VolleyballWalferdingen wackelt leicht, fällt aber nicht

Volleyball / Walferdingen wackelt leicht, fällt aber nicht
So kennt man die Walferdinger Damen: Am Ende des Spiels konnte der Topfavorit wieder jubeln Foto: Editpress/Jerry Gerard

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Gym wollte seine letzte Chance nutzen, um Mamer, bei einer Niederlage gegen Petingen, auf der Zielgeraden noch zu überholen. Doch man wurde kalt erwischt.

Nachdem der Walferdinger Trainer Lolo Van Elslande im Spiel gegen Mamer vor 14 Tagen auf Betty Hoffmann verzichten musste, war diesmal die Mittelblockerin Anastasia Georgiadou berufsbedingt verhindert. Damit rutschte Katrina Reuter von der Diagonale in die Mitte, eine Position, die sie allerdings über Jahre innehatte. Sein Trainerkollege von Gym, Fabio Aiuto, konnte aus dem Vollen schöpfen, sieht man von der langzeitverletzten Hanka Cubonova ab. Zuerst im Spiel angekommen war der Favorit aus Walferdingen. Braas und Co profitierten allerdings auch davon, dass der Gegner in der Annahme nicht stabil stand. Beim Stande von 2:9 nahm Aiuto schon seine zweite Auszeit und versuchte sein Team wachzurütteln. Doch es änderte sich wenig und der Rückstand wuchs weiter (5:19). Auch ein Wechsel brachte keine Verbesserung und somit ging der erste Satz mit 25:10 an Walferdingen.

Gym musste sich in allen Bereichen verbessern, wollten Schneider und Co noch ein Wörtchen um den Sieg mitreden. Schon nach einigen Bällen sah man, dass Gym zurückkommen wollte. Das Mannschaftsgefüge schien nun harmonischer zu sein. Und dieses Vorhaben schien in einer ersten Phase auch zu gelingen (4:1). Doch Walferdingen, in einer sehr guten Tagesform, schloss wieder auf und zog auch gleich davon (11:8). Beim Meister punkteten Polina Pitou und Hoffmann relativ problemlos, derweil beim Gegner die Angreiferinnen öfters im Block hängenblieben, respektive das Spielfeld nicht trafen. Das Niveau von Walferdingen war zwar leicht gesunken, doch der Gegner konnte hieraus weiterhin kein Kapital schlagen. Walferdingen konnte sich mit 2:0 absetzen.

Auch den dritten Satz bestritten die gleichen Stammformationen: Aiuto hatte wenig Möglichkeiten zu wechseln, derweil Van Elslande es nicht nötig hatte. Im dritten Satz lief es besser für Gym, das sich früh absetzte (8:5). Van Elslande nahm eine Auszeit. Gym stand nun besser in der Defensive und machte es dem Gegner schwerer zu punkten. Nach der zweiten Auszeit lief es dann besser und Walferdingen schaffte wieder den Anschluss bei 22:22. Gym warf die letzten Kräfte ins Spiel: Den dritten Satzball konnte Lara Picht mit einem Ass abschließen.

Im vierten Satz gab Gym am Anfang wieder den Ton an. Sollte es Walferdingen wieder so gehen wie gegen Mamer, als man auch nur noch einen Satz zum Sieg brauchte und es dann noch vergeigte? Doch Walferdingen reagierte diesmal (7:11). Zu viele Aufschlagfehler sowie ein Gegner, der nun volles Risiko ging, sollten Walferdingen noch einmal zusetzen. Und Gym arbeitete sich wieder heran (20:20). Aber es sollte nicht mehr reichen. Mit 25:21 und 3:1 ging das seit Satz zwei sehr umkämpfte Spiel an den Favoriten. „Nach einem souveränen ersten Satz haben wir den Gegner ins Spiel gelassen und den dritten Satz abgeben müssen. Doch ich hatte heute vollstes Vertrauen in meine Mannschaft, auch als es im vierten Satz wieder eng wurde“, so die Walferdinger Kapitänin Nathalie Braas nach dem Spiel.

Walferdingen gegen Petingen und Mamer gegen Gym heißen die beiden Halbfinale in vier Wochen.

Statistik

Gym – Walferdingen 1:3 (10:25, 19:25, 27:25, 21:25)
Gym:
Picht (14), Windhorst (14), Nikolova, Schneider (7), San Martin (9), Schaus (5) Libero: Plusa;  Auswechselspielerinnen: Cubonova, Ruellan; 23 Mannschaftsfehler
Walferdingen: Bratuhhina-Pitou (20), Braas (7), Reuter (9), Hoffmann (20), Petre (12), Esselin (9) Libero: Martin, Welsch; Auswechselspielerin: Sautereau; 28 Mannschaftsfehler