Insgesamt 29 Crosser hatten den gut zu befahrenden, aber teilweise sehr rutschigen Parcours am „Biergemer Wee“ in Angriff genommen. Dass es nicht zum erwarteten Duell zwischen den beiden Leopard-TOGT-Fahrern Loïc Bettendorff und Mats Wenzel kommen würde, war gleich nach dem Start klar. Bei einem recht chaotischen Rennbeginn wurden beide von gestürzten Fahrern ausgebremst, was sich auf der schnellen Strecke als fatal erweisen sollte. Nutznießer war, neben den Franzosen Geoffrey Rausch, Gauthier Rouxel und Hugo Boulanger auch Ken Conter (Snooze-VSD). Der Führende im Skoda Cross Cup fuhr, wie an den Wochenenden zuvor, ein konstant hohes Tempo und kam am Ende als Vierter ins Ziel, nur eine halbe Minute hinter dem Tagessieger. „Ich hatte gute Beine und bin mit meinem Rennen auf dieser technisch anspruchsvollen Strecke zufrieden“, so der 24-jährige, der den Zielstrich bereits nach 44 Minuten und 22 Sekunden überquerte.

Die Tatsache, dass früher Schluss war als die Richtzeit von 50 Minuten, missfiel vor allem Mats Wenzel, der sich mit einer beeindruckenden Aufholjagd von Rang zehn bis auf Position drei vorgekämpft hatte und eigentlich noch mehr vorhatte. „Zu Beginn habe ich Fehler gemacht und wurde zudem von einigen Konkurrenten blockiert. Danach war es schwierig, Zeit auf die Spitzengruppe gutzumachen, da es auf der Strecke nur wenige Passagen gibt, in denen Krafteinsatz gefordert ist. Ich verstehe nicht, warum nicht mindestens eine Runde mehr gefahren wurde. Letzte Woche in Cessingen sind wir nach rund 55 Minuten ins Ziel gekommen, was weitaus mehr ist“, so der U23-Cross-Meister, den sonst eigentlich kaum etwas aus der Ruhe bringt. „Zum Schluss war ich schneller unterwegs als die Fahrer vor mir und hätte zumindest noch den Zweitplatzierten überholt. Im Prinzip hatte ich nicht geplant, kommende Woche im Préizerdaul zu starten. Nach diesem Rennen, das mich wirklich genervt hat, werde ich mir das wahrscheinlich noch anders überlegen.“

Einen gebrauchten Tag erlebte Wenzels Mannschaftskollege Loïc Bettendorff. Nach seinem Sieg am vorherigen Sonntag in Cessingen musste sich der 22-Jährige am Sonntag mit Rang sieben abfinden. Erstmals im Einsatz war Mathieu Kockelmann (Lotto – Kern Haus). Der Junioren-Europameister im Zeitfahren konnte nach dem Rennen, das für ihn ebenfalls nicht reibungslos verlief, mit seiner Form zufrieden sein. „Dieser Parcours liegt mir nicht besonders. Nach einem guten Start bin ich von Rang sechs auf Platz zwölf zurückgefallen. Danach habe ich wegen eines Kettenabsprungs weitere Zeit verloren. Nach einem Lehrgang auf Palma de Mallorca werde ich zwei Cross-Rennen in Belgien bestreiten“, erklärte der Fünftplatzierte.

Eine Minute zuvor war Hugo Boulanger jubelnd ins Ziel gekommen: „Mir als Mountainbike-Fahrer hat die technische Strecke sehr gut gefallen. In den kommenden Wochen bereite ich mich bei den Rennen der ‚Coupe de France‘ auf die Landesmeisterschaft vor“, so der 24-jährige Franzose, der bereits zweimal in Kayl erfolgreich war.

Nur vier Einschreibungen gab es beim Damenrennen, das Isabelle Klein vor Espoir Anouk Schmitz (UC Dippach) und Juniorin Laura Piernet auf Frankreich gewann. Schnellster Junior war der Dippacher Jonah Flammang-Lis. In den Altersklassen der Débutant(e)s und Masters setzten sich Ben Koenig (CT Atertdaul), Kylie Bintz (Velosfrënn Gusty Bruch) und Tommy Arnoldy (CT Toproad Roeserbann) durch.