Kleine Teams, große Spannung?

Kleine Teams, große Spannung?
(Tageblatt-Archiv/Rom Helbach)

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Wenn die Tour de Luxembourg am Mittwoch mit dem traditionellen Prolog beginnt, werden auch acht Luxemburger mit am Start sein. Dafür aber lediglich ein WorldTour-Team, was nicht gerade viel ist für ein Rennen der Kategorie 2.HC. Der Spannung muss das allerdings keinen Abbruch tun und das liegt nicht allein an Olympiasieger Greg van Avermaet.

Es gab schon bessere Jahre für die Organisatoren der Skoda Tour de Luxembourg um Präsident Andy Schleck. 2017 wird mit BMC um Jempy Drucker ein einziges WorldTour-Team am Start sein. Zwar bringt das amerikanische Team mit Greg van Averamet den Führenden der Weltrangliste und aktuellen Olympiasieger mit, doch für ein Rennen der Kategorie 2.HC erwartet man eigentlich mehr Teams aus der ersten Division. Aber das leidige Thema Kalender macht der Skoda-Tour das Leben schwer. Schließlich beginnt am Sonntag das Critérium du Dauphiné und bereits am Donnerstag die Boucles de la Mayenne, ein Muss für die französischen Teams. Dass „Velon“ auch noch die neuen „Hammer Series“ auf den 2. Juni gelegt hat, macht die Sache nicht gerade einfacher.

Im Überblick

Der Etappenplan: Mittwoch, Prolog in Luxemburg-Stadt (2,1 km);

Donnerstag, 1. Etappe: Luxemburg – Bascharage (172 km);

Freitag, 2. Etappe: Steinfort – Walferdingen (178,4 km);

Samstag, 3. Etappe: Eschweiler/Wiltz – Diekirch (192,9 km);

Sonntag, 4. Etappe: Mersch – Luxemburg (174,6 km).

Luxemburger Starter und ihre Startzeiten beim Prolog: 19.20 Uhr Gaëtan Pons (Leopard), 19.21 Mike Diener (Differdange-Losch), 19.35 Tom Thill (Differdange-Losch), 20.39 Luc Turchi (Lotto – Kern Haus), 20.44 Tom Wirtgen (Leopard), 20.45 Ivan Centrone (Differdange-Losch), 20.50 Alex Kirsch (WB Veranclassic), 20.51 Jempy Drucker (BMC).

Nach dem Prolog, gegen 21.15 Uhr: Ehrung von Bob Jungels für seine Leistung beim diesjährigen Giro d’Italia.

Internet: www.aotdl.com.

Weniger WorldTour-Teams heißt allerdings nicht weniger Spannung, ganz im Gegenteil. Klar ziehen die großen Namen die Zuschauer an, doch dem Rennverlauf tun die kleineren Teams besser. Sie wollen nämlich in Luxemburg zeigen, was sie können, während WorldTour-Fahrer sie eher als Vorbereitung sehen.

Als Publikumsmagnet kann Van Avermaet dienen, der Olympiasieger hat im Frühjahr u.a. Paris-Roubaix gewonnen und wird sich je nachdem in den kommenden Tagen in den Dienst seines luxemburgischen Teamkollegen Jempy Drucker stellen.

Neben Drucker geht auch Alex Kirsch (WB Veranclassic) an den Start. Der 24-Jährige schloss die Vorjahresausgabe auf dem dritten Platz ab. Dieses Jahr wird es allerdings schwieriger. Kirsch sieht dabei das gleiche Problem wie Drucker. „Eine Arrivée oben auf dem Herrenberg kommt mir nicht gerade entgegen. Letztes Jahr konnte ich auf der Königsetappe nach Differdingen auf dem Flachstück nach dem Col de l’Europe das Loch jedes Mal wieder zufahren. Das ist diesmal in Diekirch nicht möglich“, so Kirsch. Dennoch geht er optimistisch in die Skoda Tour de Luxembourg. „Der Prolog kommt mir entgegen und ich werde auf jeder Etappe mein Bestes geben. Die Vorbereitung lief zwar nicht ganz optimal. Vor zwei bis drei Wochen hatte ich gesundheitliche Probleme, weswegen ich auch bei den 4 Tagen von Dunkerque aufgeben musste und auf die Tour de Belgique verzichtete. Doch die letzte Woche konnte ich wieder gut trainieren“, so der Zweitplatzierte des diesjährigen Le Samyn.

Neben Drucker und Kirsch gehen noch weitere Luxemburger aus den Kontinentalformationen Differdange-Losch und Leopard an den Start. Sie werden versuchen, vor heimischem Publikum auf sich aufmerksam zu machen. Nach dem Prolog geht es am Donnerstag mit der zweiten Etappe von Luxemburg nach Bascharage weiter. Die Vorentscheidung fällt wohl am Samstag mit der Königsetappe von Eschweiler nach Diekirch. Die Skoda Tour de Luxembourg endet am Sonntag oben auf dem „Pabeierbierg“ auf Limpertsberg