CyclocrossDie Jagd nach dem „perfekten Rennen“ : FSCL fährt mit fünf Athleten zur WM

Cyclocross / Die Jagd nach dem „perfekten Rennen“ : FSCL fährt mit fünf Athleten zur WM
Die FSCL-Delegation für die Cyclocross-WM in Tabor: Christian Helmig (Technischer Direktor), Camille Dahm (Präsident), Jonah Flammang-Lies (hintere Reihe von links nach rechts), Rick Meylender, Liv Wenzel, Yannis Lang, Marie Schreiber, Jempy Drucker (Cyclocross-Nationaltrainer/vordere Reihe von links nach rechts) Foto: Editpress/Hervé Montaigu

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Am Dienstagabend hat der Luxemburgische Radsportverband seine Selektion für die Cyclocross-WM in Tabor vorgestellt. Mit fünf Radsportlern tritt die FSCL am Sonntag in Tschechien an. Mit Marie Schreiber hat der Verband eine Medaillenkandidatin in ihren Reihen. 

Die Devise, die FSCL-Cyclocross-Nationaltrainer Jempy Drucker vorgibt, scheint bei seinen Schützlingen unmissverständlich angekommen zu sein. Denn sowohl bei der offiziellen Pressekonferenz als auch später im Gespräch mit den Journalisten sagt der 37-Jährige, dass es darum gehe „das perfekte Rennen zu fahren“. Diesem Leitsatz kommt eine besondere Bedeutung zu. Denn – und das ist mittlerweile nicht nur in Luxemburg bekannt – Marie Schreiber gehört zum Kreis der Favoritinnen im Rennen der U23. „Ich weiß, dass wir eine Medaille holen können“, sagt Drucker. „Die Form ist da, das Vertrauen auch.“ 

Doch der Vuelta-Etappensieger mahnt. „Auch für sie geht es erst mal darum, wie für alle anderen auch, das perfekte Rennen zu fahren. Ich verlange von jedem, das Trikot zu ehren und bis zum Schlussstrich zu kämpfen – geht es dabei um Platz 3 oder 35. Jeder muss wissen, was es bedeutet, sein Land bei einer WM zu vertreten.“ 

Fünf bis sechs Konkurrentinnen kommen auf dem Papier bei der Vergabe der Medaillen beim Rennen der weiblichen U23 infrage. Dazu, sagt Drucker, gebe es bei Weltmeisterschaften immer wieder Überraschungen. „Du kannst das perfekte Rennen machen, aber am Ende doch den Titel verloren haben oder Vierter werden. Alles ist möglich“, erklärt Drucker, der bei der WM 2010 in Tabor 28. wurde. Etwas angespannter als sonst sei er schon, erklärt er. „Ich lebe das alles noch. Ich stehe nun allerdings hinter den Barrieren, da habe ich keinen Einfluss mehr auf das Rennen wie als Fahrer. Als Fahrer wusste ich, wie meine Herzfrequenz ist und wie ich trainiert habe. Jetzt kann ich am Tag selbst nur noch hoffen, dass unsere Sportler ihren besten Tag erwischen.“  

Schnelle Strecke erwartet

Am Donnerstag macht sich die FSCL-Delegation auf den Weg nach Tschechien. Am Freitag können dann alle fünf nochmal die Strecke besichtigen, bevor am Sonntag für das Quintett die Rennen anstehen. Neben Marie Schreiber wird auch Liv Wenzel beim Rennen der U23 an den Start gehen. „Normalerweise fahren die Espoirs immer mit der Elite. Da wird die U23 gerne vergessen. Ein 42. Platz im Rennen zeigt nicht direkt an, welche Platzierung man bei den Espoirs hat. Liv fährt um den 15. Platz mit, das lässt sich sehen.“ 

Bei den Junioren sind mit Yannis Lang, Jonah Flammang-Lies und Rick Meylender drei Radsportler für das Rennen nominiert. „Es geht bei ihnen darum, Erfahrung auf einer WM zu sammeln. Ich zähle in den nächsten Jahren auf sie, dass sie mit der Erfahrung dann auch Resultate machen“, sagt Drucker. „Es ist aber wichtig, sie jetzt dabei zu haben, um sie zu motivieren und damit sie den WM-Trubel auch mal mitmachen.“ 

Der Parcours in Tabor wird schnell und trocken sein. Aktuell sind 50 Prozent Regenwahrscheinlichkeit gemeldet, bei acht Grad. „Ich bin diese WM bei Schnee und Eis gefahren“, erinnert sich Drucker. Doch diese Wetterbedingungen werden am Sonntag nicht herrschen. Der Fokus wird sich dann auf 12.30 Uhr auf das Rennen der weiblichen Espoirs richten (Junioren um 11.00 Uhr). „Marie ist ruhig und hat Vertrauen“, sagt der Nationaltrainer. Doch Schreiber, die eben zum Kreis der Medaillenanwärter gehört, hat nun auch etwas zu verlieren. „Das ist das Risiko des Rennens“, sagt Drucker. „Auf dem Niveau kannst du immer etwas verlieren. Aber du darfst keine Angst vor diesem Gefühl haben.“ Und um es abzuschließen, gibt Drucker noch mal vor. „Das Wichtigste ist, an den Start zu gehen und das perfekte Rennen zu machen.“ 

Im Überblick

Die Selektion der FSCL für die Cyclocross-WM in Tabor am 4. Februar: 
U23, Damen:
Marie Schreiber, Liv Wenzel
Junioren: Rick Meylender, Yannis Lang, Jonah Flammang-Lies

josy.mersch.lu
4. Februar 2024 - 21.40

"On a perdu une bataille, mais pas la guerre"
Fakten von der Strecke und Ausgang des Rennen muss man hinnehmen wie es ist, schade !
Marie könnte aber diese Erfahrung nutzen um stärker zu werden.
Trotzdem noch einmal Hut ab mit Ihrer Leistung in der gesamten Saison 2023/2024.