BGL LigueSchifflingen war näher dran

BGL Ligue / Schifflingen war näher dran
Im Kellerduell gab es viele Zweikämpfe Foto: Editpress/Jerry Gerard

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Das Kellerduell zwischen Aufsteiger Schifflingen und Wiltz endete nach 90 unterhaltsamen und engagierten Minuten mit einem 1:1-Unentschieden. Beide Teams warten seit Beginn der Rückrunde immer noch auf ihr erstes Erfolgserlebnis und bleiben in akuter Abstiegsgefahr. Der gestrige Punktgewinn stellt letzten Endes niemanden richtig zufrieden, vor allem die Schifflinger ließen im zweiten Abschnitt zahlreiche gute Torchancen ungenutzt.

Beide Teams begannen schwungvoll. War ein erster Versuch vom Schifflinger Neuzugang Mabanza noch in die Kategorie harmlos einzustufen, so hatten die Wiltzer in der 7. Pech, als nach einer schönen Flanke von Romeyns der mitgelaufene Mmaee per Volley nur das Lattenkreuz traf.

Die Partie war ausgeglichen, Wiltz hatte aber die etwas gefährlicheren Aktionen, ein Weitschuss von Schroeder flog in der 13. nur knapp über den Kasten. Nach und nach erarbeiteten sich die Hausherren mehr Spielanteile, doch in der 23. schlugen die Gäste zu. Nach einer Vorlage von Romeyns erzielte Jasarevic aus rund 13 m mit einem präzisen Schuss via Innenpfosten das 0:1.

Es blieb weiter unterhaltsam, Heimcoach Bouzid änderte seine Taktik und schickte Nakache ins Mittelfeld. Die erste gute Torchance der Heimelf ließ nicht lange auf sich warten, ein Schuss von Garos landete in der 31. aber nur ganz knapp neben dem Torpfosten. Schifflingen drückte nun auf den Ausgleich, Wiltz seinerseits verlegte sich auf Konter, die Schlussminuten des ersten Durchgangs wurden etwas hektischer, die Gäste retteten den knappen Vorsprung aber in die Halbzeitpause.

Mit zwei neuen Akteuren (Djetou und Soumah für Besic und Caron) kamen die Hausherren aus den Kabinen und es begann aus Sicht der Schifflinger optimal. In der 48. wurde Mabanza von Cavagnera gefoult und den fälligen Strafstoß verwandelte Ersterer souverän zum Ausgleich. Es kam noch schlimmer für die Gäste. In der 58. sah der eingewechselte Feugna nach einem Foul an Garos die Rote Karte und Wiltz musste die letzte halbe Stunde in Unterzahl auskommen.

Schifflingen drängte seinen Gegner in dessen eigene Hälfte und in der 64. hatte Koriche nach schöner Vorarbeit von Dirar den Ausgleich auf dem Fuß. Der Mittelfeldspieler der Gastgeber scheiterte aus kurzer Distanz aber an einem gegnerischen Abwehrbein.

Noch viel deutlicher war die Torchance der Heimmannschaft in der 72.: Nachdem Mabanza mit einem Versuch an Torwart Czekanowicz hängen blieb, knallte Garos den Abpraller aus 6 m über das Gehäuse. Der Druck auf das Wiltzer Tor wurde in der Schlussphase immer größer, doch Schifflingen vergab durch Mabanza und vor allem Soumah in den letzten Minuten zwei weitere hochkarätige Einschussmöglichkeiten und so blieb es trotz aller Bemühungen bei der Punkteteilung.

Statistik

Schifflingen: Conti – Gomes, Nakache, Momo, Kirch – Dirar, Garos, Koriche (76. Atoiyi), Besic (46. Djetou) – Caron (46. Soumah), Mabanza (83. Macalli)
Wiltz: Czekanowicz – Biver, Malget, Philipps (45. Feugna), Ngwisani – Cavagnera, Klump (60. Ovi), Schroeder – Mmaee (60. Saidi), Romeyns, Jasarevic (70. Quiévreux)
Schiedsrichter: Biever – Glesener, Wu
Gelbe Karten: Mabanza, Momo, Kirch – Romeyns
Rote Karte: Feugna (58., grobes Foulspiel)
Torfolge: 0:1 Jasarevic (23.), 1:1 Mabanza (48., Foulelfmeter)
Beste Spieler: Kirch, Garos, Mabanza – Romeyns, Jasarevic
Zuschauer: 140 zahlende
Spieler des Spiels: Winterneuzugang Vancy Mabanza stand gestern erstmals in der Schifflinger Startelf. Obwohl er einige Gelegenheiten ausließ, holte er zu Beginn der zweiten Hälfte den Elfmeter heraus und verwandelte diesen sicher zum 1:1.
Schon-Frist dauert an: Nationalkeeper Ralph Schon saß gestern nur auf der Ersatzbank, für ihn stand erneut Neuzugang Youn Czekanowicz zwischen den Wiltzer Pfosten. Schon laboriert an einer Schulterverletzung und wurde gestern erneut geschont.
Pechvogel: Chris Philipps spielte zusammen mit Kevin Malget bis kurz vor der Pause ein solides Match in der Wiltzer Innenverteidigung. Nach einem Zweikampf mit Mabanza verletzte sich der ehemalige Nationalspieler und musste noch vor dem Halbzeitpfiff ausgewechselt werden.
Aufmerksamer Beobachter: Wegen des Spielausfalls in Mersch weilte Fola-Trainer Stefano Bensi zusammen mit seinem Assistenten Veldin Muharemovic in Schifflingen, um sich das Kellerduell anzuschauen. Beide machten sich eifrig Notizen. Der nächste Gegner der Fola heißt immerhin Schifflingen.

Trainerstimmen

Ismael Bouzid (Schifflingen): „Wir waren im zweiten Abschnitt die klar bessere Mannschaft und hatten den Sieg verdient. Wir erarbeiten uns viele Torchancen, beim Abschluss fehlte es jedoch an der nötigen Konzentration. Es ist einfach nur bedauerlich, dass uns in der aktuellen schlechten Lage der Befreiungsschlag nicht gelingen will. Auf die Leistung aus der zweiten Halbzeit können wir aber aufbauen.“
David Vandenbroeck (Wiltz):
„Wir haben das Spiel sehr gut begonnen, gegen Ende des ersten Durchgangs haben wir leider den Faden etwas verloren. Der Elfmeter und die Rote Karte waren aus meiner Sicht zweifelhaft. Nach dem Platzverweis haben wir uns nur noch aufs Verteidigen konzentriert. Insgesamt können wir mit dem Punktgewinn leben, auf so einem schlechten Untergrund war es ohnehin schwer, vernünftigen Fußball zu spielen.“