CyclocrossStarke Schreiber Fünfte bei WM-Generalprobe

Cyclocross / Starke Schreiber Fünfte bei WM-Generalprobe
Marie Schreiber war sehr zufrieden mit ihrer Leistung Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

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Im niederländischen Hoogerheide, wo im vergangenen Jahr die Cyclocross-WM stattfand, wurde gestern der letzte Weltcup-Lauf gefahren. Das beste Ergebnis der acht FSCL-Crosser gelang Marie Schreiber, die sich eine Woche vor der WM in Tabor (CZE) in bestechender Form präsentierte und den exzellenten fünften Platz erreichte, nur 37 Sekunden hinter WM-Favoritin Fem Van Empel.

Die luxemburgische Meisterin setzte sich kurz nach dem Start an die Spitze des Feldes, dicht gefolgt von den niederländischen WM-Titelkandidatinnen Fem Van Empel, Lucinda Brand, Puck Pieterse und Ceylin Alvarado sowie ihrer SD Worx-Teamkollegin Kata Blanka Vas (HUN) und U23-Europameisterin Zoe Backstedt (GBR). Nach der ersten Runde lag Marie Schreiber an Position sechs, acht Sekunden hinter Brand und Van Empel. Den Abstand machte die 20-Jährige in der zweiten von sechs Runden wett und leistete sich den Luxus, die Ex-Weltmeisterinnen postwendend wieder abzuhängen. „Beide haben sich gegenseitig beäugt. Ich bin einfach nur in meinem hohen Rhythmus und, wie das ganze Rennen über, am Limit weitergefahren, wohlwissend, dass beide wieder rankommen würden. Es war schon sehr cool, vor dieser Kulisse an ihnen vorbeizufahren“, so die Luxemburgerin, die eine Runde drauf wieder eingefangen wurde. Etwas später gesellte sich auch noch Kata Blanka Vas zum Spitzentrio.

Eingangs der vierten Runde setzte Fem Van Empel ihre vorentscheidende Attacke. Lediglich Vas konnte das Tempo der amtierenden Weltmeisterin mitgehen. Im Schlussprint konnte die WM-Favoritin ihre Wegbegleiterin um eine Sekunde auf Platz zwei verweisen und damit den fünften Weltcup dieser Saison gewinnen. Das Podium komplettierte ihre Landsfrau Lucinda Brand. Dahinter lieferten sich Marie Schreiber und Zoe Backstedt ein spannendes Duell um Platz vier, der gleichbedeutend war mit dem Sieg in der Altersklasse der Espoirs. Die Britin (3. auf 0:24), die eingangs der Schlussrunde noch neun Sekunden hinter Schreiber lag, fand den Anschluss und nahm ihrer ehemaligen Teamkollegin bei Acrog-Tormans bis ins Ziel weitere 13 Sekunden ab.

„Es war eines meiner besten Rennen der Saison, das mir extrem viel Spaß bereitet hat. Zoe ist zum Schluss sehr stark gefahren. In dem Moment ist mir die Luft etwas ausgegangen. Ihr ging es darum, den Gesamtweltcup zu gewinnen. Da ich sowieso keine Chance mehr auf Platz eins hatte und wir uns so gut verstehen, hatten wir bereits vor Wochen abgemacht, dass ich ihr den Vortritt lassen würde. Für mich macht es sowieso keinen Unterschied, ob ich jetzt Vierte oder Fünfte geworden bin. Nächste Woche ist wichtiger als heute (gestern). Ich hoffe, dass die Strecke in Tabor genauso schnell sein wird. Meine Form stimmt. Ich glaube, dass es ein sehr spannendes WM-Rennen werden wird, das ich genauso angehen werde wie jedes andere Rennen zuvor“, erklärte Marie Schreiber gleich nach dem optimal verlaufenen Formcheck zuversichtlich. Unter 65 Konkurrentinnen kam Liv Wenzel als 42. ins Ziel, mit einem Rückstand von 6:05 auf Van Empel.

Schnellster des fünf Mann starken Teams Lëtzebuerg der Junioren war Landesmeister Rick Meylender, der trotz Rückenschmerzen 42. wurde, 3:36 hinter Stefano Viezzi (I). Yannis Lang, Jonah Flammang-Lies und Lenn Schmitz belegten die Plätze 54 (auf 5:02), 55 (auf 5:08) und 57 (auf 6:11) unter 73 Startern. Lennox Papi war vorzeitig ausgestiegen. Bei den Juniorinnen überquerte Gwen Nothum den Zielstrich unter 49 Teilnehmerinnen als 40, mit einem Abstand von 6:18 auf Viktoria Chladonova (SLO).

Das Elite-Rennen der Herren, ohne FSCL-Vertreter, gewann Mathieu Van der Poel (NL) vor seinen Landsleuten Joris Nieuwenhuis und Pim Ronhaar.