Sie ist einer von nur fünf Athleten, die sowohl bei Sommer- wie auch bei Winterspielen eine olympische Medaille gewonnen haben. Zudem zeigt ein Erlebnis aus ihrem Sportlerleben, wie gefährlich es sein kann, in die Hände der falschen Leute zu geraten.
Im Dezember 2013 schrieb sie in einem Blog über ihre Zusammenkunft mit Dr. Gibson, der u.a. in den Dopingfall Tyson Gay verwickelt ist und Williams Nahrungsergänzungsmittel andrehen wollte. Jedoch hat die 1,60 m große Amerikanerin eine sehr strikte Haltung gegenüber Nahrungsergänzungsmittel.
Abschreckendes Beispiel
Dr. Gibson ist auch der Arzt, der für den positiven Dopingtest von Topsprinter Tyson Gay verantwortlich sein soll. Ihre Zusammenkunft mit Dr. Gibson ist jedenfalls ein abschreckendes Beispiel dafür, wie schnell ein Sportler in falsche Hände geraten und seine Karriere aufs Spiel setzen kann.
„Ich habe nie verstanden, wie man 20 Brokkoli in einen Riegel bekommen soll“, hatte Williams im März auf dem WADA-Symposium die Lacher auf ihrer Seite. Doch so unrecht hat sie eigentlich nicht.
Seit diesem Jahr ist Williams nun Mitglied der WADA-Athletenkommission und setzt sich dort für die sauberen Sportler ein.
Lauryn, was war Ihre Motivation, der WADA-Athletenkommission beizutreten?
Lauryn Williams: Ich hatte dieses Jahr verschiedene Angebote, um Kommissionen oder Vorständen beizutreten. Ich habe mich schließlich für die WADA entschieden, da ich der Meinung bin, dass ich dort am meisten bewegen kann. Ich bin eine leidenschaftliche Verfechterin des sauberen Sports.
Welche Rolle spielt die Athletenkommission der WADA?
Vor allem geht es darum, die Botschaft des sauberen Sports nach außen zu tragen. Wir wollen die Stimme der sauberen Athleten weltweit sein. Wir treffen uns zweimal im Jahr und haben zusätzliche Telefonkonferenzen vor jeder Versammlung des Foundation Board.
Die Mitglieder der Athletenkommission geben zudem ihr Feedback zu WADA-Programmen und machen Öffentlichkeitsarbeit. Der WADA-Generaldirektor (David Howman, d.Red.) steht in direktem Kontakt mit uns, was zeigt, welchen Stellenwert unsere Arbeit hat.
Sie haben nie auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgegriffen. Wieso?
Ich will nicht zulassen, dass irgendeine Pille oder irgendein Puder meine Karriere zerstört. Die Industrie ist in diesem Bereich nur unzureichend reguliert. Ich war immer der Meinung, dass eine gesunde und ausgewogene Ernährung ausreicht und für die ist jeder selbst verantwortlich.
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