Eine Reise ins Ungewisse

Eine Reise ins Ungewisse
(Tageblatt/Gerry Schmit)

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Am Freitagabend (18.00 Uhr MESZ) trifft die luxemburgische Nationalelf bei der WM-Qualifikation auf Aserbaidschan. Nach einem 0:0-Unentschieden im Hinspiel wollen die „Roten Löwen“ jetzt punkten. Doch personelle Probleme überschatten das Länderspiel.

Nach zwei Unentschieden in sechs Spielen in der WM-Qualifikationsgruppe F will die FLF-Auswahl ihr Punktekonto weiter ausbauen. Bereits im Hinspiel brachte Luxemburg den heutigen Gegner an den Rand einer Niederlage.

Die Voraussetzungen sind diesmal jedoch anders. Nationaltrainer Luc Holtz muss seine Viererkette fast komplett umbauen. Die Stammspieler Tom Schnell (verletzt) und Mathias Jänisch (gesperrt) fallen aus. Dafür ist mit Maxime Chanot ein neuer Mann an Bord. Er wird wahrscheinlich zusammen mit Eric Hoffmann das Innenverteidigerduo bilden. Für Hoffmann ist es nichts Neues, einen neuen Partner an seiner Seite zu haben: „Seit ich in der Nationalmannschaft spiele, habe ich mindestens mit zehn bis zwölf Mitspielern die Abwehrachse gebildet. Bei Maxime merkt man sofort, dass er aus dem Profibereich kommt. Er hat in fast allen Bereichen ein besseres Niveau als wir.“

Ob die Automatismen bereits vorhanden sind, wird sich heute zeigen.

Druck

Aserbaidschan wird vor eigenem Publikum versuchen, offensiver zu agieren, nachdem das Unentschieden im Hinspiel für Enttäuschung am Kaukasus gesorgt hat. Die Frage, ob die Heimelf stärker unter Druck steht als Luxemburg, verneint Holtz: „Jede Mannschaft braucht einen gewissen Druck. Dadurch konzentriert man sich mehr auf das Spiel. Ich würde sagen, dass auf beiden Teams Druck lastet.“ Der aserbaidschanische Nationaltrainer Berti Vogts hat seine Lehren aus dem Hinspiel gezogen und erwartet eine Reaktion seiner Mannschaft: „Die Spieler sind mir etwas schuldig. Diesmal müssen wir über die Flügel angreifen, da es in der Mitte fast kein Durchkommen gibt.“

Der „Terrier“ muss gegen Luxemburg auf seinen gefährlichen Offensivmann Aliyev verzichten, der eine Rotsperre absitzt. Die Heimelf setzt auf die fanatische Unterstützung ihrer Anhänger. „Für solche Mannschaften ist ein Heimspiel immer etwas Besonderes. Gerade deshalb dürfen wir nicht offensiver spielen. Wir müssen uns an der Leistung im Hinspiel orientieren“, sagt Eric Hoffmann.

Sein Trainer wird voraussichtlich eine offensivere Mannschaft aufs Feld schicken. Mit Bensi, Deville und Joachim könnten drei gelernte Stürmer auf dem Platz stehen.

Premiere

Allerdings wird nur der Willem-II-Profi im Sturm spielen, während Bensi und Deville über die Flügel kommen. Die aserbaidschanische Nationalmannschaft feiert am Freitag ihre Premiere im kleinen, aber feinen Bakcell-Stadion.

In diesem fand am Donnerstag das Abschlusstraining der FLF-Mannschaft statt. Publikum war ausnahmsweise nicht zugelassen. Damit reagierte Holtz auf die Maßnahme der Aserbaidschaner, ihr Testspiel in Katar (1:1) unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden zu lassen.