Jungels: „Sturz nicht weiter schlimm“

Jungels: „Sturz nicht weiter schlimm“
(AFP/Luk Benies)

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Bob Jungels sorgte aus Luxemburger Sicht für eine Schrecksekunde auf der 8. Etappe des Giro d'Italia, während Laurent Didier ganz aktiv war.

In einer Abfahrt, rund 30 km vor dem Ziel, berührte Bob Jungels das Hinterrad seines Teamkollegen Laurens de Plus und ging zu Boden. „Da habe ich nicht ausreichend aufgepasst“, so das „Maglia Rosa“ ganz gelassen nach dem Rennen. Eine Wunde am linken Knie wird ihn auch in den nächsten Tagen noch an diesen Vorfall erinnern.

Die Top-10 der Gesamtwertung

1. Bob Jungels (Luxemburg/Quick-Step Floors) 38:21:18 Stunden, 2. Geraint Thomas (Großbritannien/Sky) 0:06 Minuten zurück, 3. Adam Yates (Großbritannien/Orica-Scott) 0:10, 4. Vincenzo Nibali (Italien/Bahrain Merida), 5. Domenico Pozzovivo (Italien/AG2R), 6. Tom Dumoulin (Niederlande/Sunweb), 7. Nairo Quintana (Kolumbien/Movistar), 8. Bauke Mollema (Niederlande/Trek-Segafredo), 9. Thibaut Pinot (Frankreich/FDJ), 10. Andrey Amador (Costa Rica/Movistar) alle gleiche Zeit

„Es ist aber nicht weiter schlimm, ich habe keine Schmerzen“, so Jungels, der nicht denkt, dass ihn die Wunde am Sonntag, wenn es den Blockhaus hinaufgeht, beeinträchtigen wird. „Das wäre jetzt eine gute Entschuldigung“, lacht der Quick-Step-Profi, der nicht den einfachsten Tag hinter sich hatte. „Es ging sehr schnell und zudem war es relativ warm. Das war schon ein relativ stressiger Tag.“

Großer Kampf beginnt

Wohl auch weil sein Team wieder zum Schluss in der Verantwortung war. „Ich muss mich bei ihnen bedanken. Sie haben wieder einen tollen Job geleistet und mich nach dem Sturz wieder herangeführt“, so Jungels der am Ende 10. wurde und mit den Favoriten ins Ziel kam. Damit behält er weiterhin das Rosa Trikot. Ein Trikot, das auch den Rest seiner Mannschaft fordert. „Natürlich mussten meine Teamkollegen bereits einige Energie aufbringen um dieses Trikot zu verteidigen. Deshalb haben wir es heute auch zuerst ruhiger angehen lassen und erst später mit der Verfolgung begonnen. Man muss sich seine Kräfte bestmöglich einteilen.“

Am Sonntag steht jetzt der nächste richtige Härtetest an. „Es wird anders sein als am Ätna, wo es aufgrund des Windes doch ziemlich taktisch zuging. Nun beginnt der große Kampf. Am Blockhaus sind die Top-Favoriten gefragt. Für mich persönlich gilt so lange wie möglich dabeizubleiben.“

Didier in der Fluchtgruppe

Ganz aktiv war am Samstag auch Laurent Didier, der Teil der Fluchtgruppe war, die sich 48 km nach dem Start davonmachte und aus der auch der spätere Tagessieger stammte. „Es ging extrem schnell los. Ich wusste, dass es schwer werden würde, da die kleinen Teams, die keinen Fahrer vorne dabei hatten, gleich die Verfolgung aufnahmen“, so der Trek-Profi, der damit vor allem die erste Rennstunde mit gut 54 km/h ansprach.

Am Monte Sant‘ Angelo machte Luis Leon Sanchez dann gleich Tempo. „Wir hatten nie mehr als 2 Minuten Vorsprung. Als Sanchez vorne attackierte, versuchte ich mein Tempo zu fahren“, was die richtige Taktik war. Denn im Berg kamen von hinten neue Fahrer hinzu, während andere wegfielen. „Am Ende waren wir vielleicht noch zu sechs Mann aus der ersten Fluchtgruppe. Leider war Conti dabei, der im Gesamtklassement nur gut 2 Minuten Rückstand auf Bob hatte. Ansonsten wäre es eine gute Gruppe gewesen“, erklärt Didier, der rund 37 km vor dem Ziel abgehängt wurde. „Als Visconti zum 2. Mal attackierte, bin ich nicht mehr mitgekommen. Ich bin dennoch zufrieden. Ich habe mein Maximum gegeben und morgen kommt wieder ein harter Tag“, blickt der 32-Jährige bereits auf die Bergankunft am Blockhaus.