BasketballAuf ins nächste Abenteuer: Der T71 vor dem wichtigen Heimspiel gegen Namur

Basketball / Auf ins nächste Abenteuer: Der T71 vor dem wichtigen Heimspiel gegen Namur
Mandy Geniets (Nr. 5) und der T71 Düdelingen wollen den Überraschungscoup gegen Namur am liebsten am Mittwoch noch einmal wiederholen Foto: Fernand Konnen

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Dass der EuroCup für den T71 Düdelingen ein kleines Abenteuer werden würde, das war klar. Auf eine Episode hätte man in der „Forge du Sud“ vor dem wichtigen Heimspiel am Mittwochabend gegen Namur aber liebend gerne verzichtet.

Den Abschluss der Lissabon-Reise hatte man sich beim T71 Düdelingen in der letzten Woche sicherlich anders vorgestellt. Zwar zeigten die Spielerinnen aus der „Forge du Sud“ einmal mehr, dass sie auf dem EuroCup-Niveau bestehen können, unterlagen am Ende dem noch immer ungeschlagenen Tabellenführer Benfica erst nach einem harten Fight mit 69:84. Was dann jedoch folgte, war so allerdings keinesfalls eingeplant. Denn der TAP-Flug, der Mandy Geniets und Co. am Freitagnachmittag zurück nach Luxemburg bringen sollte, wurde kurzerhand annulliert. „Es war schon alles etwas komisch. Zuerst saßen wir eine Stunde in der Maschine, bis es hieß, dass wir wieder aussteigen müssen.“ Es stellte sich heraus, dass die Crew bereits zu viele Arbeitsstunden auf ihrem Konto hatte und so hob der Flug Richtung Großherzogtum erst gar nicht mehr ab. Es folgten Stunden am Flughafen in Lissabon, ohne dass das Team genau wusste, wie es weitergehen würde. „Gefühlt alle fünf Minuten gab es andere Optionen, von Flügen über Paris, Venedig oder sogar Lissabon. Sogar von einer Rückreise am Sonntag oder Montag war zeitweise die Rede“, erklärt Mandy Geniets weiter. Dies wäre für den T71 das absolute Worst-Case-Szenario gewesen. Und so ist die 23-Jährige froh, dass es am Ende dann doch noch am Samstag mit einem Direktflug geklappt hat und das ungeplante Abenteuer nach knapp 24 Stunden endlich ein Ende fand.

Folgen für die Vorbereitung auf das vierte EuroCup-Spiel, das sowieso bereits einen Tag früher, am Mittwochabend im Centre Hartmann stattfindet, hatte der ungeplante Aufenthalt jedoch allemal. Das Meisterschaftsspiel gegen Steinsel, das ursprünglich für Samstagabend vorgesehen war, wurde nämlich auf einen späteren Zeitpunkt verlegt. „Wir haben nicht viel geschlafen, dann das abgesagte Spiel, wodurch wir drei Tage aus der Halle raus waren und den Rhythmus etwas verloren haben. Die Vorbereitung war sicherlich nicht ideal.“ Am Sonntag gab es für das Team nämlich erst einmal einen Tag Pause und so wurde der sonst trainingsfreie Montag genutzt, um die Vorbereitung auf das Namur-Spiel einzuleiten. Das LBBL-Spiel hätte man in Düdelingen jedenfalls gerne genutzt, schon alleine um die neue US-Spielerin Zykera Rice, die in Lissabon ihr Debüt gab, weiter ins Team zu integrieren. „Die Optionen, zu testen, sind in einem Meisterschaftsspiel einfach andere als dann wieder im EuroCup, was ein Level drüber ist. Das ist natürlich schade“, gibt die 23-Jährige zu. Etwas Positives kann Mandy Geniets den Strapazen der letzten Woche allerdings doch noch abgewinnen: „Die Zeit am Flughafen hat uns noch einmal mehr zusammengeschweißt.“

Weiter zusammengeschweißt

Vor der vielleicht bisher wichtigsten Begegnung im EuroCup nicht unbedingt die schlechteste Voraussetzung. Denn nach dem Überraschungscoup zum Auftakt vor drei Wochen, als Düdelingen den belgischen Klub bemerkenswert deutlich besiegen konnte (72:60), könnte der T71 mit einem weiteren Erfolg die Türen Richtung Play-off weit öffnen. „Wir wissen, dass sich Namur sicherlich nicht mehr so leicht überraschen lässt wie noch am Anfang. Doch wir wissen auch, dass wenn wir noch eine Partie gewinnen möchten, hier die Chancen am höchsten sind“, gibt sich die Studentin optimistisch. Bisher hat der T71 nämlich gesehen, dass man von den Teams in der Gruppe nicht zu weit weg ist und sogar der Einzug in die nächste Runde möglich sein kann. „Natürlich wollten wir erst einmal auf diesem Niveau Erfahrung sammeln. Doch es ist normal, dass man gleichzeitig auch so weit kommen möchte wie möglich.“  

Und mit drei Spielen mehr an Erfahrung hat man beim T71 auch bereits einiges gelernt, wie Mandy Geniets weiter erklärt. Und so könnte vor allem der bisher an den Tag gelegte Kampfgeist – neben dem harmonierenden Kollektiv sicherlich die größte Stärke – noch durchaus von großer Bedeutung sein. Denn bisher konnte Düdelingen seine beiden Niederlage so niedrig wie nur möglich halten und am Ende könnte die Punktedifferenz für ein Weiterkommen noch entscheidend sein. Kämpfen, das wird der T71 auf jeden Fall auch am Mittwochabend und wer weiß, vielleicht kann man dann auch den ersten Heimsieg der Gruppenphase einfahren. 

Im Überblick

Gruppe G, 4. Spieltag:
Am Mittwoch:
20.00: T71 Düdelingen – Basket Namur Capitale (in Düdelingen)
22.00: SL Benfica – BCF Elfic Fribourg

Tabelle: 1. SL Benfica 3 Spiele/6 Punkte, 2. BCF Elfic Fribourg 3/5, 3. T71 Düdelingen 3/4, 4. Basket Namur Capitale 3/3