Radsport: Ex-Festina-Manager nun Chef

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Astana erfüllt UCI-Bedingungen für ProTour-Lizenz

Der Franzose Yvon Sanquer wird Chef beim Astana-Team des zweimaligen spanischen Tour-de-France-Gewinners Alberto Contador.

Die Verpflichtung durch die kasachischen Finanziers des umstrittenen Radsport-Teams, in dem 2010 die aus Dopingsperren zurückgekehrten Alexander Winokurow und Andrej Kaschetschkin fahren werden, meldete gesternL’Équipe. Sanquer leitete von 1999 bis 2001 die Geschicke der früheren Festina-Equipe, die 1998 für einen Tour-Doping-Skandal gesorgt hatte und komplett aus dem Rennen genommen wurde. Durch die Berufung Sanquers wurde eine Bedingung des Weltverbandes UCI für eine Neuerteilung der ProTour-Lizenz für Astana erfüllt. Ursprünglich wollte der weiter Doping leugnende Winokurow auch als Team-Manager fungieren. Mit der Verpflichtung des Franzosen erhielt auch der Ex-Teamchef Johan Bruyneel die Freigabe. Der Belgier wird kommende Saison der RadioShack-Mannschaft des Seriensiegers Lance Armstrong vorstehen, mit dem Bruyneel siebenmal die Tour gewann.
Auch die nähere sportliche Zukunft des Deutschen Andreas Klöden ist laut einer Meldung des Internetanbieters cyclingnews geklärt. Der zweifache Tour-Zweite dürfe wie die weiteren ehemaligen Astana-Profis Levi Leipheimer (USA) und Jaroslaw Popowitsch (Ukraine) ins neue Armstrong-Team wechseln. Die Modalitäten habe Bruyneel in einem Gespräch mit den Verantwortlichen aus Kasachstan geklärt, hieß es. Dagegen scheinen die Astana-Chefs darauf zu bestehen, dass Contador seinen bis Ende 2010 laufenden Vertrag erfüllt. Andere Teams, die unter Umständen auch bereit wären, eine Ablösesumme für den Spanier zu zahlen, stehen Schlange. Caisse d’Epargne aus Spanien und Quick-Step aus Belgien buhlen um den abwanderungswilligen Contador. Sowohl Astana als auch RadioShack wollen ihre Saisonpläne und Finanzierungs-Garantien in den nächsten Tagen der UCI vorlegen.