Cyclocross-WMGriff zum Regenbogentrikot: Das sind Marie Schreibers ärgste Konkurrentinnen

Cyclocross-WM / Griff zum Regenbogentrikot: Das sind Marie Schreibers ärgste Konkurrentinnen
Marie Schreiber zählt am Sonntag beim WM-Rennen der Espoirs zu den Favoritinnen auf die Medaille Foto: Editpress/Anouk Flesch

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Neben Marie Schreiber gehören vier weitere Radsportlerinnen zum Favoritenkreis beim Cyclocross-WM-Rennen der Espoirs – zumindest auf dem Papier. Beim Rennen, das am Sonntag stattfindet, wird es jedoch vor allem auf Tagesform und Rennglück ankommen. Das Tageblatt stellt im Folgenden die Favoritinnen vor. 

Marie Schreiber (Luxemburg):
Drei Siege hat Marie Schreiber in diesem Jahr im Weltcup bei den Espoirs feiern dürfen. Die 20-Jährige hat durch eine intensive Straßensaison bei SD Worx einen großen Sprung in ihrer Entwicklung gemacht, der sich in dieser Cyclocross-Saison auszahlt. Beim Weltcup in Flamanville fuhr sie sogar bei der Elite auf Platz zwei und musste sich nur von Lucinda Brand geschlagen geben. Wenn Schreiber ohne Zwischenfälle durchkommt, ist eine Medaille realistisch. 

Zoe Bäckstedt (Großbritannien):
Die 19-jährige Britin zählt bei den belgischen Buchmachern zur absoluten Top-Favoritin. Mit einer Quote von 1,15 (Schreiber hat eine Quote von 6,00) geht Bäckstedt ins Rennen. Die Tochter von Magnus Bäckstedt, der 2004 Paris-Roubaix gewann, konnte bereits am Freitag die Strecke in Tabor unter Rennbedingungen ausmachen. Beim Mixed-Relay konnten sich die Briten Platz zwei hinter Frankreich sichern. Die Resultate zwischen ihr und Schreiber lassen sich in dieser Saison nur schwer vergleichen. Mal war die Luxemburgerin im Weltcup vorne, mal Bäckstedt. Die Britin beweist jedoch, dass mit ihr bei Großevents immer zu rechnen ist. Bei der WM 2022 in Hoogerheide wurde sie Zweite, bei den Europameisterschaften im November 2023 im französischen Pontchâteau gewann sie den Titel (beide Mal bei den Espoirs). Und auch bei den Junioren war sie auf den Punkt zur Stelle. Unter anderem gewann sie das WM-Rennen der Juniorinnen 2022 in Fayetteville; ein paar Monate vorher wurde sie in derselben Alterskategorie Europameisterin.  

Kristýna Zemanová (Tschechien):
In Tschechien ist Kristýna Zemanová die unangefochtene Nummer eins. Seit drei Jahren hat sie ohne Probleme jeweils den Landesmeistertitel bei der Elite einfahren können. Für die 20-Jährige könnte vor allem der Heimvorteil zum großen Bonus werden. Sie kennt die Strecke bestens und kann zudem auf die Unterstützung der Zuschauer zählen. „Ich mache mir keinen Druck“, sagte sie am Donnerstag bei der Pressekonferenz der tschechischen Nationalmannschaft. „Ich will die Atmosphäre genießen. Für mich ist es einfach ein Bonus, zu Hause zu sein.“ In den tschechischen Medien ist ihr Name in den letzten Tagen oft gefallen. „Ich sehe es als einen gewissen Druck, aber wenn mich die Leute nicht daran erinnern würden, würde ich vielleicht gar nicht darüber nachdenken. Ich gehe in das Rennen wie in jedes andere Rennen auch.“ Und auch zu ihren Konkurrentinnen hat sich Zemanova geäußert: „Die Konkurrenz ist stark. Es ist von vier Mädchen die Rede, aber es gibt keine klare Favoritin, in jedem Rennen mischt sich die Rangliste und jede von uns kann gewinnen.“ 

Ava und Isabella Holmgren (Kanada):
Die kanadischen Zwillinge könnten vielleicht zur Überraschung bei der WM werden. Beim letzten Weltcup in Hoogerheide wurde Isabella Zehnte und Ava Zwölfte –in Anbetracht dessen, dass sie aus den hinteren Reihen starten, ist das Resultat doch viel höher einzuschätzen. Ava hat zuletzt zweimal die kanadischen Meisterschaften bei der Elite gewonnen und ist in Tabor etwas stärker einzuschätzen als ihre Schwester. Beide fuhren am Freitag bereits in der Mixed-Staffel und wurden dort Vierte. Beide haben in dieser Saison jedoch lediglich vier Rennen im Weltcup bestritten und konnten somit die ganze Saison über nicht auf höchstem Niveau mitfahren.