Meisterstück von Borussia Dortmund

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Dem BVB ist mit dem 3:1 gegen den FC Bayern wohl ein Meisterstück gelungen. Der siebte Titel rückt immer näher.

Die Bayern bangen nun sogar um Platz zwei, den Bayer Leverkusen trotz eines 2:2 in Bremen verteidigte. Stuttgart gewann in Frankfurt und hofft wieder.

Mit einer Lehrstunde für Titelverteidiger FC Bayern München hat Borussia Dortmund fast alle Zweifel am siebten Titelgewinn der Clubgeschichte beseitigt. „Ich bin eigentlich sicher, dass sie jetzt auch deutscher Meister werden“, sagte Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge nach dem bitteren 1:3 gegen den BVB. Die entzauberten Bayern müssen sogar um die direkte Champions-League-Qualifikation bangen. „Wir müssen zusehen, dass wir jetzt Platz zwei noch erreichen“, betonte Rummenigge. Verfolger Nummer eins des BVB bleibt Bayer Leverkusen, der aber bei Werder Bremen in letzter Sekunde ein 2:2 hinnehmen musste. Die Werkself liegt nun zwölf Punkte hinter den Westfalen und vier Punkte vor den Münchnern.

Die Borussen wiesen zwar alle vorzeitigen Glückwünsche noch zurück, doch der Glaube an die eigene Stärke ist unerschütterlich. „Das war schon ein großer Moment, weil es nicht selbstverständlich ist, hier zu gewinnen“, schwärmte Trainer Jürgen Klopp nach dem triumphalen Auftritt.
Große Hoffnung auf das europäische Geschäft können sich Hannover 96 als Tabellendritter und der FSV Mainz 05 als Fünfter machen. „Ich lasse mich nicht locken. Sonst muss ich Ja sagen: Wir spielen nächste Woche um die Champions League“, sagte 96-Trainer Mirko Slomka nach dem 1:0 beim FC St. Pauli. Am nächsten Spieltag kann „96“ sich im Duell mit den Bayern auf fünf Punkte vom Rekordmeister absetzen.

Abstiegsgespenste

Auch in den Karnevalshochburgen Mainz und Köln wurde kurz vor Beginn der närrischen Zeit gejubelt. Mit dem 2:1 in Hoffenheim beendete die Elf von Thomas Tuchel ihre Ergebniskrise und steuert auf Euro-League-Kurs. Und in Köln genoss Lukas Podolski nach seinem Zaubertor zum 1:0-Sieg gegen den SC Freiburg in der 89. Minute das Bad in der Menge. „Prinz Poldi“ verscheuchte das Abstiegsgespenst, nach dem fünften Heimsieg in Serie hat der FC bereits 29 Punkte.

Hoffnung schöpft der Tabellenvorletzte VfB Stuttgart nach dem 2:0 bei Eintracht Frankfurt. Die Hessen blieben damit im vierten Heimspiel ohne Sieg und im siebten Rückrundenspiel ohne Tor. Für Eintracht-Trainer Michael Skibbe dürfte es nun kritisch werden.

Superstar Diego bescherte dem VfL Wolfsburg unter Interimstrainer Pierre Littbarski den ersten Dreier und einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf. Schlusslicht Gladbach war nach dem begeisternden 2:1 über Schalke nicht wiederzuerkennen und ergab sich seinem Schicksal. Viel Zeit, die Borussia vor dem dritten Abstieg zu retten, bleibt Lucien Favre nicht. „Wir machen jetzt keinen Tag mehr frei“, kündigte der Schweizer Trainer an.

Trotz des 1:1 gegen den Hamburger SV brodelt es am Betzenberg, weil die „FCK“-Fans ihren einstigen Liebling Srdjan Lakic, der im Sommer nach Wolfsburg wechselt, als Sündenbock ausmachten und den Torjäger gnadenlos auspfiffen und verhöhnten. Schalke 04 bleibt im Kampf um das internationale Geschäft nach dem 1:1 gegen den 1. FC Nürnberg nur noch der Weg über den DFB-Pokal. So bekommt das Halbfinale bei den Bayern an diesem Mittwoch zusätzliche Brisanz. Denn auch für die Münchner ist das Endspiel ein Muss.