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VueltaAyuso bereinigt sein Image: Spanier gewinnt 12. Etappe – Vingegaard weiter vorne

Vuelta / Ayuso bereinigt sein Image: Spanier gewinnt 12. Etappe – Vingegaard weiter vorne
Juan Ayuso feierte am Donnerstag seinen zweiten Etappensieg bei der diesjährigen Vuelta Foto: Ander Gillenea/AFP

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Juan Ayuso, innerhalb seines Teams UAE umstritten, hat am Mittwoch seinen zweiten Etappensieg in dieser Woche bei der Vuelta a España gefeiert. In Los Corrales de Buelna setzte er sich auf der 12. Etappe vor seinem Landsmann Javier Romo und dem Franzosen Brieuc Rolland durch.

Der 22-jährige spanische Kletterer, bereits Sieger der 7. Etappe, machte den Unterschied am Anstieg zum Desnivel (8,6 km bei 5,8 %) rund 23 Kilometer vor dem Ziel. Anders als an den Vortagen wurde die Etappe nicht durch propalästinensische Proteste gestört, die die Organisatoren am Mittwoch gezwungen hatten, das Rennen drei Kilometer vor dem Ziel zu neutralisieren und keinen Sieger zu küren. Der ebenfalls 22-jährige Franzose von Groupama-FDJ belegte mit 13 Sekunden Rückstand den dritten Platz und erzielte damit das beste Ergebnis seiner Karriere bei einer großen Landesrundfahrt.

Der Däne Jonas Vingegaard erreichte mit dem Hauptfeld mehr als sechs Minuten nach dem Tagessieger das Ziel, verteidigte aber sein Rotes Trikot des Gesamtführenden – einen Tag vor der Königsetappe mit dem gefürchteten Schlussanstieg zum Angliru, einem legendären Anstieg außer Kategorie. 

„Sehr gute Erinnerungen“

„Ich habe hier schon als Junior viel trainiert, ich kenne die Straßen gut. Ich verbinde sehr gute Erinnerungen mit dieser Region. Ich liebe sie“, erklärte Ayuso und bestätigte, dass er sich in den letzten Kilometern „kurz“ mit seinem Landsmann von Movistar ausgetauscht habe.

Javier Romo „wirkte etwas nervös. Wenn er eine Chance hätte haben wollen, hätte er öfter und kräftiger fahren müssen“, sagte Ayuso im Interview mit den Organisatoren. „Ich habe im Finale ein wenig taktiert. Man muss manchmal feiner spielen. Ich wusste genau, wo ich den Sprint anziehen musste, weil ich hier schon Juniorenrennen gefahren bin.“

Ayuso bedankte sich außerdem bei seinem Teamkollegen Marc Soler, der ihn im Finale unterstützt hatte: „Wir waren fast noch ein größeres Feld, da musste man aussortieren. Er war unglaublich.“ Die Entscheidung fiel schließlich am letzten Anstieg des Tages, dem Zweitkategorie-Pass Collada de Brenes, etwa 20 Kilometer vor dem Ziel. Dieser Sieg für Ayuso folgt nur zwei Tage auf die überraschende Ankündigung seines Abschieds vom Team UAE, das von Superstar Tadej Pogacar angeführt wird.

Schwierige Teamverhältnisse

Der für sein impulsives Wesen bekannte Spanier hatte sich am Dienstag darüber beschwert, dass er über den Zeitpunkt der Vertragsauflösung nicht wie vereinbart informiert worden sei. Er warf seinem Team vor, seine öffentliche Darstellung „beschädigen“ zu wollen.

Ayuso, der Gerüchten zufolge zu Lidl-Trek wechseln soll, bezeichnete seine aktuelle Mannschaft sogar als „Diktatur“, versprach aber gleichzeitig, „sein Bestes zu geben“, um seinem Teamkollegen João Almeida (Gesamtzweiter, 50 Sekunden hinter Vingegaard) zum Sieg zu verhelfen.

„Ich werde ihm helfen, wir haben miteinander gesprochen. Aber nach einem solchen Fehler des Teams ist es schwer, echten Teamgeist aufzubauen … Trotzdem werde ich aus Respekt vor meinen Teamkollegen und all den Jahren bei diesem Team die Vuelta so gut wie möglich zu Ende fahren. Mein Verhältnis zu meinen Kollegen, besonders zu Almeida, ist gut“, sagte er am Donnerstag.

Damit ist Ayuso der vierte Fahrer, der bei dieser Vuelta zwei Etappen gewinnt – nach Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck), Jay Vine (UAE Team Emirates XRG) und dem Gesamtführenden Jonas Vingegaard (Visma-Lease a Bike). Der Däne erlebte einen ruhigen Tag und bleibt in „La Roja“, bevor es auf der 13. Etappe am Angliru zum direkten Schlagabtausch mit seinen Rivalen kommt.

Im Überblick

80. Spanien-Rundfahrt, 12. Etappe: Laredo – Los Corrales de Buelna (144,9 km): 1. Juan Ayuso (Spanien/UAE Emirates-XRG) 3:16:21 Stunden, 2. Javier Romo (Spanien/Movistar) gleiche Zeit, 3. Brieuc Rolland (Frankreich/Groupama-FDJ) 0:13 Minuten zurück, 4. Victor Campenaerts (Belgien/Visma-Lease a Bike) 0:17, 5. Mads Pedersen (Dänemark/Lidl-Trek), 6. Nico Denz (Deutschland/Red Bull-Bora-hansgrohe) beide gleiche Zeit, 7. Damien Howson (Australien/Q36.5) 0:18, 8. Santiago Buitrago (Kolumbien/Bahrain-Victorious), 9. Markel Beloki (Spanien/EF Education-EasyPost), 10. Pablo Castirillo (Spanien/Movistar), … 61. Bob Jungels (Luxemburg/Ineos Grenadiers) 6:22
Stand in der Gesamtwertung nach 12 von 21 Etappen: 1. Jonas Vingegaard (Dänemark/Visma-Lease a Bike) 44:36:45 Stunden, 2. João Almeida (Portugal/UAE Emirates-XRG) 0:50 Minuten zurück, 3. Thomas Pidcock (Großbritannien/Q36.5) 0:56, 4. Torstein Traeen (Norwegen/Bahrain-Victorious) 1:06, 5. Felix Gall (Österreich/Decathlon Ag2r La Mondiale) 2:17, 6. Bruno Armirail (Frankreich/Decathlon Ag2r La Mondiale) 2:23, 7. Matteo Jorgenson (USA/Visma – Lease a Bike) 2:26, 8. Jai Hindley (Australien/Red Bull-Bora-hansgrohe) 2:30, 9. Giulio Ciccone (Italien/Lidl-Trek) 2:33, 10. Giulio Pellizzari (Italien/Red Bull-Bora-hansgrohe) 2:44, … 64. Jungels 1:03:36 Stunden