Bei der Landesmeisterschaft vor gut einem Jahr am Fuße des „Tossebierg“ hatte der 24-Jährige die Schlammschlacht gegen Ken Conter gewonnen und sich erstmals ins Elite-Palmarès eingetragen. Vergangenen Sonntag in Hesperingen sah es lange Zeit danach aus, als könnte der hauptberufliche Mechaniker beim Tudor Pro Cycling Team seinen Titel verteidigen können. Letztlich war es jedoch Loïc Bettendorff (Global 6 Cycling) der sich das Rennen am besten eingeteilt hatte.

In Abwesenheit des neuen Titelträgers war Raphael Kockelmann fest gewillt, die letzte Gelegenheit zu nutzen, um seinen ersten Cross in dieser Saison zu gewinnen. Lediglich 14 Konkurrenten hatten die gefrorene Strecke in Angriff genommen. Gleich nach dem Start setzte sich Kockelmann zusammen mit den Franzosen Gauthier Rouxel, François Hyon und Geoffrey Rausch aus Belgien an die Spitze des Feldes. Deren Tempo konnte Ken Conter nicht mitgehen. Der Gewinner das Cross Cup erreichte das Ziel am Ende als Sechster. „Es war ein schweres Rennen auf einem komplizierten Terrain. Hinzu kommt, dass ich seit mehr als einer Woche krank bin. In den Rennen zuvor hatte ich mir einen ausreichend großen Punktevorsprung herausgefahren. Ich freue mich darüber, dass ich mein Saisonziel mit dem erneuten Gewinn des Cross Cup erreicht habe“, so Ken Conter gleich nach seiner Zieleinfahrt.

Mitte der Renndistanz war klar, dass nur noch Kockelmann und Rausch für den Sieg infrage kommen würden. Der Luxemburger forcierte das Tempo im letzten Renndrittel, konnte seinen Weggefährten jedoch nicht abschütteln. „Ich wusste, dass Geoffrey (Rausch) die Rennen immer zu schnell angeht. Deshalb war ich erstaunt, dass er bis zum Schluss an mir dranbleiben konnte. Ich bin ständig vorneweg gefahren und musste das Tempo hochhalten, damit er keine Möglichkeit hatte, an mir vorbeizufahren“, so Raphaël Kockelmann über seine erfolgreiche Taktik. Unterwegs hatte der Tagessieger die Zuschauer in Erstaunen versetzt, als er seine abgesprungene Kette in voller Fahrt wieder in Position brachte. „Als Mechaniker ist das halt mein Job“, erklärte er hinterher schmunzelnd.

Wie im Vorjahr gewann Isabelle Klein (CT Toproad Roeserbann ) die Gesamtwertung des Skoda Cross Cup. Mit Maïté Barthels (CT Atertdaul) hatte die 40-Jährige gestern allerdings eine starke Konkurrentin, die sie am Ende um lediglich zehn Sekunden distanzieren konnte. Platz drei ging an deren Schwester Layla Barthels (CT Atertdaul).

In den verschiedenen Altersklassen setzten sich die Landesmeister vom „Holleschbierg“ allesamt durch. Im Rennen der Masters dominierte Tommy Arnoldy nach Strich und Faden und gewann deutlich vor seinen Teamkollegen Marc Rolf Indergand und Dany Papi. Ähnlich souverän war Junior Rick Meylender (UC Dippach) unterwegs, der Yannis Lang (CT Atertdaul) und Jonah Flammang-Lies (UC Dippach) um fast anderthalb Minuten distanzieren konnte. Favoritensiege gab es auch bei den Débutant(e)s durch Ben Koenig (CT Atertdaul) und Kylie Bintz (1. Débutante – Vëlosfrënn Gusty Bruch).