FLF-Auswahl Lust auf mehr?

Die Art und Weise, wie die Mannschaft sich dem Publikum präsentiert hat, war sehr positiv. Wir haben jedenfalls einen weiteren Schritt nach vorn gemacht. Die Zeiten der 0:6-Klatschen sind lange her. Wir hatten heute ein postiives Resultat vor Augen und ich bin überzeugt, dass wir eines Tages belohnt werden. Generell bleiben die Unterschiede zwischen dem kleinen Luxemburg und Nationen wie Frankreich aber enorm. Die spielen alle in Topligen und werden in der Meisterschaft und Champions League ganz anders gefordert.

Drei Spieler sind im nächsten Qualifikationsspiel gegen die Niederlande gesperrt. Moris musste mit einer Knieverletzung frühzeitig vom Platz und droht länger auszufallen. Wie gehen Sie damit um?

Bei Moris warten wir nähere Untersuchungen ab. Ich hoffe für ihn, dass es nicht zu schlimm ist. Er sagt aber, dass sein Knie geknackt hat, was kein gutes Zeichen ist. Dass drei Spieler in Rotterdam gesperrt fehlen, ist ärgerlich. Der Kader hat mittlerweile in der Breite jedoch genügend Qualität, um Ausfälle zu kompensieren.

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