Kein Dialog

Kein Dialog
(Tageblatt/Marcel Nickels)

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Am Mittwoch organisierte die Espérance Esch eine Pressekonferenz im Rahmen der Diskussionen, die rund um die Selektion der Damenmannschaft für die JPEE begannen und inzwischen weite Kreise ziehen.

Nachdem dem Escher Präsidenten Patrick van Landeghem (Link) sowie auch Turner Vladimir Klimenko die Teilnahme bei einer von der FLGym einberufenen Pressekonferenz vor zwei Wochen verboten wurde, hatte die Espérance Esch für den gestrigen Abend auch den gesamten Vorstand des nationalen Turnverbandes eingeladen.

Wladimir Klimenko.

Ein Dialog mit der FLGym sollte jedoch nicht zustande kommen, da der Verband mit Abwesenheit glänzte. Ein wichtiger Punkt gestern Abend war somit auch der Mangel, wenn nicht sogar die Abwesenheit an Kommunikation seitens der FLGym. Denn während sich der ebenfalls eingeladene Sportminister entschuldigen ließ, gab es vom Verband absolut keine Reaktion.

Kunstturnen vernachlässigt

Nachdem Van Landeghem noch einmal auf die Selektion der Damenmannschaft für die JPEE zurückkam und erklärt wurde, dass mit Alyssa Oggier, Lisa Pastoret und Cindy Staar nur drei Turnerinnen die Norm für die JPEE geschafft hatten, wurden noch einmal drei wichtige Punkte in den Fokus gestellt.

Zuerst zeigte man auf, dass das Kunstturnen vom Verband stark vernachlässigt wird. Ein neuer Nationaltrainer für den Damenkader ist beispielsweise noch nicht in Sicht.

Für die Vorbereitung der Turnerinnen hinsichtlich der JPEE wurden somit auch die Vereine Esch und Bettemburg beauftragt. Hierfür schuldet der Verband der Espérance noch 7.500 Euro, bisher gab es auch hier keine Reaktion. Das Thema „Gymnastique artistique“ scheint ein Anliegen zu sein, das noch mehrere Vereine interessiert.

Mit Düdelingen, Rümelingen, Strassen, Differdingen und Schifflingen wohnten somit auch noch weitere Vereine der Pressekonferenz bei, die in Luxemburg Kunstturnen anbieten.

FLGym in der Kritik

Des Weiteren wurde noch einmal die Abwesenheit an Kommunikation seitens der FLGym mit den Vereinen hervorgehoben. So erfuhr man erst aus der Presse, welche Turnerinnen für die JPEE nominiert wurden und auch auf mehrere schriftliche Anfragen und Einschreibebriefe erhielt man keine Antwort. Zudem wurde das Verbreiten von Unwahrheiten ebenfalls hervorgehoben. So behauptet der Vorstand der Verbandes noch immer, dass sechs Turnerinnen für die JPEE qualifiziert gewesen seien oder gab der „Commission du sport d’élite“ die Verantwortung für die Selektion.

Auch Vladimir Klimenko hatte sich am Mittwochabend unter die Anwesenden gemischt. Der in Strassen lizenzierte Turner reiste bekanntlich kurzfristig nicht mit zu den JPEE. Klimenko unterstrich noch einmal, dass ein Dialog mit diesem Vorstand der FLGym einfach nicht möglich sei und er vom Verband auch sonst keine Unterstützung erhält. Er sah zudem schwarz für das luxemburgische Kunstturnen, das 2013 bei den JPEE noch 15 Medaillen, in diesem Jahr aber nur noch sieben holte: Die Kompetenz hierfür sei im aktuellen Vorstand der FLGym nämlich nicht vorhanden. Auf diese Aussage gab es von den restlichen Interessierten, die sich gestern in der Sporthalle in Esch eingefunden hatten, dann auch großen Beifall.

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