Tour de LuxembourgÜber Fehler und Zuversicht: Die Reaktionen der Luxemburger nach der 2. Etappe

Tour de Luxembourg / Über Fehler und Zuversicht: Die Reaktionen der Luxemburger nach der 2. Etappe
Tat sich sichtbar schwer, doch Arthur Kluckers war mit seiner Leistung zufrieden Foto: Anouk Flesch/Tageblatt 

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Als es am Mittwoch in die letzte Schlussrunde der 2. Etappe der Tour de Luxembourg ging, war luxemburgischerseits nur noch Arthur Kluckers vom Team Leopard Pro Cycling dabei. Der 21-Jährige kam am Ende als 32. ins Ziel und verpasste es nur knapp, mit den Besten über den Zielstrich zu fahren. Enttäuschung herrschte hingegen bei Luc Wirtgen (Bingoal Pauwels Sauces WB), der einen kleinen Fehler bereute. Die Reaktionen der Luxemburger.

Bob Jungels (Ag2r Citroën / 92. auf 13:18 Minuten)
Eine lange Eingewöhnungszeit in den Wettbewerbsmodus hat Bob Jungels nicht bekommen. Zwar stand schon vor dem Start der Tour de Luxembourg fest, dass das Niveau sehr hoch sein sollte, die widrigen Bedingungen am Mittwoch machten auch ihm das Leben schwerer. „Es war, wie man auf den Bildern gesehen hat, ein sehr schwieriger Tag wegen des Wetters und des Parcours“, erklärte Jungels, der sein zweites Rennen nach seinen operativen Eingriffen wegen einer Endofibrose machte. „Ich bin dennoch überrascht von mir selbst. Ich bin auf diesem Niveau immerhin in der dritten größeren Gruppe dabei, das ist überraschend. Ich bin sehr froh darüber.“   

Cédric Pries (Leopard Pro Cycling / 88. auf 13:18 Minuten)
Ähnlich wie Bob Jungels kommt auch der 20-jährige Luxemburger Cédric Pries von einer Verletzung zurück. Pries laborierte vor etwa vier Wochen noch an einem Schlüsselbeinbruch. „Ich schaue von Tag zu Tag, wie es für mich läuft“, sagt Pries. „Mein Ziel ist es, bis zur Weltmeisterschaft zu meiner gewohnten Form zurückzufinden.“ Bei der Tour de Luxembourg rechnet er sich für die Etappe am Donnerstag etwas aus. „Unser Kapitän ist Jan Maas, der heute (am Mittwoch) stark gefahren ist. Aber auch für Arthur Kluckers ist es wichtig, sich in Luxemburg so gut wie möglich zu präsentieren. Sollte die Etappe am Donnerstag im Sprint entschieden werden, so werden ich und auch Tim Teutenberg versuchen, eine gute Platzierung herauszufahren.“ 

Luc Wirtgen (Bingoal Pauwels Sauces WB / 60. auf 13:02 Minuten)
Mit dem 13. Platz auf der 1. Etappe hatte Luc Wirtgen aus luxemburgischer Sicht aufhorchen lassen. Der 23-Jährige macht kein Geheimnis daraus, auch bei diesem hohen Niveau mitfahren zu wollen – am Mittwoch bezahlte er jedoch einen kleinen Fehler teuer. „Ich habe einen Fehler gemacht und mich viel zu früh ausgezogen“, sagt Wirtgen. „Mir war sehr kalt. Es ist schwer, das wieder geradezubiegen. Außerdem waren die Beine heute nicht die besten. Wenn du keine Beine hast, dann machst du nicht viel.“ Für Luc Wirtgen bedeutet diese 2. Etappe gleichzeitig, dass er im Gesamtklassement keine Rolle mehr spielt. „Ich bin etwas enttäuscht, einen solchen Fehler darf man auf diesem Niveau nicht machen. Es war schwer zu sagen, wann ich die Weste hätte ausziehen sollen. Es ist aber ein Fehler, aus dem ich lerne. Ich meine, das wird mir so nicht mehr passieren. Ich werde nun immer den letzten Moment abwarten, um die Weste auszuziehen.“ Luc Wirtgen peilt für den Rest der Luxemburg-Rundfahrt die 5. Etappe am Sonntag an. 

Arthur Kluckers (Leopard Pro Cycling / 32. auf 5:41):
Als 33. im Gesamtklassement ist Arthur Kluckers nun der erste Luxemburger – ein Fakt, der für ihn keine große Rolle spielt. Nach der 2. Etappe zeigte sich der 21-Jährige zufrieden. „Es war schon sehr hart“, sagte Kluckers. „Am Anfang wurde das Rennen von Deceuninck-Quick Step kontrolliert. Zu dem Zeitpunkt war das Tempo okay. Ich habe probiert, so viele Körner wie möglich zu sparen. Es war wichtig, in der Schlussrunde vornei dabei zu sein. Das ist mir gut gelungen. Ich habe mich über den Anstieg gerettet. Am Ende hat leider etwas gefehlt, um ganz vorne dabei zu sein.“ Der Fahrer des Kontinentalteams Leopard Pro Cycling muss sich bei der Luxemburg-Rundfahrt immerhin mit den besten Fahrern der Welt messen. Ein Niveau, das er nicht bei jedem Rennen erfährt. „Das Niveau ist sehr hoch, es sind viele sehr gute Namen hier dabei. Aber man braucht sich nicht zu verstecken. Es ist ein sehr gutes Rennen, um zu sehen, wo man dran ist. Ich bin auf einem guten Weg. Wenn ich so weitermache, bin ich zuversichtlich, in ein paar Jahren vorne mitzufahren.“