Holt Lopez nun Räikkönen?

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FORMEL 1 - Seit Anfang Juni ranken sich viele Gerüchte um das Renault-F1-Team von Präsident Gerard Lopez resp. um seinen Top-Fahrer, den Polen Robert Kubica. Letzteres ist nun seit gestern offiziell vom Tisch: Der derzeit Sechstplatzierte der WM verlängerte seinen Vertrag vorzeitig bis zum Ende der Saison 2012 und wird demnach nicht zu Ferrari wechseln,...

Claude Clemens

Kurz vor dem „Heim-Rennen“ am Sonntag – die Renault-F1-Produktionsstätte Enstone liegt nur 40 Minuten von Silverstone entfernt – ist die erste Personalfrage demnach geklärt.

„Wir freuen uns, dass Robert auch die nächsten beiden Jahre bei uns fahren wird. Ich möchte ihm für sein Vertrauen in unser Team danken. Es gab in den vergangenen Wochen viele Gerüchte um seine Zukunft. Ich werte das als Beleg für seine fahrerische Extraklasse. (…) Wir wollen innerhalb der nächsten beiden Jahre in den Kreis der Titelanwärter aufrücken. Dazu benötigen wir einen Fahrer von Roberts Kaliber: Jemanden, der schnell ist, fehlerlos fährt und sich voll einbringt. Seine Darbietungen in der ersten Saisonhälfte waren absolut makellos, und wir hoffen, in Zukunft gemeinsam Großes erreichen zu können“, erklärte Teamchef Eric Boullier in einer Pressemitteilung.

Der 25-jährige Kubica, dem viele Experten eine große Zukunft voraussagen, meinte: „Es war eine einfache Entscheidung, mit einem Team zu verlängern, in dem ich mich derart wohl fühle.“

Oder doch Sutil?

Kubica zu Ferrari war das eine Gerücht, ein „Dream Team“ Kubica – Räikkönen das Zweite.

Gerard Lopez wurde nachgesagt, er wolle den finnischen Ex-Formel-1-Champion Kimi Räikkönen zurück in die „Königsklasse“ holen. Der Finne fährt derzeit Rallye-WM für Citroën. Vom Escher Geschäftsmann gab es bisher noch keine Aussage dazu, dafür aber von Eric Boullier vor knapp einer Woche gegenüber Eurosport: „Räikkönen ist nicht auf dem Markt, er fährt Rallye. Er ist auch nicht auf unserer Liste“ für 2011.

Das ist aber nicht das Ende der Spekulationen, denn angesichts der im Vergleich zu Kubica bei weitem nicht so guten Leistungen des russischen Neulings Witali Petrow wird weiter munter über dessen Abschied von den „Gelben“ gemutmaßt. Hinter Räikkönen an zweiter Stelle auf der Menü-Karte aus der Gerüchteküche steht der Deutsche Adrian Sutil (Force India), mit scheinbar etwas Abstand folgen zwei weitere Deutsche: Timo Glock (Virgin) und Nick Heidfeld (Mercedes-Ersatzfahrer).

MasterCard?

Das dritte hartnäckige Gerücht betrifft einen möglichen (sehr) großen Geldgeber: Das Kreditkarten-Unternehmen MasterCard solle als Sponsor bei Renault F1 einsteigen.
Gerard Lopez hatte bekanntlich im Dezember 2009 mit Geschäftspartner Eric Lux und dem gemeinsamen Unternehmen Genii Capital von Renault die Mehrheit an Renault F1 übernommen. Größter sichtbarer Sponsor (auf den Seitenkästen) ist derzeit die Automobil-Branche DIAC der Renault-eigenen RCI Banque. Dieser Deal sollte bis zum GP von Monaco dauern. Dort wurde aber kein neuer Sponsor, sondern mit dem saudischen Geschäftsmann Tarek Obaid ein weiterer Teilhaber vorgestellt.

Seitdem schießen natürlich auch in puncto Groß-Sponsor die Gerüchte ins Kraut.