Mehr Verbesserung durch mehr Mittel: Das hat Sportminister Dan Kersch mit dem Budget 2020 vor

Mehr Verbesserung durch mehr Mittel: Das hat Sportminister Dan Kersch mit dem Budget 2020 vor
Dan Kersch will in seiner Amtsperiode klarstellen, dass Sport nicht nur für Ausgaben stehen soll Foto: Isabella Finzi/Editpress

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„Fast alle großen“ Verbände haben nach personeller Unterstützung gebeten. Neben den neun Arbeitsstellen sieht das am Freitag von Sportminister Dan Kersch im Detail präsentierte Budget 2020 aber vor allem die Ausweitung der bestehenden Möglichkeiten für COSL, LIHPS und ALAD dar.

0,31% des Gesamthaushalts – 64.198.223 Euro – stehen dem Sportministerium laut Haushaltsvorschlag 2020 zur Verfügung. Am Freitag präsentierte Sportminister Dan Kersch die geplanten Ausgaben im Detail.

Die wichtigsten Projekte im Überblick:

Sportfabrik Differdingen:

Der 9-Millionen-Euro-Bau soll im Februar 2021 fertiggestellt werden. Verwaltet wird das Diagnostikzentrum vom LIHPS.

Nationalstadion:

Wie Dan Kersch am Freitag betonte, beteiligt sich das Sportministerium nach wie vor mit 40 Millionen Euro am Bau. Daran ändert auch die Kostenexplosion nichts.

Sportlycée:

Der Standort ist noch nicht definiert worden. Obschon der Kirchberg eine Option ist, dürfte Mamer das Rennen machen. Wie und wann die Regierung sich entscheidet, hängt von den Bodenanalysen ab.

Leichtathletik-Stadion:

In Hamm rollen ab November die Bagger. Der Bau verzögerte sich, da der PAP vor Gericht angefochten worden ist. Acht Laufbahnen sowie der Rasen sollen „im Sommer“ bezugsfähig sein.

Velodrom:

In Mondorf müssen aktuell noch Grundstücksprobleme rund um den Bau der Radsporthalle sowie der angrenzenden Schwimm- und Turnhalle gelöst werden.

Sportmuseum:

Um das Konzept des in Lallingen geplanten Sportmuseums kümmert sich die vom Sportministerium engagierte Historikerin.

Die reinen Sportkredite, ausgenommen die Personalkosten, werden gegenüber 2018 um 35,37% erhöht – auf 27.327.665 Euro, bis zum Ende des Fünfjahresplans 2023 werden es 57% sein. Das, was Finanzminister Pierre Gramegna in seiner Rede als einen „Paradigmenwechsel“ bezeichnete, wollte Kersch als richtige Maßnahme darstellen: „Es heißt ja immer wieder, Sport sei ein Kostenfaktor. Wir wurden anfangs für die Zusammenstellung eines ‚Compte satellite‘ belächelt. Aber es ist wichtig, auszurechnen, was Sport dem Land tatsächlich finanziell bringt.“ Neben konkreten Zahlen wie den Einnahmen der TVA beim Material soll der vom Ministerium eingestellte Ökonom bis zum Ende der Legislaturperiode in Zusammenarbeit mit dem Statec ein Gesamtbild präsentieren können.

Auch die Verbände haben von den zusätzlichen Mitteln (insgesamt 4,58 Millionen Euro) profitiert. Die FLF hat sich solidarisch gezeigt und auf einen weiteren Mitarbeiter verzichtet, während beispielsweise Basketball-, Turn- und Radsportverband Personal einstellen können.

Premiere für das Sportministerium

Nicht rekrutieren, sondern auf externe Spezialisten zurückgreifen können wird das LIHPS (Luxemburg Institute for High Performance in Sports) auch in Zukunft für bestimmte Zeitspannen. 950.000 Euro stehen dem Team um Alvin de Prins und Laurent Carnol im nächsten Jahr dafür zur Verfügung. Das sind 140% mehr als vor zwei Jahren. Das nationale „Comité olympique“ COSL erhält 635.000 Euro. Diese Summe wird bis 2023 um fast 100.000 Euro steigen.

Das olympische Jahr wird ebenfalls eine Premiere für das Sportministerium sein: Auf Wunsch des Außenministeriums verwaltet das Team um Dan Kersch die 500.000 Euro für „Nation branding“ nach eigenem Bedarf. „Dies beinhaltet die individuellen Verträge mit den Sportlern, deren Mission es ist, Luxemburg im Ausland zu vertreten. Da wird es sicher die eine oder andere Ungerechtigkeit geben, denn Bekanntheitsgrad ist in diesem Sinne wichtiger als Leistung“, sagte Kersch und nannte den Vergleich zwischen Tennis und Unterseetauchen. Mit 100.000 Euro will sich Luxemburg zudem bei der Dubai-Expo vermarkten. „Wenn es jemand bis an die Weltspitze geschafft hat, muss er erst einmal dort bleiben können. Deshalb sollen LIHPS, Sportfabrik und HPTRC (High Perfomance Training and Recovery Center) in Zukunft als Begleiteinrichtungen dabei helfen, an der Spitze zu bleiben.“

Oberste Priorität hat die Ausbildung der Betreuer – weshalb der Eneps laut Fünfjahresplan 42% mehr Kredite zugute kommen. Die angebotenen Formationen sollen „breiter und besser“ werden, beispielsweise anhand der externen Experten. Dass 6.700 Kinder auf das Lasep-Angebot zurückgreifen, sei Beweis dafür, wie groß das Interesse an sportlicher Aktivität im Kindesalter ist.

ALAD: Stab-Erweiterung und Aufklärungsarbeit

64.198.223 Euro sind 2020 für den Luxemburger Sport in der Haushaltsvorlage des Finanzministeriums vorgesehen. Das sind einerseits 15 Prozent mehr als noch im laufenden Jahr und gleichzeitig nur ein Bruchteil des gesamten Haushalts, 0,31 Prozent. Die Erhöhung der finanziellen Mittel hat einerseits die Ausbildung und Professionalisierung der Betreuer als Grundlage, andererseits soll die Elite noch besser betreut werden können.

In diese Linie reihen sich die zusätzlichen 100.000 Euro für die Anti-Doping-Agentur ein. Die ALAD erhält im nächsten Jahr einen vom Staat zur Verfügung gestellten Kredit über 290.000 Euro. „Wir können damit unseren Stab erweitern“, freut sich Guy Colas, Präsident des Verwaltungsrates. Bislang standen mit zwei Sekretariats-Halbtagsposten sowie dem 12-Stunden-Vertrag von Expertin Dr. Anik Sax nur beschränkte Mittel zur Verfügung. Gezielt wird die ALAD nun nach einer Person suchen, deren Hauptanliegen die Prävention und Information sein sollen – sprich vorbeugen statt reagieren.

Am Freitag erklärte Sportminister Dan Kersch, dass sich die Kredite für die ALAD bis 2023 auf 318.000 Euro erweitern werden. „Die Aufklärungsarbeit muss vorangetrieben werden. Mit Kampagnen über die Schäden des Dopings sollen auch Freizeitsportler über die Risiken aufgeklärt werden.“

Jek Hyde
27. Oktober 2019 - 9.15

jo vum "Rinderwahnsinn"

Jangeli
26. Oktober 2019 - 9.48

Deen ass vum Wahnsinn gepaakt. Ganz schlömm déi Steiergeldverpolferung.