Rick Meylender hatte nach dem Junioren-Rennen Schwierigkeiten, Worte zu finden. Zu groß war die Enttäuschung beim Junioren-Landesmeister über den 37. Platz. „Einfach ein schlechtes Rennen, nichts hat funktioniert“, sagte er. „Ich weiß nicht, warum. Aber ich bin sehr enttäuscht. Ich dachte eigentlich, dass der Parcours gut für mich sei. Ich dachte, es würde hier funktionieren, hat es aber nicht.“
5:47 Minuten nach dem neuen Junioren-Weltmeister Stefano Viezzi (Italien) fuhr Meylender bei seinem zweiten WM-Rennen bei den Junioren ins Ziel. Eine halbe Minute später passierte dann auch Yannis Lang die Ziellinie als 43. „Ich bin meinen Rhythmus gefahren, die Laufpassagen waren gut. Ich bin zufrieden“, sagt Lang, der in der letzten Kurve vor der Zieleinfahrt einen Plattfuß erlitt und dadurch einen Platz verlor. Mit mechanischen Problemen hatte auch Jonah Flammang-Lies zu kämpfen, der letztendlich 58. bei insgesamt 74 Startern wurde.
Van der Poel unangefochten
Bei der Elite der Männer fuhr Mathieu Van der Poel wie entfesselt zu seinem sechsten Titel im Cyclocross. Der niederländische Alleskönner feierte einen souveränen Start-Ziel-Sieg. Van der Poel siegte nach sechs Runden mit 37 Sekunden Vorsprung vor seinem Landsmann Joris Nieuwenhuis. Platz drei ging an den Belgier Michael Vanthourenhout.
Van der Poel, der sich im vergangenen Jahr bei der WM in Glasgow auch den Titel im Straßenrennen geholt hatte, fehlt im Cross nur noch ein Erfolg bis zum Rekord des Belgiers Erik De Vlaeminck, der zwischen 1966 und 1973 siebenmal triumphiert hatte. In Tabor hatte Van der Poel vor neun Jahren bereits seinen ersten WM-Titel geholt.
Auch der dreimalige Weltmeister Zdenek Stybar aus Tschechien konnte im letzten Rennen seiner Karriere nichts ausrichten. Van der Poels größte Rivalen Wout van Aert (Belgien) und Thomas Pidcock (Großbritannien) hatten auf eine Teilnahme verzichtet.
Gut möglich ist, dass der 29-Jährige seine Titeljagd auch bei den Olympischen Spielen in Paris auf dem Mountainbike fortsetzt. Bei Olympia 2021 in Tokio und der WM 2023 gelang dies noch nicht, als der Enkel des 2019 verstorbenen Tour-Stars Raymond Poulidor jeweils nach einem Sturz aufgeben musste.
Bei den Frauen hatte es am Samstag sogar einen niederländischen Dreifach-Triumph gegeben. Titelverteidigerin Fem Van Empel siegte vor Lucinda Brand und Puck Pieterse. (dpa/pg)
Ergebnisse
Junioren (74 Teilnehmer):
1. Stefano Viezzi (ITA) in 42:01 Minuten
2. Keije Solen (NL) +0:09
3. Krystof Bazant (CZE) +0:31
… 37. Rick Meylender (LUX) 5:47
… 43. Yannis Lang (LUX) 6:16
… 58. Jonah Flammang-Lies (LUX) 7:40
Juniorinnen (53):
1. Celia Gery (FRA) in 37:01 Minuten
2. Cat Ferguson (GB) +0:05
3. Viktoria Chladonova (SVK) +0:13
Espoirs (57):
1. Tibor del Grosso (NL) in 52:02
2. Emiel Verstrynge (BEL) 0:27
3. Jente Michels (BEL) 0:27
Elite, Männer (49):
1. Mathieu Van der Poel (NL) in 58:14 Minuten
2. Joris Nieuwenhuis (NL) +0:37
3. Michael Vanthourenhout (BEL) +1:06
Elite, Damen (33):
1. Fem Van Empel (NL) in 46:19
2. Lucinda Brand (NL) +1:20
3. Puck Pieterse (NL) +1:54
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