Blick auf die InselChelsea verliert öfter als erwartet – und von Sheffield erwartet niemand mehr etwas

Blick auf die Insel / Chelsea verliert öfter als erwartet – und von Sheffield erwartet niemand mehr etwas
Manchester Citys englischer Mittelfeldspieler Phil Foden (L) feiert mit Manchester Citys belgischem Mittelfeldspieler Kevin De Bruyne (R) nach dessen zweitem Tor während des englischen Premier-League-Fußballspiels zwischen Chelsea und Manchester City an der Stamford Bridge in London am 3. Januar 2021. AFP

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Gewinner der beiden letzten Spieltage waren die Vereine aus Manchester, wobei United wieder Anschluss an die Tabellenspitze fand und City, mit zwei Spielen weniger, ebenso imponierend aufgeholt hat. Vier Niederlagen in sechs Spielen hat dagegen Chelsea einstecken müssen, trotz der vielen Stars, die für viel Geld verpflichtet wurden.

 Grafik: Editpress

Dass Werner und Havertz aus der Bundesliga kommen, hätte vor allzu großem Optimismus warnen müssen. Dass Klub-Besitzer Abramowitsch schon Manager bei viel besserem Tabellenplatz entlassen hat, ist für Manager Frank Lampard kein gutes Zeichen.

Da hat es ein Chris Wilder bei Sheffield United schon einfacher. Seine Mannschaft stellte soeben mit null Siegen in 17 Meisterschaftsspielen einen Rekord in der Premier League auf und ist Tabellenletzter mit zwei Punkten. Doch niemand kommt auf die Idee, dass der Manager an dieser Misere schuld hat. Natürlich ist in diesem Geschäft kein Manager seines Postens sicher. Bisher hat die Vereinsleitung dem braven Chris Wilder auch noch nicht öffentlich das Vertrauen ausgesprochen, was im bezahlten Fußball ja bekanntlich eine sichere Ankündigung einer bevorstehenden Entlassung wäre.

Eher wird er da nächste Saison eine Liga tiefer in Bedrängnis kommen, wenn Sheffield als fast sicherer Absteiger gegen 23 andere blutrünstige Teams um den Wiederaufstieg spielt.

Klar, dass Sheffield letzte Saison über seine Verhältnisse gelebt hat. Ähnliches war zuvor schon Huddersfield und Bournemouth passiert, obwohl Bournemouth mehr mit Spielkultur aufgetrumpft hatte als eine Holzfällermannschaft wie Huddersfield.

Nicht unmöglich, dass auch ein Leeds nächste Saison von einem nachhaltigen Kräfteverschleiß bedroht wird. Was deren Manager Bielsa von seinen Jungs im Training verlangt, hört man an den Aussagen einiger Spieler, die jedes Meisterschaftsspiel als eine Erholung zum Trainingsalltag bezeichnen. Leeds ist die Attraktion der Premier League, die Mannschaft spielt Vollgas, hat die längsten Laufwege und die meisten Sprints aufzuweisen, aber auch eine Menge Gegentore.

Nur West Brom kassierte mehr Treffer als das oft ungestüme Leeds. „Ihr Spielkonzept ist leicht zu durchschauen, aber dagegen anzukommen, ist nicht immer einfach“, sagte Mourinho nach dem klaren 3-0-Sieg von Tottenham grinsend. Wobei Leeds wie so oft mehr Torchancen als der Gegner herausgespielt hatte.