Peking 2008: Zwei Geher ertappt, Radfahrer verdächtigt

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Russlands Sport versinkt vor den Olympischen Spielen in Peking immer tiefer im Doping-Sumpf. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Itar-Tass von gestern sind die Geher Wladimir Kanajkin und Waleri Bortschin bei einer Doping-Kontrolle positiv getestet worden. Beide galten als Medaillenkandidaten über 50 beziehungsweise 20 Kilometer Gehen bei den Peking-Spielen.

Russlands Sport versinkt vor den Olympischen Spielen in Peking immer tiefer im Doping-Sumpf. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Itar-Tass von gestern sind die Geher Wladimir Kanajkin und Waleri Bortschin bei einer Doping-Kontrolle positiv getestet worden. Beide galten als Medaillenkandidaten über 50 beziehungsweise 20 Kilometer Gehen bei den Peking-Spielen.

Darüber hinaus wurde offenbar auch noch der Geher Alexej Wojewodin beim Doping-Test ertappt. Er gehört allerdings nicht zum russischen Olympia-Aufgebot.
Nach einem Bericht des britischen Fernsehsenders BBC ist zudem Radprofi Wladimir Gusew aus dem russischen Olympia-Team verbannt worden.
Der 25-jährige Gusew war im Juli vom Rennstall Astana entlassen worden, weil interne Bluttests verdächtige Werte aufgewiesen hatten. Allerdings waren keine verbotenen Substanzen entdeckt worden. Gusew war für den olympischen Medaillenkampf im Einzelzeitfahren am 13. August gemeldet gewesen. Aufgrund des Verdachts der Leistungsmanipulation hat laut BBC Russlands Sportminister Witali Mutko beim nationalen Radsportverband darauf gedrungen, Gusew aus dem Peking-Team zu nehmen. Er wird nun durch Denis Mentschow ersetzt.
Bereits in der vergangenen Woche waren sieben russische Leichtathletinnen vom Weltverband IAAF wegen mutmaßlicher Urin-Manipulationen suspendiert worden (das „T“ berichtete).
Dazu gehörten die Ex-Weltmeisterin über 5.000 m, Olga Jegorowa, die Hallen-Weltrekordlerin über 1.500 m, Jelena Sobolewa, Europameisterin Tatjana Tomaschowa und Hallen-Vizeweltmeisterin Julia Fomenko (beide 1.500 Meter) sowie Diskus-Europameisterin Daria Pischtschalnikowa und die frühere Hammerwurf-Weltrekordlerin Gulfia Chanafajewa. Sie galten als Medaillen-Favoritinnen für Peking.
Arne Ljungqvist, Chef-Mediziner des IOC, vermutet derweil „systematisches Doping“ im Fall der sieben Leichtathletinnen.