Kurzbahn-WM in Dubai

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In der Vergangenheit standen die Kurzbahnmeisterschaften ganz klar im Schatten der 50-m-Becken Wettkämpfe.

Erst seit kurzem konnte das 25-m-Becken den Rückstand wettmachen – mit 770 Teilnehmern und 148 Nationen unterstreichen die Kurzbahnweltmeisterschaften, die ab Mittwoch geschwommen werden, dies ganz fett.

Mittwoch

100 m Rücken:
Rolko, Schneiders, Stacchiotti

100 m Brust:
Laurent Carnol

DAS FLNS-Team in Dubai

o Laurent Carnol (SCDE):
50 m, 100 m und 200 m Brust

o Sarah Rolko (SL):
100 m Freistil, 50 m, 100 m und 200 m Rücken

o Fränz Schneiders (CNW):
100 m Freistil, 50 m, 100 m und 200 m Rücken

o Raphaël Stacchiotti (SCDE):
100 m Rücken, 100 m, 200 m und 400 m Lagen

o Aurélie Waltzing (SCD):
100 m und 200 m Brust

Wobei auch der Austragungsort die Reisefreude unterstützt, vor allem die Europäer zieht es mit Wonne in die Sonne von Dubai, wo fünf Schwimmer die Luxemburger Farben vertreten.

Es ist das erste Mal, dass man von den traditionellen Ländern in den mittleren Osten umzog (die letzte Kurzbahn-WM fand im April 2008 in Manchester statt). Die Schwimmer wird es wenig stören, ganz im Gegenteil. Auch die Luxemburger werden von Dubai angetan sein. Man brach auf, um nach dem Sommermärchen in Budapest (50 m) und dem Wintermärchen Anfang Dezember in Eindhoven (25 m) von Mittwoch bis Sonntag im Morgenland die Geschichten aus 1.001 Nacht folgen zu lassen.

In Dubai ist denn auch wieder das EM-Team im Einsatz, plus der Unterstützung von Aurélie Waltzing, die sich nach der EM im Vorjahr zum zweiten Mal „in extremis“ für eine internationale Meisterschaft qualifizieren konnte. Für Luxemburg traf in der Vergangenheit das gleiche zu wie der internationale Trend. Man zeigte in den neun Auflagen zuvor wenig Interesse an der Kurzbahn-WM. Insgesamt waren bisher nur fünf Akteure für diesen Wettkampf gemeldet, wobei Lara Heinz im Endeffekt 2002 in Moskau krankheitshalber passen musste.

Anlass zur Hoffnung

Anders als in der Vergangenheit gehören Sarah Rolko, Aurélie Waltzing, Laurent Carnol, Jean-François Schneiders und Raphaël Stacchiotti nicht mehr zu den Abonnenten auf hintere Platzierungen. Wegen der vielen „Exoten“ ist dies bei der WM leichter als bei der EM. Wesentlich schwerer gestaltet sich aber das Erreichen eines Finales bzw. Halbfinales. Die letzten Ergebnisse geben allerdings Anlass zur Hoffnung.

Wie bei Laurent Carnol, der bei beiden Europameisterschaften (25 m und 50 m) ins Finale vordringen konnte. Bei der WM in Dubai liegt die Latte in dieser Hinsicht allerdings weitaus höher, zumal Halbfinalen (wie bei der Kurzbahn-EM) nur auf den kurzen Strecken (50 m und 100 m) geschwommen werden. Die Paradedisziplin des englischen Studenten sind aber die 200 m Brust.

Da im „Hamdan bin Mohammed bin Rashid Sports Complex“ zudem nur auf acht Bahnen geschwommen wird, müsste sich Carnol zum Erreichen des Finales nach Meldeliste um 1“51 verbessern. Zum Erreichen des Halbfinales über 100 m Brust fehlen 1“29.

Zweite Kurzbahn-WM-Station

Für Raphaël Stacchiotti, der 2008 zusammen mit Christine Mailliet die Luxemburger in Manchester vertrat und mit ihr gemeinsam sechs Landesrekorde präsentierte, wird Dubai bereits die zweite Kurzbahn-WM-Station sein. Seine Chancen auf ein Finale (200 m Lagen fehlen 4“71) sind noch geringer als bei Carnol, etwas größer sind sie für ein Halbfinale über 100 m Lagen (1“39).

Gleiches gilt für die restlichen Vertreter, wobei Sarah Rolkos größte Chance bei den 100 m Kraul (2“28) liegt, die von Aurélie Waltzing über 100 m Brust (4“46, für die 50 m Brust konnte sie sich nicht qualifizieren) und die von Fränz Schneiders über 100 m Rücken (2“94).

Ingolf Bender sieht denn auch wenig Chancen, dass ein Weiterkommen schon in diesem Jahr klappen könnte: „Man muss auf dem Teppich bleiben, eine WM kann man nicht mit einer EM vergleichen.“ Auch den Wettkampfstress „EM-Championat-WM“ sieht der Nationaltrainer als Nachteil an: „Es blieb nicht viel Zeit für die Vorbereitung. Zudem mussten sich die Schwimmer noch Prüfungen und Klausuren unterziehen.“ Aber etwas Hoffnung lässt der Coach dann doch aufkeimen: „Unser Ziel muss es sein, Bestzeiten zu schwimmen. Und wenn die Zeiten stimmen, dann muss man sehen, was unterm Strich dabei rauskommt.“

Am Mittwoch sind vier Schwimmer des WM-Quintetts im Einsatz. Jean-François Schneiders ist über 100 m Rücken vorbehalten, das Eis für sein Team zu brechen. Der interessanteste Wettkampftag ist indes der Freitag, wenn Laurent Carnol über 200 m Brust und Raphaël Stacchiotti über 200 m Lagen starten werden.