BGL LigueEinmal Klassiker, einmal Dummheit: Die Splitter des 23. Spieltags

BGL Ligue / Einmal Klassiker, einmal Dummheit: Die Splitter des 23. Spieltags
Kai Merk hat letzte Woche einen Schlag auf den Knöchel abbekommen Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

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Acht BGL-Ligue-Spiele finden am Sonntag zur gleichen Zeit statt. Nicht dabei sind unter anderem die verletzten Petinger Mathys Saban und Kai Merk sowie der gesperrte Rosport Verteidiger Eric Brandenburger. Was die Trainer zu diesen Ausfällen zu sagen hatten, erzählten sie am Freitagmorgen.

„El Clasico“ in Düdelingen: Es ist definitiv ein Klassiker des Luxemburger Fußballs – und diesmal auch ein echter Knaller, wenn es um die Konsequenzen in der Tabelle geht. Der F91 Düdelingen empfängt die Escher Jeunesse im Topspiel des 23. Spieltages. Das Team, das vor wenigen Wochen noch zu den Abstiegskandidaten gehörte, rückte den Top 4 in Windeseile auf die Pelle. Die Schwarz-Weißen haben vergangene Woche Leader Déifferdeng 03 die erste Saisonniederlage zugefügt und dürften daher von niemandem mehr unterschätzt werden. Was sich der langjährige „Bianconero“ Claudio Lombardelli auf Düdelinger Seite überlegt hat, wird sich am Sonntag ab 16.00 Uhr zeigen.

Alle gemeinsam: An diesem Wochenende können Regenschirme, Mützen und Schals möglicherweise erstmals in diesem Jahr im Auto bleiben: Bei frühlingshaften Temperaturen beginnen alle Begegnungen um 16.00 Uhr – genau wie am darauffolgenden Sonntag. Damit zumindest das Differdinger Derby zur „Primetime“ angepfiffen werden kann, wurde diese Partie des 25. Spieltages auf den Samstag (20. April, 18.00 Uhr) vorverlegt.

Saisonaus für Mathys Saban: Bei der Union Titus Petingen schlug am vergangenen Wochenende das Verletzungspech gleich doppelt zu – mit schweren Konsequenzen für den jungen Franzosen Mathys Saban: Für den 21-Jährigen, der im Winter von den Reserven aus Saint-Etienne zum Fusionsklub gewechselt war, ist die Saison vorzeitig beendet. Schlimmer noch: „Er hat sich die Achillessehne gerissen. Ober in diesem Kalenderjahr noch spielen wird, können wir zu diesem Zeitpunkt nicht sagen“, erklärte Trainer Yannick Kakoko am Freitagmorgen. Ebenso wird er auf seinen kirgisischen Nationalspieler verzichten müssen: „Kai Merk wird am Wochenende definitiv ausfallen. Am letzten Wochenende im Spiel gegen RFCUL hat er einen Schlag auf den Knöchel bekommen. Die Bänder sind in Mitleidenschaft gezogen worden, sodass ein Einsatz für ihn nicht infrage kommt.“ Noch schlimmer hat es seinen Mannschaftskollegen Mathys Saban getroffen.

„Dummheit“ wurde bestraft: Einen außergewöhnlichen Platzverweis erlebte der Rosporter Verteidiger Eric Brandenburger bei der 2:3-Niederlage gegen Fola Esch. „Völlig unnötig und dumm“ treffe eher zu, ärgerte sich sein Trainer Martin Forkel auch noch fünf Tage nach der Aktion. Der Rosporter hatte Fola-Spieler Tim Flick den Ball bei einem Einwurf aus unmittelbarer Nähe ins Gesicht geschossen. Am Freitag erfuhr man das Ausmaß der Sperre des Victoria-Verteidigers aus der Zusammenfassung des Verbandsgerichts: Vier Spiele, davon zwei auf Bewährung. Brandenburger muss also mindestens bei den zwei nächsten Partien zuschauen.

Pokalaus kein Drama beim Racing: Für RFCUL-Trainer Marco Martino wiegt das Ausscheiden im Pokal gegen Hostert nicht so schwer. „Wir haben die Niederlage verdaut und sofort zu den Akten gelegt. Die Meisterschaft hat absoluten Vorrang. Wir sind in der Breite des Kaders nicht gut genug aufgestellt, um die Doppelbelastung Liga und Pokal zu stemmen. Uns stehen wichtige Spiele gegen Wiltz, Fola Esch und UN Käerjeng bevor … Wenn wir dann auch noch unter der Woche ein Pokalspiel bestreiten müssten … Mit etwas Losglück hätten wir vielleicht noch eine Runde überstehen können. Natürlich wären wir gerne weitergekommen, aber die BGL Ligue hat oberste Priorität.“ Übrigens sind die Torwart-Sorgen der Hauptstädter noch immer nicht gelöst: D’Orlando und Ndenge sind verletzt, Olm auf Reisen und nur Do Rego verfügbar: „Ein Torwart ist verletzt und der andere weilt im Urlaub, der aber schon gebucht war, als er zu uns wechselte …“

Fola nicht im Vorteil: Progrès Niederkorn hat am Mittwoch 90 Pokalminuten auf dem Kunstrasenplatz der Steinseler gespielt – und einen frühen Rückstand gedreht. „Wann man sich die Kaderbreite beim Progrès anschaut, dann sind fast alle Position doppelt und gleichwertig besetzt. Es liegt an uns, unseren Matchplan durchzuziehen, um einen oder vielleicht auch alle drei Punkte bei uns zu behalten“, meinte Trainer Stefano Bensi. Hinter der Escher Fola, die bereits aus dem Wettbewerb ausgeschieden war, liegt eine Trainingswoche mit Einschränkungen: Da die Frauen-Nationalmannschaft im Stade Emile Mayrisch angetreten war, mussten einige Einheiten der „Doyenne“ nach Lallingen verlegt werden.