Omnisport / 8. World Games / Powerlfter Coimbra gewinnt Bronze: „Fantastische Leistung“

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Klein, aber fein war sie, die Luxemburger Delegation bei den 8. World Games in Kaohsiung (Taiwan): Nur ein Sportler – aber der kehrt am Dienstagmorgen mit einer Medaille ins Großherzogtum zurück. Powerlifter Anibal Coimbra gewann im Schwergewicht nämlich Bronze.

Es war die insgesamt vierte Luxemburger Medaille bei World Games, die erste für Coimbra nach Platz sechs vor vier Jahren in Duisburg.
„Eine fantastische Leistung“, schwärmte Nationaltrainer Alain Hammang während eines kurzen Telefongesprächs. Für Coimbra ist es eine mehr, nach u.a. dem EM-Titel 2007 und sieben weiteren Silber- oder Bronzemedaillen bei Welt- und Europameisterschaften. Hoch einzuschätzen ist die Medaille schon allein deshalb, weil im Kraft-Dreikampf bei den World Games Dabeisein schon sehr viel ist, erfolgt die Teilnahme doch quasi auf Einladung (siehe „T“ vom Samstag).

Zwei Rekorde

In Kaohsiung war Anibal Coimbra (Kategorie -100 kg) der Schwergewichtsklasse zugeteilt worden, die aus Athleten seiner Gewichtskategorie und der Kategorie -90 kg bestand. Gewertet wurde nach Relativpunkten, d.h. die gehobenen Massen in Relation gesetzt zum Körpergewicht.
Es siegte der Ukrainer Sergiy Pevnev (99,25 kg) mit 610,45 Punkten vor dem Polen Jacek Wiak (98,75) mit 590,29 und Coimbra (99,05) mit 584,98. Dahinter folgte der Franzose André Peeters (98,90 kg/568,51), dann erst kam mit dem US-Amerikaner David Ricks (561,19 Punkte) das erste „Leichtgewicht“ (87,75 kg). Da wegen der Relativ-Wertung die Taktik wichtig war, war dieser im Vorfeld als gefährlichster Gegner der unteren Klasse vom Luxemburger Team angesehen worden. „Mit nur 317,5 kg in der Kniebeuge brachte er sich aber gleich zu Beginn schon fast um alle Chancen“, erklärte Hammang. Dass Ricks ein Podiumskandidat gewesen wäre, zeigt die Tatsache, dass er das abschließende Kreuzheben gewann.
Hier wurde Anibal Coimbra Zweiter, in der Kniebeuge und im Bankdrücken jeweils Dritter. Die beiden vor ihm liegenden Athleten waren nicht zu gefährden, ebenso sicher hielt Coimbra aber auch den Franzosen Peeters auf Distanz, der in jeder Einzeldisziplin Vierter wurde.
Zu verdanken hatte der Luxemburger dies seiner auf den Punkt gebrachten Topleistung. Der 36-Jährige verbesserte sowohl seinen Landesrekord im Total (957,5 kg, vorher 950) als auch den Rekord in der Einzeldisziplin Kniebeuge (367,5, vorher 365). Diese erste Disziplin begann Anibal Coimbra mit 345 kg, steigerte im zweiten Versuch auf 357,5 und anschließend auf das Rekordgewicht. Das Bankdrücken begann er mit 240 kg, musste allerdings wiederholen (gültig im 2. Versuch). Im dritten Anlauf schaffte Coimbra noch 245 kg (Bestleistung: 250). Im Kreuzheben musste er dann seinen Rekord (350) nicht angreifen, da Bronze quasi abgesichert war. Hier hob Coimbra 325, 337,5 und 345 kg.
clc