BasketballSparta Bartringen verliert nicht den Mut und trotzt dem Verletzungspech

Basketball / Sparta Bartringen verliert nicht den Mut und trotzt dem Verletzungspech
Christophe Flammang hofft, dass sich das Lazarett seiner Mannschaft bald lichtet Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

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Die Liste mit den verletzten Spielern von Sparta Bartringen ist lang. Der Saisonstart des Vereins verlief alles andere als optimal. Trotzdem lässt sich die Mannschaft von Trainer Christophe Flammang nicht entmutigen und verfolgt weiterhin ihre Ziele.

„Wenn wir alle unsere verletzten Spieler in einer Mannschaft aufstellen könnten, wäre das ein Team, das in der LBBL unter den ersten vier mitspielen könnte“, fasst Sparta-Coach Christophe Flammang die derzeit ernüchternde Situation seiner Mannschaft kurz zusammen. Das Lazarett in Bartringen ist groß. „Viel schlimmer hätte es uns nicht treffen können.“

Die Verletzungssorgen in Bartringen begannen bereits in der Vorbereitung. Der US-Amerikaner Austin Rotroff zog sich noch vor dem Saisonbeginn einen Kreuzbandriss zu. „Auf ihn war eigentlich alles zugeschnitten.“ Zwar gelang den Bartringern trotz der kurzfristigen Umstellung ein guter Saisonstart mit zwei Siegen gegen Contern und die Musel Pikes – doch dann schlug das Verletzungspech endgültig zu. Nicolas Toussaint muss wegen Knie-Problemen, die ihn schon länger plagen, pausieren. Colin Braun schleppte eine Fußverletzung aus der vergangenen Saison mit und musste im November operiert werden. „Und im Spiel gegen Mamer hat sich Isak Semedo dann das Jochbein gebrochen. Auch er ist jetzt sechs Wochen out“, so Flammang. Im Pokalspiel gegen Schieren folgte der nächste Rückschlag. „Yannick Verbeelen ist umgeknickt. Gegen Mamer und die Kordall Steelers hat er zwar noch gespielt, weil wir dachten, dass es nicht so schlimm ist. Jetzt muss er trotzdem pausieren.“ Auch der US-Amerikaner Malek Green fiel nach einem Schlag gegen die Schulter im Spiel gegen Düdelingen für drei Wochen aus. Auf der Verletztenliste steht zudem noch Mike Feipel, der sich in der vergangenen Saison einen Kreuzbandriss zugezogen hatte und voraussichtlich bis März fehlen wird.

„In den nächsten Spielen geht es für uns darum, das Beste aus der Situation herauszuholen und Schadensbegrenzung zu betreiben“, erklärt Flammang. Für diese Mission wird aber auch der US-Amerikaner Lavone Holland nicht mehr mit dabei sein. „Wir haben den Vertrag mit ihm am vergangenen Sonntag aus sportlichen Gründen aufgelöst. Seine Leistungen waren nicht so, wie wir es erwartet hatten – gerade jetzt, wo wir im Bereich Leadership viel von ihm verlangten“, erklärt der Trainer: „Es ist uns schwergefallen, ihn gehen zu lassen, da er im Verein sehr beliebt ist. Er ist ein Vorzeigeprofi, der auch abseits des Parketts bei Vereinsfesten mitgeholfen hat. Leider ist es aber das Sportliche, das zählt.“

Chance für die Jugend

Den Mut und die Zuversicht hat der Coach trotz der aktuellen Umstände aber nicht verloren. Flammang sieht die positiven Aspekte: „Unsere jungen Spieler haben in den letzten Matches viel Einsatzzeit erhalten“, erklärt er: „Sie werden auch in den kommenden Partien viel spielen und viel Verantwortung übernehmen. Das wird sie weiterbringen und ihnen Selbstvertrauen geben. Wir hoffen, dass wir so für die Zukunft gestärkt aus dieser Situation herausgehen werden.“ Die Devise lautet: „Vollgas geben, die jungen Spieler weiterentwickeln und irgendwie bis Weihnachten so viele Spiele wie möglich gewinnen.“ Dafür hat Bartringen noch einen neuen Profispieler verpflichtet. Um wen es sich handelt, wollte der Trainer vor dem neunten Spieltag noch nicht verraten.

Aus eigener Erfahrung weiß Flammang, dass noch nichts verloren ist. „Die Saison ist lang. Wir brauchen jetzt nicht in Panik zu verfallen“, sagt er. „Wenn sich das Lazarett lichtet, kann unsere Mannschaft oben mitspielen.“ In der vergangenen Saison war Bartringen bereits in einer ähnlichen Situation gewesen. Auch damals gab es zu Saisonbeginn einige Rückschläge. „Irgendwann im Januar haben wir dann angefangen, viele Spiele nacheinander zu gewinnen, und haben es so noch in die Play-offs geschafft“, sagt Flammang, der davon ausgeht, dass es in dieser Saison auf eine ähnliche Situation hinauslaufen wird. „Die Play-offs sind natürlich nach wie vor unser erstes Ziel. Wir liegen derzeit nur einen Punkt hinter dem achten Platz. Es ist noch alles möglich.“

Am Wochenende trifft Sparta nun auf Fels. Die Arantia liegt in der Tabelle nur einen Platz und einen Punkt vor Bartringen. „Das ist ein sehr wichtiges Spiel“, sagt Flammang. „Aber im Moment ist es egal, gegen wen wir spielen. Wir müssen einfach versuchen, so viele Siege wie möglich zu sammeln.“