Rosberg vor Hamilton auf Pole Position

Rosberg vor Hamilton auf Pole Position
(Andreu Dalmau)

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Nach einer Serie von Niederlagen hat sich Nico Rosberg im Mercedes-Zweikampf zurückgemeldet. In Spanien startet er vor seinem Teamkollegen Lewis Hamilton von der Pole Position.

Nico Rosberg stieß einen Freudenschrei in den Boxenfunk, Daimler-Boss Dieter Zetsche applaudierte anerkennend in der Garage. Zum ersten Mal in dieser Formel-1-Saison hat der deutsche Mercedes-Pilot das Stallduell mit WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton für sich entschieden und die Pole Position für das Spanien-Rennen erobert. „Es fühlt sich großartig an, ich bin glücklich“, sagte Rosberg am Samstag nach seiner starken Vorstellung auf dem Circuit de Catalunya bei Barcelona.

Hamilton war zuvor in allen vier Rennen dieses Jahres auf Startplatz eins gefahren. Nach seiner Niederlage in Katalonien wirkte er irritiert. Mehr als zwei Zehntelsekunden fehlten dem Weltmeister auf seinen Teamkollegen, als Dritter startet Sebastian Vettel im Ferrari. „Ich hatte einfach nicht die Geschwindigkeit heute, Nico hat einen guten Job gemacht“, sagte Hamilton missmutig.

Verärgert

Sein Ärger war durchaus verständlich. In Barcelona gewann bislang in 18 von 24 Fällen der Fahrer von Pole Position. „Es musste früher oder später passieren. Das war ein guter Tag“, sagte Rosberg. Zuvor war der 29-Jährige in dieser Saison stets hinter Hamilton ins Ziel gekommen und hat in der Gesamtwertung bereits 27 Punkte Rückstand auf den Titelverteidiger.

So musste sich Rosberg beim Europa-Auftakt der Königsklasse bereits fragen lassen, ob die vielen Tiefschläge der vergangenen Monate mentale Spuren hinterlassen haben. Ja sogar, ob er in diesem Jahr schlichtweg langsamer geworden sei.

Vielleicht auch zur Rückenstärkung hatte der werdende Vater seine schwangere Frau Vivian zum ersten Mal in dieser Saison an die Strecke mitgebracht. Und prompt meldete sich Rosberg im Mercedes-Zweikampf zurück. „Die Demütigungen der ersten Rennen sind vorbei. Er hat eine super Leistung gebracht“, sagte Team-Aufsichtsratschef Niki Lauda am RTL-Mikrofon. Auch Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff lobte: „Er hat mentale Stärke gezeigt.“

Der Wechsel auf der Pole Position war allerdings die einzige echte Neuigkeit an diesem Samstag. Ansonsten zeigte sich, dass Mercedes noch immer das schnellste Auto hat und Ferrari auch mit einem runderneuten Boliden zweite Kraft bleibt. „Enttäuscht ist das falsche Wort. Wir haben bestätigt, dass wir direkt hinter ihnen sind“, sagte der WM-Dritte Vettel, gestand aber auch: „Natürlich wären wir gern noch näher dran.“