Mein lieber Schwan

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FUSSBALL - Während Chelsea, Manchester City und Liverpool nur mit Mühe gewannen, zeigte sich Arsenal gut erholt von der unglücklichen Schlappe Mitte der Woche gegen die Lulima aus der Weltstadt mit Herz und Lederhosen.

Pellegrini und Wenger bedauerten die Platzverweise in der Champions League und bekamen Schützenhilfe von Platini, der zugab, dass ein Elfmeter mit Platzverweis und anschließender Sperre des Übeltäters zu viel des Guten sind. Dafür gibt’s Beifall von der Presse, die sich immer freut, eine intelligente Aussage des UEFA-Präsidenten kommentieren zu dürfen. Auf Unterstützung von Herrn Blatter muss er allerdings verzichten. Der findet die Regel gut und hätte am liebsten, man würde allen Rotsündern zusätzlich die Einreise in die Schweiz verwehren.

Manchester United schenkte seinem Stürmer Wayne Rooney einen Altersvorsorgevertrag über fünf Jahre, der ihm ein monatliches Einkommen von ungefähr 1,2 Millionen Pfund garantiert, vor Steuern natürlich, was den britischen Schatzmeister ungeheuer erfreut. Denn England braucht Geld zum Wiederaufbau nach den verheerenden Überschwemmungen der letzten Wochen, die besonders die Dörfer an der Themse östlich von London verwüstet und die Schwäne Ihrer Majestät in Old Windsor und Eton haufenweise in die Wohnstuben der reichen Anwohner hineingespült hatten, wo sie dann hilflos auf den Möbeln herumhockten und so ermattet aussahen wie die Profis von Fulham nach dem ersten Training unter Manager Magath. Die gute Nachricht: Die Schwäne sind wohlauf, dank der Steuereinnahmen aus dem Einkommen von Rooney. Fulham geht es nur leicht besser. Man hat jetzt unter Magath schon ein Spiel unbesiegt überstanden. Nach wie vor gibt es gut 8 Kandidaten für den Abstieg, Manchester United gehört nicht mehr dazu, muss sich aber ernsthaft Sorgen machen, wie man der drohenden Europa-League entgehen kann.

Alibi-Quali

Bei der Auslosung der Qualifikation zur EM 2016 in Frankreich hatte England Glück, erhielt leichte Gegner sowie die Schweiz aus dem EU-Ausland und ist damit wieder einmal Favorit auf diese EM. In der Schweiz wird England allerdings wohl auf seine Fans verzichten müssen, denn die erwartet dort ein integrales Einreiseverbot wegen subversiver Körperbemalung, Durst und des Tatbestands, keine Schweizer zu sein.

Auch Luxemburg ist zufrieden, mit Irland und Gibraltar erhielten die Deutschen doch leichte Gegner, alle restlichen Luxemburger Fans freuen sich auf Spanien. Da diesmal 24 Mannschaften an der Finalrunde teilnehmen dürfen, könnten sich sogar San Marino und die Betriebsmannschaften einer norwegischen Bohrinsel oder eines griechischen Frachters qualifizieren. Platini ist zufrieden. Zwar ernten seine Vorschläge meistens Gelächter, aber leider auch das Einverständnis der UEFA-Gremien. So spielt Gastgeber Frankreich in der Qualifikation mit, doch seine Spiele werden nicht gewertet. Das ist, wie wenn man seine eigene Frau in der Disco anmacht. Frankreich freut sich auf leichte Siege, denn es ist kaum anzunehmen, dass seine Gegner sich in einem bedeutungslosen Spiel überaus anstrengen werden. Sollten einige Spiele Frankreichs dennoch schieflaufen, wird Platini eine harte Aufgabe erwarten. Dann muss er Ribéry erklären, wieso Frankreich dennoch qualifiziert ist und warum man die eigene Frau in die Disco mitnehmen kann. Da hätte er es einfacher, Blatter zum Rücktritt zu bewegen.