Canach-Trainer Patrick Maurer: Bis in die Haarspitzen motiviert

Canach-Trainer Patrick Maurer: Bis in die Haarspitzen motiviert

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FUSSBALL - Patrick Maurer und seine tapferen Canacher haben Lunte gerochen. Nach dem ersten Sieg in der laufenden BGL Ligue gegen Fola peilt der Trainer vor der Winterpause sieben Punkte aus drei Spielen an. Am Samstag steht das Derby gegen Grevenmacher an.

Dan Elvinger

Tageblatt: Elf Spiele ohne Sieg. Nach dem Aufstieg aus der Ehrenpromotion in die BGL Ligue folgte die Ernüchterung. Wie hat Ihre Mannschaft diese Phase durchlebt?
Patrick Maurer: „Es war eine enorme Last für die Mannschaft, mich und das ganze Umfeld. Wir waren kurz davor, alle Negativrekorde zu brechen.“

„T“: Spielerisch läuft es seit Wochen immer besser. Gegen Fola hätte Ihre Mannschaft höher gewinnen können. Woher kommt dieser neue Elan?
P.M.: „Wir haben immer an uns geglaubt und momentan bin ich auch sehr optimistisch, weil wir einfach guten Fußball spielen. Ich bin davon überzeugt, dass wir mit unserem Stürmer Pedro Ferro gegen Jeunesse einen Punkt geholt hätten.“

„T“: Gab es eine Phase, wo Sie oder einer Ihrer Spieler zurücktreten wollte?
P.M.: „Nach der Niederlage gegen den RFCUL habe ich für kurze Zeit ans Aufhören gedacht. Dort lagen wir bereits nach einer Viertelstunde 0:3 zurück. Momentan sind alle Spieler motiviert und ich habe regelmäßig 20 bis 25 Jungs, die am Training teilnehmen. Wenn meine Mannschaft irgendwann nicht mehr mitmacht, dann wäre ich auch zu einem Rücktritt bereit, aber das ist ja nicht so. Mein Vorteil ist, dass ich seit 13 Jahren für den Verein arbeite.“

„T“: Am Samstag steht das Moselderby gegen den CS Grevenmacher an. Ein besonderes Duell?
P.M.: „Das ist ein Spiel wie ein anderes auch. Für mich ist es natürlich speziell, weil ich von der Mosel komme und in Grevenmacher arbeite. Das Wichtigste ist, dass wir punkten.“

„T“: Danach spielt Canach gegen Ettelbrück und Hesperingen. Seit diese beiden Mannschaften auf ihre Offensivspieler Nilton Rocha und Gustav Schulz verzichten müssen, geht es bergab. Ein Vorteil?
P.M.: „Wir haben auch viele Ausfälle zu beklagen. Jeder ist mal dran. Wir müssen allerdings gewinnen, sonst ist die Luft raus und dann wird es schwer, die Jungs noch zu motivieren.“

„T“: Seit Wochen kommen mit Cherif Abdelkadous und Hasan Vural zwei Stützen der Vorsaison nicht mehr zum Einsatz. Was sind die Gründe?
P.M.: „Momentan sind andere besser. Beide müssen sich neu beweisen.“

„T“: Einer Ihrer Hoffnungsträger ist zugleich ein Risikofaktor. Pedro Ferro kassierte schon zwei Platzverweise.
P.M.: „Pedro ist kein Risikofaktor. Das waren Ausrutscher. Ich habe Gespräche mit ihm geführt und bin davon überzeugt, dass so etwas nicht mehr vorkommt.“

„T“: Wollen Sie im Winter auf dem Transfermarkt zuschlagen?
P.M.: „Das wissen wir im Moment noch nicht. Es ist schwer, Spieler nach Canach zu locken. Wir verfügen über einen großen Kader und versuchen, mit diesem weiterzuarbeiten. Außerdem kehren einige Verletzte in die Mannschaft zurück.“

„T“: Sie wurden für sechs Spiele gesperrt und müssen sich die Spiele Ihrer Mannschaft von der Tribüne aus ansehen. Wie fühlt sich das an?
P.M.: „Die Intensität ist gleich, weil ich trotzdem nah am Geschehen dran bin. Im Moment muss ich damit leben, aber ich freue mich schon auf meine Rückkehr.“