OLYMPIA: „Magische Spiele“ beendet

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Paralympics 2010 in Vancouver und Whistler

Leuchtende Schneekugeln, Hula-Hoop-Tanz, ein kehlkopfsingender Inuit und breakdancende Rollstuhlfahrer: Mit einer fröhlichen und von kindlicher Unbeschwertheit geprägten Schlussfeier sind am Sonntag die „besten Winter-Paralympics aller Zeiten“ zu Ende gegangen.

Um 20.16 Uhr Ortszeit (4.16 Uhr MEZ) erlosch in Whistler das Paralympische Feuer. „Wir kehren nun nach Hause in alle Welt, mit neuem Geist und neuer Energie in uns“, sagte Phil Craven, Präsident des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC). Craven sprach von „magischen Spielen, den besten Winter-Paralympics aller Zeiten, mit den schönsten Medaillen, die ich je gesehen habe.“

Bis Minuten vor dem Start drohte die Feier unter freiem Himmel von Dauerregen getrübt zu werden. Doch pünktlich zum Beginn der Zeremonie schloss der Himmel über Whistler die Schleusen. John Furlong, Chef des Olympia- und Paralympics-Organisationskomitees Vanoc zeigte sich „etwas traurig, aber so stolz wie noch nie in meinem Leben“. 33 Millionen Kanadier seien „ein Team Kanada“ gewesen. Den drei kanadischen Paralympics-Siegern Lauren Woolstencroft, Brian McKeever und Vivian Forest, die insgesamt zehn Goldmedaillen gewannen, rief er zu: „Ihr seid Kanadas neue Helden. Jedes kanadische Kind kennt euch.“

Die Fahnenträger zogen an jubelnden Menschenmassen vorbei durch die Innenstadt von Whistler bis zur in drei Tagen Arbeit umgebauten Medals Plaza, wo die eigentliche Zeremonie begann.

Nachdem die Eröffnungsfeier der Paralympics wie Eröffnungs- und Schlussfeier von Olympia in Vancouver stattgefunden hatten, dankten die Organisatoren so demonstrativ dem Städtchen in den Rocky Mountains, in dem bei den Paralympics mehr als 90 Prozent der Wettkämpfe stattfanden.

Craven sowie die Bürgermeister von Whistler und Vancouver übergaben die IPC-Flagge an den Bürgermeister von Sotschi, Anatoli Pachomow. Der nächste Gastgeber der Winterspiele und Paralympics präsentierte sich daraufhin mit einer verträumten Darbietung. Beim Höhepunkt reckten die rund 5.000 Zuschauer blinkende Schneekugeln in die Höhe, ehe ein imposantes Feuerwerk die Zeremonie und damit auch zehn Tage Paralympics in Kanada beendete.

Mit 13 Gold, fünf Silber- und sechs Bronzemedaillen war Deutschland die erfolgreichste Nation der Spiele – auch wenn Craven aufgrund der höheren Anzahl an insgesamt erreichten Medaillen Russland als Sieger der Nationenwertung rühmte.

Geist der Paralympics

Die Whan-Youn-Dai-Overcome-Medaille erhielten diesmal Japans Sledgehockey-Kapitän Takayuki Endo und die kanadische Skifahrerin Collette Bourgonje. Diese Plakette aus 75 Gramm purem Gold bekommen nach jeden Spielen der Athlet und die Athletin, die den Geist der Paralympics am besten transportieren.