Champions LeagueDie gute Laune ist zurück: Europa-Therapie für den BVB

Champions League / Die gute Laune ist zurück: Europa-Therapie für den BVB
PSV-Trainer Peter Bosz (l.) und Verteidiger Sergino Dest bei der Pressekonferenz Foto: AFP/John Thys

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Endstation Eindhoven – oder ab auf den Weg nach Wembley? Borussia Dortmund hofft in der „Europapokal-Therapie“ auf sein Champions-League-Gesicht.

Mats Hummels begann die kurze Dienstreise zur Europapokal-Therapie in Eindhoven mit einem breiten Lächeln, Niclas Füllkrug zeigte auf dem Weg zum Bus das Victory-Zeichen. Es ist wieder Champions League – und Borussia Dortmund hofft beim Wiedersehen mit Peter Bosz in grauen Ligatagen auf sein strahlendes Gesicht. „PSV ist das Maß aller Dinge in den Niederlanden“, warnte Sportdirektor Sebastian Kehl zwar, aber: „Unser klares Ziel ist es, zum ersten Mal seit 2020/21 wieder ins Viertelfinale einzuziehen.“

Vor dem Achtelfinal-Hinspiel am Dienstag (21.00 Uhr) im ausverkauften Philips Stadion hat sich der BVB in der Bundesliga kaum Rückenwind erspielt. Zwar ist er im neuen Jahr gegen maximal mittelmäßige Gegner noch ungeschlagen, doch 17 Punkte Rückstand auf die Tabellenspitze sind mehr als ernüchternd. Wie gut also, dass es die Champions League gibt! Aus der wahrscheinlich schwierigsten Gruppe mit Paris St. Germain, Newcastle United und der AC Mailand ging der deutsche Vize-Meister als überraschender Sieger hervor. Da wirkt Eindhoven trotz der souveränen Tabellenführung in der Eredivisie doch besiegbar: „Attraktiv und herausfordernd“, wie Kehl das Los nannte.

Von „Heimkehr“ bis „lange her“

Peter Bosz ist mit seinem kompromisslosen Vollpressing-Ansatz in Dortmund 2017 innerhalb weniger Monate gescheitert, die prägendste Erinnerung blieb das bis heute unglaubliche 4:4 gegen Schalke 04 nach 4:0-Führung. Das sei alles „lange her“, sagte Bosz am Montag, ohne groß zurückzublicken, auch die meisten Spieler aus seiner BVB-Zeit seien ja nicht mehr da. Bei der PSV allerdings läuft es für ihn wie am Schnürchen: Der als Werksverein des Philips-Konzerns gegründete Klub gewann seine ersten 16 Saisonspiele, er hat aus 22 Spielen 62 von 66 möglichen Punkten geholt.

Der frühere Bayern-Spieler Malik Tillman zieht in Nordbrabant erfolgreich die Fäden im Mittelfeld, er spielt die Pässe auf Torjäger Luuk de Jong. „Dortmund wird schon sehen, was hier passiert“, sagte der Nationalspieler der USA dem kicker selbstbewusst: „Wir wollen auf jeden Fall auch weiterkommen.“

Das gilt auf Dortmunder Seite für einen Spieler besonders. Donyell Malen hält den BVB mit seinen neun Toren in der Liga auf Champions-League-Kurs – und er hat früher für PSV gespielt. „Es ist besonders für mich“, sagte er vorab: „Es fühlt sich wie eine Heimkehr an.“ In der Champions League käme sein erstes Saisontor gerade recht – trotz leichter Knieprobleme stieg er mit in den Bus.

So oder so: Auf dem Weg nach Wembley ist die PSV Eindhoven auch für einen BVB, bei dem nicht alles rund läuft, keine unüberwindbare Hürde. „Wir müssen alles geben“, forderte Kehl: „Wer in den beiden Spielen nicht performt, ist raus.“

Im Überblick

Achtelfinals, Hinspiele:
Heute um 21.00 Uhr: 

PSV Eindhoven – Borussia Dortmund
Inter Mailand – Atlético Madrid
Am Mittwoch um 21.00 Uhr:
Neapel – Barcelona
FC Porto – Arsenal
Bereits gespielt:
RB Leipzig – Real Madrid 0:1
FC Kopenhagen – Manchester City 1:3
Paris Saint-Germain – Real Sociedad 2:0
Lazio Rom – Bayern München 1:0