Seit Oktober konnten nur zwei Mannschaften den F91 Düdelingen bezwingen: In der Meisterschaft gab es am letzten Spieltag ein 0:1 gegen Niederkorn, im Pokal ein 0:2 gegen Differdingen. Mit seinen acht Toren und vier Vorlagen war Stürmer Samir Hadji ein wichtiges Element des Erfolgs. Grund, viel zu verändern, hat der neue Trainer Claudio Lombardelli also nicht: „Das gilt sowohl, wenn man sich die Tabelle anschaut, als auch die einzelnen Spiele“, meinte er. „Punktuell könnte es aber ein, zwei Änderungen geben, um uns noch weiter zu verbessern. Mein Vorgänger hat eine gute Basis geschaffen. Es wird in diese Richtung weitergearbeitet werden, mit ein paar neuen Ideen meinerseits.“ 

Jetzt, da der ehemalige Nationalspieler die „ganze Verantwortung“ trägt, redet er „genauso mit den Spielern wie vorher, allerdings in einem anderen Kontext“. Für Rückkehrer Diogo Monteiro wird das wohl keinen Unterschied machen. Der inzwischen 19-Jährige war vor vier Jahren in die Talentschmiede nach Kaiserslautern gewechselt und zuletzt bei Termoli in Italien unterwegs. Jetzt will sich der defensive Mittelfeldspieler einen Namen beim F91 machen. „Er muss sich beweisen“, sagte Lombardelli. „Er bringt die Qualitäten und die richtige Aggressivität mit, die man sich von einem jungen Spieler erwartet.“ Eigentlich hätte sich der neue Coach etwas mehr Breite im Kader gewünscht, doch „wenn es keinen Extremfall mit zwei Verletzten und zwei Gesperrten gibt“, dürfte die aktuelle Besetzung reichen. Mit den Abgängen von Yahcuroo Roemer (den es nach Kanada zog), Francisco Ninte (Wormeldingen), Dylan Kuete und Luka Rakic (Rodange) wurde der personelle Gürtel wieder enger geschnallt.

„Es kann für uns in jede Richtung gehen“, meinte Lombardelli im Hinblick auf die Rückrunde. „Das Ziel bleibt nach wie vor, uns für den Europapokal zu qualifizieren. Ein Meistertitel wäre ein tolles Plus. Viel größer wäre die Enttäuschung allerdings, wenn wir uns nicht für die Conference League qualifizieren würden.“