COSL will nicht boykottieren

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LUXEMBURG - Sport soll nicht als politisches Instrument missbraucht werden. Dieser Ansicht ist das Luxemburger Olympische Komitee, das einen Boykott der Winterolympiade in Sotschi ablehnt.

Das Luxemburger Olympische Komitee wird sich an der Winterolympiade in Sotschi beteiligen. Für das COSL sei ein Boykott der Spiele nicht angebracht, so das Komitee am Dienstag. Sport könne nicht die Rolle der Politik oder der Diplomatie übernehmen, die über eigene Aktionsmittel verfügen. Aufgabe des COSL sei es, den Athlethen die besten Bedingungen zu ihrer Vorbereitung auf die Spiele zu gewährleisten. Gleichzeitig werde man die Athleten und die Delegationsmitglieder entsprechend informieren, betont das COSL.

Zwar hat jedes Delegationsmitglied das Recht, sich in seinem persönlichen Namen über beliebige Frage zu äußern oder auch nicht. Dennoch erinnert das COSL an die Olympische Charta, der zufolge jeder Teilnehmer an den Olympischen Spielen sich mit politischen Äußerungen auf olympischen Stätten zurückhalten soll.

Menschenrechte

Dem COSL zufolge wurde das Komitee von verschiedenen Seiten auf Probleme bei der Wahrung der Menschenrechte in Russland angesprochen. Die offiziellen Stellen hätten bestätigt, dass niemand diskriminiert werde. Russland wird unter anderem wegen seiner Gesetzgebung über Homosexualität kritisiert. Es verbietet jegliche homosexuelle Andeutungen in der Öffentlichkeit. Das rezente Gesetz zum „Verbot homosexueller Proganda“ soll vor allem dem Schutz Minderjähriger dienen, so die russischen Behörden.

Russlands Politik in Sachen Menschenrechte diente der EU-Kommissarin Viviane Reding als Vorwand von einem Boykott der Olympischen Spiele zu reden. Auch Deutschlands Präsident Joachim Gauck wird nicht nach Sotschi fahren. Genaue Gründe wurden jedoch nicht angeben. Nicht nach Sotschi fahren wird ebenfalls Frankreichs Präsident François Hollande.