VolleyballPokalfinale der Damen: Mamer besiegt Walferdingen mit 3:2 

Volleyball / Pokalfinale der Damen: Mamer besiegt Walferdingen mit 3:2 
Sarah Hasku setzt sich gegen Hana Cubonova und Amanda Brown durch Foto: Jerry Gerard/Tageblatt

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Im Pokalfinale der Damen standen sich am Samstag Mamer und Walferdingen gegenüber. Mamer hatte sich mit einem Sieg über Petingen qualifiziert, derweil Walferdingen die Gym aus dem Weg geräumt hatte. Letztendlich gewann der Außenseiter aus Mamer das Endspiel mit 3:2. 

Die Mamer Fangemeinde hoffte, dass ihr Team an die gezeigte Leistung in den beiden ersten Spielen des Halbfinales der Meisterschaft anknüpfen könnte. Und sie wurden nicht enttäuscht. Der Favorit aus Walferdingen begann sehr verhalten, schien nervös und hatte seine Probleme mit dem forschen Auftreten des Gegners. Mamer steigerte sich nach den ersten gewonnenen Bällen in einen Spielrausch, der sich im Punktestand schnell widerspiegelte (16:5). Nachdem seine beiden Auszeiten nicht fruchteten, sah sich der Walferdinger Coach Ben Angelsberg genötigt, erste Wechsel vorzunehmen. Bei 20:10 kam die Stammzuspielerin Nathalie Braas, eigentlich nach ihrer Blinddarmoperation noch nicht vorgesehen, zum Einsatz. Dies brachte dann endlich eine vorübergehende Besserung im Spiel des Favoriten. Mit einem Ass der eingewechselten Joëlle Gehlhausen ging der erste Satz doch überraschend an den Außenseiter

Walferdingen war gewarnt. Und Hana Cubonova legte gleich los: Eine Serie von drei gewonnenen Aufschlägen ihrerseits wurde vom Mamer Coach Bogdan Birca mit einer Auszeit unterbunden. Doch Walferdingen hatte sich mittlerweile auf das Mamer Spiel eingestellt und setzte sich ab (10:4). Bei Mamer war der Wurm drin. Birca brachte Lili Tarantini für Hurt, was wenig änderte. Auch eine zweite Auszeit konnte die Walferdinger Spiellaune nicht ausbremsen. Eine Aufschlagserie von Betty Hoffmann brachte die Mamer Annahme immer weiter ins Schwitzen (16:5). Mit 25:10 wurde Mamer vom Walferdinger Express überrollt.

Walferdingen fiel spielerisch wieder in den ersten Satz zurück und erlaubte somit Mamer, sich abzusetzen (13:4). Sechs Punkte in Folge brachte zwar den Favoriten wieder ins Spiel, doch Mamer hatte Blut geleckt und warf wieder alle Kräfte ins Spiel. Annalena Mach und Isabelle Frisch liefen im Angriff zur Topform auf und Walferdingen musste sich ein weiteres Mal geschlagen geben. Es stand 2:1 für Mamer.

Mamer nahm den Elan mit in den vierten Satz. Schon früh (1:5) musste Angelsberg eine Auszeit nehmen, um seine Truppe neu einzustellen. Die Stimmung auf den Zuschauerrängen hatte schon längst ihren Höhepunkt erreicht. Mamer konnte seinen leichten Vorsprung lange Zeit retten, ehe Walferdingen bei 23:23 wieder aufschloss. Ein Spielball für Mamer wurde nicht verwertet. Ein Netzfehler und ein Angriff ins Aus von Mamer brachten Walferdingen den Satzsieg. Die Cleverness und die Routine von Walferdingen hatten den Satz noch gedreht.

Mamer schien trotzdem nicht geschockt, denn Tarantini und Co. überraschten ihren Gegner mit einigen gewagten Bällen und führten mit 8:1 beim letzten Seitenwechsel. Bei 10:4 verlor Walferdingen Georgiadou wegen Verletzung, doch dies schien zuerst nur ihre Mannschaft zu beflügeln, ehe dann Mamer zum Endspurt blies und es der am Samstag wohl besten Mamer Spielerin, Frisch, vergönnt war, den Sack zuzumachen. Damit ging der Pokal nach fünf langen Jahren wieder zurück nach Mamer. „Ich habe heute bei meiner Mannschaft eine gewisse Angst verspürt und weiß nicht, wo die herkam. Wir konnten nicht oft den nötigen Druck aufbauen und darunter litten dann auch unsere Angriffe. Aber ich muss auch zugeben, dass Mamer mich heute doch überrascht hat, obwohl ich natürlich um die Stärke der Mannschaft weiß. Aber meine Gratulation an Bogdan und sein Team, der Pokal geht heute verdientermaßen nach Mamer“, so Angelsberg. Birca war einfach nur zufrieden, dass „meine Mannschaft endlich gezeigt hat, was in ihr steckt.“ Das Spiel war jedenfalls Reklame für den Volleyball: Gute Spielzüge, viel Kampf um jeden Ball und Spannung pur bis zum Ende.

Statistik

Mamer – Walferdingen 3:2 (25:16, 10:25, 25:19, 24:26, 15:13)
Mamer:
 Frisch (20), Koos (3), Hasku (7), Mach (16), Hurt (6), G. Tarantini (9), Libero: Neu, Da Costa, Auswechselspielerinnen: Gehlhausen (7), Lili Tarantini (1); 30 Mannschaftsfehler
Walferdingen: Reiterova, Georgiadou (20), Brown (5), Chambers (10), Cubonova (12), Hoffmann (16), Libero: Welsch, Martin, Auswechselspielerinnen: Reiland (1), Braas (1); 30 Mannschaftsfehler