Eigentlich lief die Vorbereitung bei Hesperingen gut. Der neue Trainer Roland Vrabec konnte endlich seine 26 Feldspieler und drei Torhüter aussuchen, auf die er bauen will, und den Rest der Spieler in die Trainingsgruppe 2 versetzen. Am vergangenen Wochenende entschieden sich die Spieler jedoch, vor dem Testspiel gegen Mondorf wegen fehlender Gehaltszahlungen in den Streik zu treten. Kurz danach wurden die beiden Kapitäne Dominik Stolz und Clément Couturier aussortiert. Ihnen wird vorgeworfen, die Rädelsführer des Streiks zu sein. „Es sind keine angenehmen Diskussionen. Dieser Disput wird uns noch ein bisschen beschäftigen“, sagt Trainer Vrabec. Der 49-Jährige blickt trotzdem optimistisch in die Zukunft: „Der Teamgeist ist besser geworden und die Spieler gehen konstruktiver mit der Konkurrenzsituation um. Wir hatten ein harte, intensive und dynamische Vorbereitung und haben in den Testspielen sehr viele gute Ansätze gezeigt.“

Der Kader wurde nochmal verstärkt. Vor allem ein Name ragt heraus. Raphael Holzhauser kam im Winter vom belgischen Erstligisten OH Louvain. Der 30-Jährige ehemalige österreichische Nationalspieler hat bereits 550 Profispiele in den Beinen und soll den Swift zum Titel führen. Mit Yoane Lasme wurde ein weiterer Stürmer geholt. Außerdem ist der tunesische Mittelfeldspieler Malek Baayou mittlerweile spielberechtigt. „Bei Holzhauser merkt man bei jeder Aktion, welche Qualität und Erfahrung er besitzt. Er kann im Angriff oder als Zehner eingesetzt werden und ist in der Lage, die Mannschaft mitzureißen. Lasme ist körperlich sehr stark und schnell und wird sehr schwer zu bremsen sein. Baayou ist sehr robust und ein guter Fußballspieler. Er wird uns auf Dauer sehr viel bringen“, sagt Vrabec.

Trotz der Querelen kann es in Hesperingen nur ein Ziel geben. Der Meistertitel soll her und auch der Pokal soll gewonnen werden. „Das muss unser Anspruch sein“, sagt Vrabec.