Für den Pokalsieger gab es also einen Rückschlag in Bartringen. „Das Schwierigste ist immer, eine Serie zu beenden. Dies ist uns nicht gelungen“, so der Düdelinger Coach Jérôme Altmann. „Wir wussten, dass wir 40 Minuten vom Finale entfernt waren und Bartringen 40 Minuten vom Ende der Saison. Bartringen ist das wesentlich konsequenter angegangen als wir. Eine Serie abzuschließen, ist eben nicht so einfach, aber dies möchten wir jetzt besser machen.“
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Düdelingen und Bartringen werden am Samstag zum siebten Mal in dieser Saison aufeinandertreffen
Nach dem gelungenen Auftakt der Halbfinalserie am vergangenen Samstag hatte Altmann bereits bestimmte Gefahrenpunkte ausgemacht. „Wir können noch einiges besser machen. Solange wir offensiv den Ball kontrollieren und nicht unnötigerweise verlieren und mit Konsequenz in die Rebounds gehen, haben wir die Kontrolle über das Spiel. Ansonsten wird es eng.“ Im zweiten Spiel hat Bartringen sein Heimrecht voll ausgenutzt und von Beginn an die entscheidenden Akzente gesetzt. Zu keinem Zeitpunkt kam Düdelingen in die Partie. Erneut gab es eine Unmenge an Ballverlusten (18 im ersten Spiel, 17 im zweiten), hinzu kam noch eine ungewöhnlich schwache Trefferquote mit 37 Prozent. Demnach war die Enttäuschung groß nach der Niederlage. „Bartringen hatte einen effizienten Tag und unsere Fehler und Ballverluste optimal genutzt. Wir haben unter dem Korb und aus der Halbdistanz zu viel liegen lassen – einfach zu viel, um ein Halbfinale zu gewinnen.“
Saison der Extreme
Altmann will die Entschuldigung nicht gelten lassen, dass mit Ehis Etute ein wichtiges Element zu diesem entscheidenden Zeitpunkt fehlt. „Wir haben im ersten Spiel gezeigt, dass wir diese Abwesenheit auch kompensieren können, wie schon im Laufe der Saison, wenn Ehis mit Foul-Trouble auf der Bank saß. Wir haben es im Kollektiv diesmal nicht hinbekommen.“ Der T71-Coach hofft nun, auf die hohen Erfahrungswerte seines Teams bauen zu können, um den letzten Schritt zum Endspiel zu schaffen. „Es ist im Prinzip immer eine Einstellungssache. Dies galt für das Mittwochspiel, aber auch für das entscheidende dritte Spiel. Viel wird darauf ankommen, ob wir das wirklich wollen oder weniger wollen. Es ist von Bedeutung, ob wir das umgesetzt bekommen, was wir uns vornehmen und ob wir konsequent fokussiert in die Partie gehen.“
Wir haben unter dem Korb und aus der Halbdistanz zu viel liegen lassen – einfach zu viel, um ein Halbfinale zu gewinnen
Altmann weiß ganz genau, auf welche Akzente es ankommen wird. „Wir müssen unseren Job machen und diesmal unser Maximum abrufen. Es bedeutet, das gegnerische Spiel besser zu lesen – welche Verteidigung spielt der Gegner, wo sind seine Schwachstellen – und es nicht mit der Brechstange zu versuchen, sondern clever unsere Systeme auszuspielen. Es ist aber auch offensichtlich, dass wir uns da momentan schwertun.“
Düdelingen hat diese Saison schon mehrfach bewiesen, dass das Team eine positive Reaktion auf schlechte Leistungen folgen lassen kann. „Es ist die Saison der Extreme bei uns. Wir haben schon ganz enttäuschende Auftritte erlebt, aber auch hervorragende Spiele, wie im EuroCup, aber auch zum richtigen Zeitpunkt in der Coque im Endspiel. Jetzt müssen wir schauen, ob wir das noch einmal in einem ‚Do or die‘-Match hinkriegen.“ In eigener Halle möchten die T71-Damen erneut mit einer positiven Note aufwarten, sich den Weg ins Endspiel ebnen und die Möglichkeit auf einen Double-Gewinn aufrechterhalten.
Programm
Play-off-Halbfinale („best of three“):
1. Spiel:
Düdelingen – Bartringen 75:58
Hostert – Steinsel 105:91
2. Spiel:
Bartringen – Düdelingen 77:63
Steinsel – Hostert 63:80
3. Spiel, am Samstag:
18.00: Düdelingen – Bartringen
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