Keine Angststarre vor dem Favoriten

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Vier Tage nach der 1:4-Niederlage gegen Russland trifft Luxemburg am Dienstagabend ab 20.15 Uhr in der WM-Qualifikation der Gruppe F auf Nordirland. In Belfast ergatterte die FLF-Auswahl vor genau einem Jahr einen ihrer bislang drei Punkte.

„Nordirland ist eine qualitativ gute Mannschaft. Sie haben gegen Russland gewonnen und sahen auch am Freitag in ihrem Duell gegen Portugal lange wie die Sieger aus. Das will aber nicht heißen, dass wir in Angst erstarren oder die Partie deswegen defensiver angehen werden.“

Nationaltrainer Luc Holtz hat gleich zu Beginn der gestrigen Pressekonferenz klargemacht, worauf er bei seinem Team für die Aufgabe gegen die Gäste von der Insel Wert legt: „Wenn wir uns präsentieren, wie wir es am Freitag getan haben – von unserer Körpersprache und unserem Auftreten –, kann es nur positiv für uns verlaufen.“

Vor einem Jahr erzielte Dan da Mota in einer höchst umkämpften Partie in Belfast den Ausgleich. Die Zielsetzung gegen die Nordiren kann deshalb nur die gleiche wie vor einem Jahr sein: „Ob ein Punkt, oder drei … Wie das in jedem Spiel ist, wollen wir gewinnen. Aber wie jeder weiß, kann in einem Fußballspiel sehr viel geschehen.“

Trotz der Niederlage gegen die „Sbornaja“ und zwei Toren nach Standardsituationen gibt es für den Coach deswegen auch keinen Grund, „alles in Frage zu stellen. Sie werden lange recherchieren müssen, um unser letztes Tor nach einer Standardsituation auszumachen“. Die Stärken der Mannschaft von Michael O’Neill liegen deutlich „in der Luft“, deshalb kommen eventuelle Positionswechsel innerhalb des Luxemburger Teams auch nur in Bezug auf die mögliche Aufstellung Nordirlands in Frage.

Bei der anschließenden Trainingseinheit wurden die Eckbälle weiter in Raumdeckung verteidigt. Vielmehr wird die „Art und Weise, wie wir den Ball attackieren, entscheidend sein,“ so der Coach gestern. „Sie werden uns aggressiv entgegenkommen, sie ‚ginn dohin, wou et wéideet’“, analysierte der Trainer die Einsatzbereitschaft des Gegners.

Keine Veränderung

Vorstellbar ist deshalb, dass es bis auf Rückkehrer Mario Mutsch nur eine personelle Änderung zu Freitag geben wird. Die Innenverteidigung mit Jans und Philipps wurde während der gestrigen Trainingseinheit nicht verändert, auch der angeschlagene Laterza und Linksverteidiger Jänisch dürften ihre Positionen heute Abend bekleiden. Für den gesperrten Payal rückt der St. Gallener ins zentrale Mittelfeld.

Wichtig war dem Trainer auch die Kommunikation auf dem Platz, die besonders am Sonntagabend einstudiert wurde. Neben dem körperlichen Einsatz wird sich Nordirland auch bei den zweiten Bällen einen Vorteil verschaffen wollen. Die FLF-Auswahl hat sich, wie vor Jahresfrist, auf ein physisch starkes Duell eingestellt.

Und zu guter Letzt zählt wie bei allen Rendezvous die goldene Regel, „dass wir nicht mit Mann und Maus nach vorne rennen dürfen. Zuerst müssen wir defensiv kompakt stehen. Am Freitag haben wir aus dem Spiel heraus defensiv nur sehr wenig zugelassen. Auch gegen Nordirland genießt die ‚defensiv Animatioun‘ absolute Priorität“, sagte Holtz abschließend.