Berlusconi will Präsident bleiben

Berlusconi will Präsident bleiben
(Flavio lo Scalzo)

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Seit 29 Jahren gehört der AC Mailand Berlusconi, nun soll der Klub an Investoren gehen. Der Club-Boss verhandelt mit den Interessenten, stellt aber auch klar: Ich bleibe Präsident.

Der Einstieg asiatischer Investoren beim italienischen Fußball-Traditionsclub AC Mailand rückt näher. Präsident Silvio Berlusconi verhandelte am Wochenende mit dem thailändischen Banker Bee Taechaubol über den Verkauf eines Minderheitsanteils. „Die Kontrolle des Clubs bleibt fest in den Händen von Präsident Silvio Berlusconi und Fininvest“, hieß es in einer Mitteilung von Berlusconis Holding Fininvest. Der 78-Jährige bekräftigte, er wolle Präsident bleiben. „Milan ist für mich eine Herzensangelegenheit.“

Am Sonntag verhandelte Berlusconi laut italienischen Medienberichten mit einem zweiten potenziellen Investor, dem Chinesen Robert Lee. Taechaubol soll 500 Millionen Euro für 51 Prozent der Club-Anteile geboten haben. „Wir haben eine grundlegende Vereinbarung, aber es sind noch Details zu klären. Wir arbeiten daran, alles zu regeln“, erklärte er vor seiner Abreise aus Mailand. Er hoffe auf eine Einigung in den kommenden Wochen. „Dann werden wir die Ärmel hochkrempeln und anfangen zu arbeiten.“

„Ein Traum wird Wirklichkeit“

Das Treffen mit Taechaubol sei positiv gewesen, wesentliche Punkte seien besprochen worden, teilte Fininvest mit. „Die vorgeschlagene Zusammenarbeit, die noch in vielen Punkten definiert werden muss, sieht den Kauf von Minderheitsanteilen durch ein Finanzkonsortium vor.“ Berlusconi erklärte: „Ich habe mit ihm eine zuverlässige Person gefunden, wir sind auf dem Weg, Freunde zu werden.“ Auch Taechaubol lobte Berlusconis Verständnis für die Notwendigkeit einer schnellen Einigung. „Teil von Milan zu sein, ist ein Traum, der Realität wird.“

Berlusconi hatte den Traditionsclub vor 29 Jahren gekauft und seitdem unter anderem fünf Königsklassen-Titel und sieben Meisterschaften mit Milan gefeiert. In den vergangenen Jahren blieb der Erfolg jedoch aus. „Mein größte Sorge ist es, den Fans von Milan die Garantie zu geben, dass der Club eine genauso große Zukunft wie Vergangenheit hat“, erklärte der frühere italienische Regierungschef.