FUSSBALL / Europa League: Standard wie in guten, alten Zeiten

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Nach der Champions League kommt heute die Europa League zu ihrem Recht. Im Fokus ist dabei vor allem Belgiens meister Standard Liège, der bei einem angeschlagenen Hamburger SV zum Hinspiel antritt.

Das Hamburger Team zerstritten, Trainer Bruno Labbadia angeschlagen, die Ergebnisse miserabel – wenig sprach zuletzt beim HSV noch für sportliche Erfolge. Wäre da nicht das Finale der Europa League am 12. Mai im eigenen Stadion, für das vor dem Viertelfinal-Hinspiel (21.05 Uhr/live bei Sat.1) gegen Standard Liège alle Kräfte gebündelt werden sollen. „Durch Europa aus der Krise“ – so lautet das Motto nach der großen Aussprache am Montag im Anschluss an die blamable Niederlage in Mönchengladbach.

„Eine Stadt, ein Finale, ein Ziel“, ist auf einer großen Tafel zu lesen, die an der HSV-Arena aufgehängt wurde. Dazu ein Bild mit jubelnden HSV-Spielern, dem Pokal und einer Uhr, auf der die Tage und Stunden bis zum Anpfiff des Endspiels heruntergezählt werden. In der sportlichen Depression mobilisiert der Verein alle Emotionen, um wenigstens die Eigenmotivation seiner kickenden Angestellten hoch zu halten. „Lüttich ist ein Existenzspiel, wir müssen gewinnen“, sagte Kapitän David Jarolim, „für uns, für den Trainer.“

Der Standard verpasste in diesem Jahr als Achter der Jupiler League die Meisterschafts-Playoffs. Dennoch sind die „Rouches“ nach der 3:4-Rückspielniederlage des HSV in Anderlecht im Achtelfinale sehr zuversichtlich: „Mir scheint unsere Aufgabe lösbar“, sagt Trainer Dominique D’Onofrio, „die Tatsache, dass Anderlecht vier Tore gegen Hamburg erzielen konnte, sagt doch eine ganze Menge.“ Für Standard Liège ist es mehr als nur ein Spiel. Immerhin konnte seit 1997 (Anderlecht) kein belgischer Verein mehr ein Viertelfinale eines europäischen Wettbewerbs erreichen, während Lüttich zuletzt 1982 in der Runde der letzten acht stand (Pokal der Pokalsieger, Aus gegen den FC Barcelona). Krasser Außenseiter ist der Standard trotz allem. So nahm Gegner Hamburg allein in dieser Saison mehr durch die TV-Gelder in der Europa League ein, als dem Standard im Gesamtbudget (25 Millionen Euro) für die Saison zur Verfügung steht.

Benfica – Liverpool

Bessere Tage treffen auch beim Duell zwischen Benfica Lissabon und dem FC Liverpool aufeinander. Während die Reds weiter Favorit auf den Titel sind, befindet sich Benfica auf dem Weg zur Meisterschaft. Außerdem träumt der Verein davon, wieder an den Vereins-Höhepunkt (Sieg in der Champions League 1961 und 1962) anzuknüpfen.

Juventus-Bezwinger Fulham empfängt unterdessen den deutschen Meister VfL Wolfsburg, der um seinen angeschlagenen Topstürmer Edin Dzeko bangt.

Letztes Viertelfinalduell ist das innerspanische Aufeinandertreffen zwischen dem FC Valencia und Atletico Madrid.