JPEEEin junger Leader: Hugo Bertani erzielte die ersten Luxemburger Rugby-Punkte der JPEE-Geschichte

JPEE / Ein junger Leader: Hugo Bertani erzielte die ersten Luxemburger Rugby-Punkte der JPEE-Geschichte
Hugo Bertani ist trotz seiner erst 22 Jahre schon einer der Leader der Luxemburger Rugby-Herren Foto: Editpress/Mélanie Maps

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Am Mittwoch feierte Rugby seine JPEE-Premiere, bei der die Luxemburger Herren ein Remis gegen Monaco und zwei Siege gegen Malta und Andorra holten. Hugo Bertani schrieb sich dann auch gleich in die Geschichtsbücher ein.

Am Mittwoch war es endlich so weit, Rugby feierte seine JPEE-Premiere, und ein Spieler schrieb gleich besondere Geschichte: Hugo Bertani. Der 22-Jährige erzielte in der Auftaktpartie gegen Monaco die ersten Punkte der luxemburgischen Auswahl in der Geschichte der Spiele der kleinen Staaten. „Wenn man vom Spielfeld kommt, ist das das Letzte, was man im Kopf hat, denn wir wollten den Sieg. Schade, dass es gegen Monaco nur zu einem 19:19-Remis gereicht hat. Nach dem Spiel realisiert man das dann doch und es ist toll, die ersten Punkte im Siebener-Rugby für Luxemburg erzielt zu haben“, fühlt sich der junge Spieler dann doch ganz schön geehrt. 

Hugo Bertani erzielte gegen Monaco die ersten Luxemburger Rugby-Punkte bei den JPEE
Hugo Bertani erzielte gegen Monaco die ersten Luxemburger Rugby-Punkte bei den JPEE Foto: Editpress/Mélanie Maps

Trotz seines jungen Alters ist Bertani bereits einer der Leader im Herren-Team. „Obwohl ich noch jung bin, bin ich einer derjenigen mit der meisten Erfahrung, der die meisten Turniere in den Beinen hat.“ Was beim luxemburgischen Rugby-Team direkt auffällt, ist nämlich, wie jung es eigentlich ist. Nicht weniger als neun Spieler sind im Jahr 2000 oder noch später geboren. Ein bewusster Schritt der Verantwortlichen, wie auch der Spieler mit der Nummer fünf erklärt: „Seit drei Jahren bauen wir das hier auf. Wir haben beim Siebener-Rugby jetzt einen kompletten Switch gemacht, es ist das jüngste Team, das wir je hatten.“

Vom Tennis zum Rugby

Immer mehr junge Luxemburger entscheiden sich inzwischen für die im Großherzogtum noch nicht unbedingt überall bekannte Sportart, so wie auch Bertani, der eigentlich mit Tennis angefangen hatte. „Mit meinem Bruder und Vater haben wir viel Rugby im Fernsehen geschaut. Mein Bruder hat dann angefangen und dann bin ich nachgezogen.“ Mit zehn Jahren lernte er in Cessingen schließlich das Rugbyspielen. „Es war einfach der Klub, der am nächsten bei mir zu Hause dran ist.“ Über den Sport kam er dann auch ins Sportlycée und feierte mit gerade mal 17 Jahren sein Debüt im Nationalteam der Herren. Denn neben dem Siebener-Rugby ist er auch eine der Stammkräfte beim traditonellen 15er. 

Die junge Trenddisziplin, die bei den JPEE gespielt wird, hat es dem sympathischen Spieler jedoch besonders angetan. „Im Siebener-Rugby gibt es ein wenig von allem. Den physischen Kontakt, der mir gut gefällt, auch wenn ich vom Körperbau vielleicht nicht so dafür gemacht bin“, erklärt Bertani mit einem großen Lachen. Denn allein von der Statur her könnte er auch Fußball- oder Handballspieler sein. „Aber ich mag auch das Tempo, es ist eine extrem schnelle Disziplin und das gefällt mir am besten.“ Das Explosive, das liegt ihm besser, dennoch findet der 22-Jährige, dass gerade die Kombination aus Siebener- und 15er-Rugby von großem Vorteil ist. 

Dass er und seine Teamkollegen nun die Chance haben, sich in Malta zu zeigen, schätzt Hugo Bertani sehr: „Es ist ein Chance wie keine andere. Wir müssen voll reinbeißen, alles geben und das Beste herausholen und hoffen, dass wir auch in Zukunft ein zweites und drittes Mal dabei sein werden.“ Und so muss der Rugbyspieler nicht mehr nur seinen ehemaligen Kollegen des Sportlycée bei den JPEE zuschauen, sondern ist jetzt ebenfalls mittendrin. „Es ist eine große Ehre. Vor ein paar Jahren konnte ich mir das noch gar nicht vorstellen, dass ich auch einmal hier teilnehmen dürfte.“  

Am liebsten möchte Hugo Bertani am Wochenende mit einer Goldmedaille nach Hause zurückkehren. Am ersten Wettkampftag gab es für die junge Truppe dann auch zwei Siege – gegen Malta und Andorra – sowie ein Remis gegen den wohl größten Konkurrenten Monaco. Am Freitag fällt mit den letzten Turnierspielen die endgültige Entscheidung.