Jempy Drucker unterschreibt beim Kontinental-Team Vérandas Willems-Accent

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RADSPORT - Das Warten auf einen Profivertrag hat sich für Cyclocross-Meister Jempy Drucker doch noch gelohnt. Am Mittwochnachmittag gab der 24-Jährige bekannt, dass er für nächste Saison bei der belgischen Kontinental Mannschaft Vérandas Willems einen Einjahresvertrag, mit einer Option auf eine weitere Saison, unterschrieben hat (siehe „T“ vom 18. November).

Der Fahrer aus Sandweiler hatte sich bis Ende des Jahres selbst ein Ultimatum gestellt. Hätte er bis dahin keine Profi-Mannschaft gefunden, wären die Cyclocross-Meisterschaften im Pratzerthal im Januar kommenden Jahres sein letzter Auftritt gewesen.

Die belgische Mannschaft, unter der Leitung des ehemaligen Tour-de-France-Siegers Lucien Van Impe und Thierry Marichal, hat seine Kandidatur gestellt, um nächste Saison als Pro-Kontinental-Team zu fahren. Die Voraussetzungen dafür stehen bestens. Dieses Jahr kam die Mannschaft im Ranking der Europa-Tour auf Platz neun, noch vor Mannschaften wie Bbox Buygues Télécom und Skil-Shimano.

Stärkster Fahrer des Teams ist der Niederländer Stefan van Dijk, der mit fünf Siegen Zweiter der Einzelwertung der Europa-Tour wurde, dies hinter dem italienischen Meister Giovanni Visconti.

Jempy Drucker ist fest gewillt, von dieser einmaligen Gelegenheit zu profitieren, um sich mit weiteren Top-Resultaten für noch höhere Aufgaben anzubieten. Seine Sprinterqualitäten brachten ihm diese Saison schon drei Top-fünf-Platzierungen ein, und zwar beim GP der Stadt Zottegem, der „Ronde van Midden Nederland“ sowie kürzlich beim Klassiker Putte-Kapellen

Ein erster großer Schritt in seiner noch jungen Karriere, in deren Verlauf Jempy Drucker bereits eine ganze Reihe von Rückschlägen zu verkraften hatte, ist also gemacht.

M.N. 

3 FRAGEN AN Jempy Drucker 

Tageblatt: Wie fühlst du dich, nachdem du nun endlich den lang ersehnten Profivertrag in der Tasche hast?
Jempy Drucker: „Für mich ist es ein Gefühl der Erleichterung. Ich bin sehr froh und gehe voll motiviert in die kommende Saison.“

„T“: Wie kam der Kontakt mit dem belgischen Team zustande?
J.D.: „Die Verbindung kam durch einen belgischen Radsport-Fanatiker zustande, der an meiner Geschichte Interesse fand. Im Radsportgeschäft sind gute Kontakte sehr wichtig. Diese hatte ich bis dato nicht. Diese Person war gewillt, sich für mich einzusetzen. Durch ihn kam der Kontakt zu Vérandas Willems zustande. Die Mannschaftsleitung zeigte sofort Interesse an einer Zusammenarbeit. Den ersten Kontakt gab es dann am Rande meines letzten Saison-Rennens ‚Putte-Kapellen‘.“

„T“: Wie geht es jetzt konkret weiter?
J.D.: „Anfang November fällt die Entscheidung, ob die Mannschaft die Pro-Kontinental-Lizenz erhält. Dies dürfte eigentlich nur eine Formalität sein, da sowohl die Bankgarantie als auch das komplette Dossier bereits eingereicht sind. Am 20. November kommt die Mannschaft dann erstmals zusammen. Dann werde ich sicherlich Näheres erfahren, was die kommende Saison anbelangt. Ich kann mir
gut vorstellen, dass ich zunächst in Belgien eine Reihe von Frühjahrs-Klassikern, die mir entgegenkommen, bestreiten werde.“

M.N.