TennisDen Abstieg vermeiden: Luxemburg tritt ab Mittwoch beim Davis Cup in Larnaca an

Tennis / Den Abstieg vermeiden: Luxemburg tritt ab Mittwoch beim Davis Cup in Larnaca an
Alex Knaff tritt am Mittwoch für Luxemburg beim Davis Cup an Foto: Tageblatt-Archiv/Marcel Nickels

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Das luxemburgische Davis-Cup-Team trifft ab Mittwoch in Larnaca (Zypern) auf Monaco, Irland und Malta. Für das junge Team um den Mannschaftskapitän Gilles Muller geht es vor allem darum, den Abstieg in Gruppe IV zu verhindern. 

Am Dienstagmittag herrschte Unzufriedenheit im luxemburgischen Lager in Larnaca. Die Auslosung erfolgte nicht wie gewünscht, nein, sie lief laut Teamkapitän Gilles Muller sogar „überhaupt nicht gut“. Mit Monaco, Irland und Malta hat Luxemburg nicht nur die Vierergruppe erwischt, sondern auch die Gruppe, mit den vermeintlich stärksten Gegnern. „Monaco ist sicherlich die beste Mannschaft“, sagt Muller. „Ich denke, dass wir aber eine Chance gegen die Iren haben – auch wenn sie auf dem Papier Favorit sind. Ich glaube, dass wir nach dem Spiel am Mittwoch sehen werden, in welche Richtung es gehen wird.“ 

Irland bietet sich am Mittwoch also als Orientierung an – Donnerstag geht es dann gegen Malta, Freitag trifft das Team auf Monaco. Die Erkenntnisse aus dem ersten Spiel werden Muller sicherlich weiterhelfen – denn auch er weiß nicht genau, wo seine vier Schützlinge stehen. „Es ist schwierig, das Niveau von Alex Knaff und Raphael Calzi einzuschätzen, obwohl ich mit ihnen zusammenarbeite. Beide haben seit zwei Jahren kaum Spiele bestritten, zudem sind beide zur Armee gegangen und konnten vier Monate gar kein Tennis spielen. Rein von den Trainingseinheiten denke ich, dass sie ein gutes Niveau haben. Aber in einem Match ist das anders.“ 

Knaff ist der erfahrenste Luxemburger. Mit seinen 23 Jahren hat er bereits vier Mal an einem Davis-Cup-Turnier teilgenommen und konnte dabei fünf Spiele gewinnen, vier verlor er. Neben Knaff und Calzi sind auch Chris Rodesch sowie Aleander Marinov nominiert. Rodesch kämpfte zuletzt mit gesundheitlichen Problemen, ist laut Muller aber wieder fit. Vor etwa eineinhalb Monaten infizierte er sich mit dem Coronavirus, wies Symptome auf und musste in Quarantäne. „Ich denke, dass wir alleine vom Tennis-Niveau mit den anderen Nationen mithalten können. Physisch und mental müssen wir schauen, wie es laufen wird – da habe ich kaum Anhaltspunkte.“ 

Das primäre Ziel bleibt deswegen der Nichtabstieg. Der Letztplatzierte in der Gruppe steigt direkt ab, der Dritte trifft in der Relegation auf den Dritten der anderen Gruppe und spielt dort den zweiten Absteiger aus. In der Dreiergruppe A treffen Georgien, Island und Zypern aufeinander. „Vom Papier her sind wir noch nicht so stark“, sagt Muller. „Als ich diesen Job angenommen habe, sprach ich mich dafür aus, eine junge Mannschaft aufzubauen. Ich will ein langfristiges Projekt durchziehen. Selbst wenn wir absteigen würden, denke ich, dass wir schnell wieder aufsteigen würden. Mit Glück und der richtigen Auslosung hätten wir auch in diesem Jahr die Chance gehabt, um Platz 1 zu spielen.“

Muller übt jedoch keinen Druck auf sein Quartett aus. „Ich hoffe doch“, beantwortet er schmunzelnd auf die Frage, ob seine Anwesenheit den Spielern eine gewisse Sicherheit gebe. „Ich begleite sie, helfe ihnen und sage, was mir gefällt und was nicht. Am Ende ist es der Spieler alleine, der auf dem Platz Entscheidungen treffen muss.“